Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Geistlich gebew.

Zum dritten / Das gebewd / welchs auch nicht ein eussers gemeinet ward / sondern ein newer geistlicher baw des menschens / zu einer newen Creatur jnn ein Gottförmigs leben / Johan. 3. Rom. 6.

IIII. Geistliche kirch.

Zum vierden / Die Kirch / auch nicht fur die eussere angezogen / sondern fur die geistliche vnd jnnere verwilligung aller gleubigen / jnn einen Christlichen glauben zu gleich / darumb sie auch Christus alhie / Matthej. 16. das himelreich heisst.

Zum funfften / Der Kirchen streit / kampff vnd anfechtung V. Geistlicher streit./ so auch nicht mit eusserlichen feinden vnd waffen / sondern jnnerlich mit den hellepforten der sunde / tods / teufels vnd hellen ist / Ephe. 6.

Zum sechsten vnd letzten / auch nicht die leiblichen / VI. Geistliche schlüssel.sondern die geistlichen Schlüssel / wie oben gesagt / der bindung vnd entbindung der sunde / so im eussern wort versprochen / vnd durch den jnnern glauben des hertzengefasset vnd angenomen wird / Johan. 20.

Geistlicherver stand allenthalb.

Aus welchem scheint / das also alles geistlich ist / vnd aller Christen jnn gemein / zueigen / vnd dem eussern Bapstumb allenthalb vngemes / vnd das der Bapst vnd Bepstische keinen behelff hieraus haben / jr eusserlich / leiblich vnd weltlich Bapstumb / vnd desselben regiment / herrschafft / vnd gewalt zu bekrefftigen vnd erhalten Kein regiment des babsts jnn der jnnern kir chen./ Vnd also folgend / das sie fur sich selbs / als eitel bluts vnd fleischs kinder / jnn der selben geistlichen jnnern Kirchen / kein regiment / gewalt / krafft / noch macht haben / denn allein der öberst vnd höhest priester Ihesus Christus selbs / wie gesagt.

Die kirch hat die schlüssel.

Vnd diesen aller edelsten vnd tewersten schatz vnd gewalt der Schlüssel vber die sund / damit das blut Ihesu Christi jnn der Kirchen reichlich ausgeteilt wird / hat vns Christus mit dem selben seinem blut vnd tod erworben / vnd den selben aus gnad / lieb vnd barmhertzigkeit / jnn die schos seiner lieben braut / der heiligen

III. Geistlich gebew.

Zum dritten / Das gebewd / welchs auch nicht ein eussers gemeinet ward / sondern ein newer geistlicher baw des menschens / zu einer newen Creatur jnn ein Gottförmigs leben / Johan. 3. Rom. 6.

IIII. Geistliche kirch.

Zum vierden / Die Kirch / auch nicht fur die eussere angezogen / sondern fur die geistliche vnd jnnere verwilligung aller gleubigen / jnn einen Christlichen glauben zu gleich / darumb sie auch Christus alhie / Matthej. 16. das himelreich heisst.

Zum funfften / Der Kirchen streit / kampff vnd anfechtung V. Geistlicher streit./ so auch nicht mit eusserlichen feinden vnd waffen / sondern jnnerlich mit den hellepforten der sunde / tods / teufels vnd hellen ist / Ephe. 6.

Zum sechsten vnd letzten / auch nicht die leiblichen / VI. Geistliche schlüssel.sondern die geistlichen Schlüssel / wie oben gesagt / der bindung vnd entbindung der sunde / so im eussern wort versprochen / vnd durch den jnnern glauben des hertzengefasset vnd angenomen wird / Johan. 20.

Geistlicherver stand allenthalb.

Aus welchem scheint / das also alles geistlich ist / vnd aller Christen jnn gemein / zueigen / vnd dem eussern Bapstumb allenthalb vngemes / vnd das der Bapst vñ Bepstische keinen behelff hieraus haben / jr eusserlich / leiblich vnd weltlich Bapstumb / vnd desselben regiment / herrschafft / vnd gewalt zu bekrefftigen vnd erhalten Kein regimẽt des babsts jñ der jnnern kir chen./ Vnd also folgend / das sie fur sich selbs / als eitel bluts vnd fleischs kinder / jnn der selben geistlichen jnnern Kirchen / kein regiment / gewalt / krafft / noch macht haben / denn allein der öberst vnd höhest priester Ihesus Christus selbs / wie gesagt.

Die kirch hat die schlüssel.

