Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792.LIII. Betrachtung. teskraft stärken, daß ich Glauben und unverletzt Ge-wissen bewahren kann bis ans Ende. Hilf, Herr Jesu, mir alle Hindernisse der Fröm- Denn auch du hast ja gelitten, Jesu Christe, nicht für dich; Einen harten Kampf gestritten, Der Versuchung Kampf, für mich. Sey denn meine Hülfe du, Gieb der müden Seele Ruh. Jede Sünde laß mich hassen, Von der Tugend niemals lassen. Weicht, ihr zweifelnden Gedanken; Werd' ich treu und standhaft seyn? Werd' ich siegen? Werd' ich wanken? Wank' ich, wird mir Gott verzeihn! -- Mein versuchter Mittler giebt Hülfe jedem, der ihn liebt; Giebt mir heilige Gedanken, Muth und Treue, nicht zu wanken. Vier-
LIII. Betrachtung. teskraft ſtärken, daß ich Glauben und unverletzt Ge-wiſſen bewahren kann bis ans Ende. Hilf, Herr Jeſu, mir alle Hinderniſſe der Fröm- Denn auch du haſt ja gelitten, Jeſu Chriſte, nicht für dich; Einen harten Kampf geſtritten, Der Verſuchung Kampf, für mich. Sey denn meine Hülfe du, Gieb der müden Seele Ruh. Jede Sünde laß mich haſſen, Von der Tugend niemals laſſen. Weicht, ihr zweifelnden Gedanken; Werd’ ich treu und ſtandhaft ſeyn? Werd’ ich ſiegen? Werd’ ich wanken? Wank’ ich, wird mir Gott verzeihn! — Mein verſuchter Mittler giebt Hülfe jedem, der ihn liebt; Giebt mir heilige Gedanken, Muth und Treue, nicht zu wanken. Vier-
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LIII. Betrachtung.
teskraft ſtärken, daß ich Glauben und unverletzt Ge-
wiſſen bewahren kann bis ans Ende.
Hilf, Herr Jeſu, mir alle Hinderniſſe der Fröm-
migkeit überwinden, und ziehe deine Hand nicht von
mir ab, wenn Gefahr für meine Seele vorhanden iſt.
Unterhalte in mir eine beſtändige Aufmerkſamkeit auf
mich ſelbſt, damit ich allen Verſuchungen herzhaften
Widerſtand thun, und einen Sieg nach dem andern
erhalten möge.
Denn auch du haſt ja gelitten,
Jeſu Chriſte, nicht für dich;
Einen harten Kampf geſtritten,
Der Verſuchung Kampf, für mich.
Sey denn meine Hülfe du,
Gieb der müden Seele Ruh.
Jede Sünde laß mich haſſen,
Von der Tugend niemals laſſen.
Weicht, ihr zweifelnden Gedanken;
Werd’ ich treu und ſtandhaft ſeyn?
Werd’ ich ſiegen? Werd’ ich wanken?
Wank’ ich, wird mir Gott verzeihn! —
Mein verſuchter Mittler giebt
Hülfe jedem, der ihn liebt;
Giebt mir heilige Gedanken,
Muth und Treue, nicht zu wanken.
Vier-
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