unendlichen Erkenntniß und Kunst ihres Schö- pfers und Erhalters beyzubringen! Wer kann auf ihren Unterricht aufmerksam seyn, ohne durch unzählbare Beweise überzeugt zu werden, daß Gott seine beyden großen Absichten von der wun- dervollen Einrichtung der leblosen körperlichen Welt, theils die Offenbarung und Verherrlichung seiner unendlichen Vollkommenheiten, theils die Lust und Wohlfarth seiner zahllosen Lebendigen durch unzählbare vortreffliche und über allen Ta- del sich erhebende Mittel vollkommen erreicht ha- be? Wer ist so blind oder so fühllos, daß er die- ses nicht aus der allen Begriff übersteigenden Mannichfaltigkeit der lebendigen Geschöpfe, aus ihren Gestalten, Bildungen und Sinnen, die nach ihren verschiednen Bedürfnissen, und der einer jeden Art eignen Lust und Wohlfarth einge- richtet sind, aus den in dieser Absicht ihnen aner- schaffnen Trieben und Fertigkeiten, aus ihrer Nahrung, Bewegung, Erhaltung und Fort- pflanzung mit der vollkommensten Ueberzeugung erkennen könnte, wenn er auch in der Wissen- schaft der Natur noch so sehr ein Fremdling ist, und nur bloß seine Augen brauchen will?
Die Menge, Mannichfaltigkeit und Ver- schiedenheit der Lebendigen muß nothwendig einen
jeden,
unendlichen Erkenntniß und Kunſt ihres Schö- pfers und Erhalters beyzubringen! Wer kann auf ihren Unterricht aufmerkſam ſeyn, ohne durch unzählbare Beweiſe überzeugt zu werden, daß Gott ſeine beyden großen Abſichten von der wun- dervollen Einrichtung der lebloſen körperlichen Welt, theils die Offenbarung und Verherrlichung ſeiner unendlichen Vollkommenheiten, theils die Luſt und Wohlfarth ſeiner zahlloſen Lebendigen durch unzählbare vortreffliche und über allen Ta- del ſich erhebende Mittel vollkommen erreicht ha- be? Wer iſt ſo blind oder ſo fühllos, daß er die- ſes nicht aus der allen Begriff überſteigenden Mannichfaltigkeit der lebendigen Geſchöpfe, aus ihren Geſtalten, Bildungen und Sinnen, die nach ihren verſchiednen Bedürfniſſen, und der einer jeden Art eignen Luſt und Wohlfarth einge- richtet ſind, aus den in dieſer Abſicht ihnen aner- ſchaffnen Trieben und Fertigkeiten, aus ihrer Nahrung, Bewegung, Erhaltung und Fort- pflanzung mit der vollkommenſten Ueberzeugung erkennen könnte, wenn er auch in der Wiſſen- ſchaft der Natur noch ſo ſehr ein Fremdling iſt, und nur bloß ſeine Augen brauchen will?
Die Menge, Mannichfaltigkeit und Ver- ſchiedenheit der Lebendigen muß nothwendig einen
jeden,
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unendlichen Erkenntniß und Kunſt ihres Schö-
pfers und Erhalters beyzubringen! Wer kann
auf ihren Unterricht aufmerkſam ſeyn, ohne durch
unzählbare Beweiſe überzeugt zu werden, daß
Gott ſeine beyden großen Abſichten von der wun-
dervollen Einrichtung der lebloſen körperlichen
Welt, theils die Offenbarung und Verherrlichung
ſeiner unendlichen Vollkommenheiten, theils die
Luſt und Wohlfarth ſeiner zahlloſen Lebendigen
durch unzählbare vortreffliche und über allen Ta-
del ſich erhebende Mittel vollkommen erreicht ha-
be? Wer iſt ſo blind oder ſo fühllos, daß er die-
ſes nicht aus der allen Begriff überſteigenden
Mannichfaltigkeit der lebendigen Geſchöpfe, aus
ihren Geſtalten, Bildungen und Sinnen, die
nach ihren verſchiednen Bedürfniſſen, und der
einer jeden Art eignen Luſt und Wohlfarth einge-
richtet ſind, aus den in dieſer Abſicht ihnen aner-
ſchaffnen Trieben und Fertigkeiten, aus ihrer
Nahrung, Bewegung, Erhaltung und Fort-
pflanzung mit der vollkommenſten Ueberzeugung
erkennen könnte, wenn er auch in der Wiſſen-
ſchaft der Natur noch ſo ſehr ein Fremdling iſt,
und nur bloß ſeine Augen brauchen will?
Die Menge, Mannichfaltigkeit und Ver-
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/226>, abgerufen am 21.11.2024.
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