Vnd diesen aller edelsten vnd tewersten schatz vnd gewalt der Schlüssel vber die sund / damit das blut Ihesu Christi jñ der Kirchen reichlich ausgeteilt wird / hat vns Christus mit dem selben seinem blut vnd tod erworben / vnd den selben aus gnad / lieb vnd barmhertzigkeit / jnn die schos seiner lieben braut / der heiligen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0112"/>
        <note place="left">III. Geistlich gebew.</note>
        <p>Zum dritten / Das gebewd / welchs auch nicht ein eussers gemeinet ward / sondern                      ein newer geistlicher baw des menschens / zu einer newen Creatur jnn ein                      Gottförmigs leben / Johan. 3. Rom. 6.</p>
        <note place="left">IIII. Geistliche kirch.</note>
        <p>Zum vierden / Die Kirch / auch nicht fur die eussere angezogen / sondern fur die                      geistliche vnd jnnere verwilligung aller gleubigen / jnn einen Christlichen                      glauben zu gleich / darumb sie auch Christus alhie / Matthej. 16. das himelreich                      heisst.</p>
        <p>Zum funfften / Der Kirchen streit / kampff vnd anfechtung <note place="left">V. Geistlicher streit.</note>/ so auch nicht mit                      eusserlichen feinden vnd waffen / sondern jnnerlich mit den hellepforten der                      sunde / tods / teufels vnd hellen ist / Ephe. 6.</p>
        <p>Zum sechsten vnd letzten / auch nicht die leiblichen / <note place="left">VI. Geistliche schlüssel.</note>sondern die geistlichen Schlüssel / wie                      oben gesagt / der bindung vnd entbindung der sunde / so im eussern wort                      versprochen / vnd durch den jnnern glauben des hertzengefasset vnd angenomen                      wird / Johan. 20.</p>
        <note place="left">Geistlicherver stand allenthalb.</note>
        <p>Aus welchem scheint / das also alles geistlich ist / vnd aller Christen jnn                      gemein / zueigen / vnd dem eussern Bapstumb allenthalb vngemes / vnd das der                      Bapst vn&#x0303; Bepstische keinen behelff hieraus haben / jr eusserlich                      / leiblich vnd weltlich Bapstumb / vnd desselben regiment / herrschafft / vnd                      gewalt zu bekrefftigen vnd erhalten <note place="left">Kein regime&#x0303;t des babsts jn&#x0303; der jnnern kir chen.</note>/                      Vnd also folgend / das sie fur sich selbs / als eitel bluts vnd fleischs kinder                      / jnn der selben geistlichen jnnern Kirchen / kein regiment / gewalt / krafft /                      noch macht haben / denn allein der öberst vnd höhest priester Ihesus Christus                      selbs / wie gesagt.</p>
        <note place="left">Die kirch hat die schlüssel.</note>
        <p>Vnd diesen aller edelsten vnd tewersten schatz vnd gewalt der Schlüssel vber die                      sund / damit das blut Ihesu Christi jn&#x0303; der Kirchen reichlich                      ausgeteilt wird / hat vns Christus mit dem selben seinem blut vnd tod erworben /                      vnd den selben aus gnad / lieb vnd barmhertzigkeit / jnn die schos seiner lieben                      braut / der heiligen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0112] Zum dritten / Das gebewd / welchs auch nicht ein eussers gemeinet ward / sondern ein newer geistlicher baw des menschens / zu einer newen Creatur jnn ein Gottförmigs leben / Johan. 3. Rom. 6. Zum vierden / Die Kirch / auch nicht fur die eussere angezogen / sondern fur die geistliche vnd jnnere verwilligung aller gleubigen / jnn einen Christlichen glauben zu gleich / darumb sie auch Christus alhie / Matthej. 16. das himelreich heisst. Zum funfften / Der Kirchen streit / kampff vnd anfechtung / so auch nicht mit eusserlichen feinden vnd waffen / sondern jnnerlich mit den hellepforten der sunde / tods / teufels vnd hellen ist / Ephe. 6. V. Geistlicher streit. Zum sechsten vnd letzten / auch nicht die leiblichen / sondern die geistlichen Schlüssel / wie oben gesagt / der bindung vnd entbindung der sunde / so im eussern wort versprochen / vnd durch den jnnern glauben des hertzengefasset vnd angenomen wird / Johan. 20. VI. Geistliche schlüssel. Aus welchem scheint / das also alles geistlich ist / vnd aller Christen jnn gemein / zueigen / vnd dem eussern Bapstumb allenthalb vngemes / vnd das der Bapst vñ Bepstische keinen behelff hieraus haben / jr eusserlich / leiblich vnd weltlich Bapstumb / vnd desselben regiment / herrschafft / vnd gewalt zu bekrefftigen vnd erhalten / Vnd also folgend / das sie fur sich selbs / als eitel bluts vnd fleischs kinder / jnn der selben geistlichen jnnern Kirchen / kein regiment / gewalt / krafft / noch macht haben / denn allein der öberst vnd höhest priester Ihesus Christus selbs / wie gesagt. Kein regimẽt des babsts jñ der jnnern kir chen. Vnd diesen aller edelsten vnd tewersten schatz vnd gewalt der Schlüssel vber die sund / damit das blut Ihesu Christi jñ der Kirchen reichlich ausgeteilt wird / hat vns Christus mit dem selben seinem blut vnd tod erworben / vnd den selben aus gnad / lieb vnd barmhertzigkeit / jnn die schos seiner lieben braut / der heiligen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon2_1531
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon2_1531/112
Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon2_1531/112>, abgerufen am 05.05.2024.