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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Süssek Sylv
und halb baumwollenen Gewe-
bes, dessen sich das Frauenzimmer
zu Schnupfftüchern, das Gesinde
aber zu Halstüchern bedienet.

Süsse Kanne,

Ist der gewöhnliche Kindtauf-
fen-Wein mit Zucker und gantzen
durchschnittenen Citronen ange-
macht, wird denen Gevattern und
andern darzu gehörigen Personen
in der Wochen-Kanne, oder auch ei-
nem Pocal bey der Kindtauffe vor-
gesetzet und zugetruncken. An etli-
chen Orten heisset es die Süsse
Pletzsche.

de la Suze,

Eine berühmte und gelehrte
Gräfin, der Reformirten Religion
zugethan, und eine Tochter des
Marchals de Chatillon, so sich das
erstemahl mit dem Graf d' Adin-
ton
und zum andern mahl mit dem
Graff de la Suze vermählet. Ih-
re Poetischen Wercke, worinnen
viel Tendresse und Anmuth stecket,
sind bey des Pelissons zu Paris, und
in Holland in vielen Theilen her-
aus gekommen. Vid. la Galerie
des Peintures Edit. Paris. 1663. p.
49. Les Oeures galantes en Prose &
en Vers de Mr. Cotin. p.
362. 359.
360. 365.

Sylvia,

Des Stadthalters zu Alexan-
dria Ruffini
Schwester, eine in de-
nen Theologischen Wissenschaff-
ten sehr erfahrne Weibes-Person,
war im Studieren so fleißig, daß sie
Tag und Nacht über den Büchern
saß, alle alten Scribenten durch-
gieng, und einen jeden Autorem 6.
[Spaltenumbruch]

Sylv Sync
oder 7. mahl übersahe; sie war in
der Heil. Schrifft so bewandert,
daß sie weit besser denn mancher
Doctor Theologiae davon zu reden
wuste. Vid. Spangenbergs A-
delspiegel L. XIII. c. 7. p. 427.

Sylvia, oder, Ilia,

War die Mutter des berühmten
Romuli. Siehe Ilia.

Symon,

Diana, war eine gelehrte Fran-
tzösin von Paris, lebte um das
Jahr 1570. und schrieb allerhand
nette Frantzöische Verse.

Symondin,

Martha, ein quäckerisches und
sectirisches Weibes-Bild in Engel-
land, war eine Adhaerentin und
Glaubens-Schwester der schwär-
merischen Hanna Strangerin. Sie-
he. Strangerin Hanna.

Sympherosa,

War ein wundernswürdiges
Mägdlein aus Epidauro, welche
in ein Manns-Bild verwandelt
ward, und dahero den Nahmen
Sympheron bekam, nach solcher
Metamorphosie hat sie einen Gärt-
ner abgegeben. Vid. Phlegon.
Trallian. d. Mirabilib. & Longaev.

Syncletica,

Die Heilige stifftete A. Christi
318. in der Aegyptischen Wüsten
Thebais den Orden der Aegypti-
schen Closter-Frauen, war Aebtis-
sin darüber, und richtete selbige
nach denen Reguln des H. Antonii
und Athanasii ein.

Synti-
Frauenzimmer-Lexicon. Q q q

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Suͤſſek Sylv
und halb baumwollenen Gewe-
bes, deſſen ſich das Frauenzimmer
zu Schnupfftuͤchern, das Geſinde
aber zu Halstuͤchern bedienet.

Suͤſſe Kanne,

Iſt der gewoͤhnliche Kindtauf-
fen-Wein mit Zucker und gantzen
durchſchnittenen Citronen ange-
macht, wird denen Gevattern und
andern darzu gehoͤrigen Perſonen
in der Wochen-Kanne, oder auch ei-
nem Pocal bey der Kindtauffe vor-
geſetzet und zugetruncken. An etli-
chen Orten heiſſet es die Suͤſſe
Pletzſche.

de la Suzé,

Eine beruͤhmte und gelehrte
Graͤfin, der Reformirten Religion
zugethan, und eine Tochter des
Marchals de Chatillon, ſo ſich das
erſtemahl mit dem Graf d’ Adin-
ton
und zum andern mahl mit dem
Graff de la Suzé vermaͤhlet. Ih-
re Poetiſchen Wercke, worinnen
viel Tendreſſe und Anmuth ſtecket,
ſind bey des Peliſſons zu Paris, und
in Holland in vielen Theilen her-
aus gekommen. Vid. la Galerie
des Peintures Edit. Paris. 1663. p.
49. Les Oeures galantes en Proſe &
en Vers de Mr. Cotin. p.
362. 359.
360. 365.

Sylvia,

Des Stadthalters zu Alexan-
dria Ruffini
Schweſter, eine in de-
nen Theologiſchen Wiſſenſchaff-
ten ſehr erfahrne Weibes-Perſon,
war im Studieren ſo fleißig, daß ſie
Tag und Nacht uͤber den Buͤchern
ſaß, alle alten Scribenten durch-
gieng, und einen jeden Autorem 6.
[Spaltenumbruch]

Sylv Sync
oder 7. mahl uͤberſahe; ſie war in
der Heil. Schrifft ſo bewandert,
daß ſie weit beſſer denn mancher
Doctor Theologiæ davon zu reden
wuſte. Vid. Spangenbergs A-
delſpiegel L. XIII. c. 7. p. 427.

Sylvia, oder, Ilia,

War die Mutter des beruͤhmten
Romuli. Siehe Ilia.

Symon,

Diana, war eine gelehrte Fran-
tzoͤſin von Paris, lebte um das
Jahr 1570. und ſchrieb allerhand
nette Frantzoͤiſche Verſe.

Symondin,

Martha, ein quaͤckeriſches und
ſectiriſches Weibes-Bild in Engel-
land, war eine Adhærentin und
Glaubens-Schweſter der ſchwaͤr-
meriſchen Hanna Strangerin. Sie-
he. Strangerin Hanna.

Sympheroſa,

War ein wundernswuͤrdiges
Maͤgdlein aus Epidauro, welche
in ein Manns-Bild verwandelt
ward, und dahero den Nahmen
Sympheron bekam, nach ſolcher
Metamorphoſie hat ſie einen Gaͤrt-
ner abgegeben. Vid. Phlegon.
Trallian. d. Mirabilib. & Longæv.

Syncletica,

Die Heilige ſtifftete A. Chriſti
318. in der Aegyptiſchen Wuͤſten
Thebais den Orden der Aegypti-
ſchen Cloſter-Frauen, war Aebtiſ-
ſin daruͤber, und richtete ſelbige
nach denen Reguln des H. Antonii
und Athanaſii ein.

Synti-
Frauenzimmer-Lexicon. Q q q
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[0999] Suͤſſek Sylv Sylv Sync und halb baumwollenen Gewe- bes, deſſen ſich das Frauenzimmer zu Schnupfftuͤchern, das Geſinde aber zu Halstuͤchern bedienet. Suͤſſe Kanne, Iſt der gewoͤhnliche Kindtauf- fen-Wein mit Zucker und gantzen durchſchnittenen Citronen ange- macht, wird denen Gevattern und andern darzu gehoͤrigen Perſonen in der Wochen-Kanne, oder auch ei- nem Pocal bey der Kindtauffe vor- geſetzet und zugetruncken. An etli- chen Orten heiſſet es die Suͤſſe Pletzſche. de la Suzé, Eine beruͤhmte und gelehrte Graͤfin, der Reformirten Religion zugethan, und eine Tochter des Marchals de Chatillon, ſo ſich das erſtemahl mit dem Graf d’ Adin- ton und zum andern mahl mit dem Graff de la Suzé vermaͤhlet. Ih- re Poetiſchen Wercke, worinnen viel Tendreſſe und Anmuth ſtecket, ſind bey des Peliſſons zu Paris, und in Holland in vielen Theilen her- aus gekommen. Vid. la Galerie des Peintures Edit. Paris. 1663. p. 49. Les Oeures galantes en Proſe & en Vers de Mr. Cotin. p. 362. 359. 360. 365. Sylvia, Des Stadthalters zu Alexan- dria Ruffini Schweſter, eine in de- nen Theologiſchen Wiſſenſchaff- ten ſehr erfahrne Weibes-Perſon, war im Studieren ſo fleißig, daß ſie Tag und Nacht uͤber den Buͤchern ſaß, alle alten Scribenten durch- gieng, und einen jeden Autorem 6. oder 7. mahl uͤberſahe; ſie war in der Heil. Schrifft ſo bewandert, daß ſie weit beſſer denn mancher Doctor Theologiæ davon zu reden wuſte. Vid. Spangenbergs A- delſpiegel L. XIII. c. 7. p. 427. Sylvia, oder, Ilia, War die Mutter des beruͤhmten Romuli. Siehe Ilia. Symon, Diana, war eine gelehrte Fran- tzoͤſin von Paris, lebte um das Jahr 1570. und ſchrieb allerhand nette Frantzoͤiſche Verſe. Symondin, Martha, ein quaͤckeriſches und ſectiriſches Weibes-Bild in Engel- land, war eine Adhærentin und Glaubens-Schweſter der ſchwaͤr- meriſchen Hanna Strangerin. Sie- he. Strangerin Hanna. Sympheroſa, War ein wundernswuͤrdiges Maͤgdlein aus Epidauro, welche in ein Manns-Bild verwandelt ward, und dahero den Nahmen Sympheron bekam, nach ſolcher Metamorphoſie hat ſie einen Gaͤrt- ner abgegeben. Vid. Phlegon. Trallian. d. Mirabilib. & Longæv. Syncletica, Die Heilige ſtifftete A. Chriſti 318. in der Aegyptiſchen Wuͤſten Thebais den Orden der Aegypti- ſchen Cloſter-Frauen, war Aebtiſ- ſin daruͤber, und richtete ſelbige nach denen Reguln des H. Antonii und Athanaſii ein. Synti- Frauenzimmer-Lexicon. Q q q

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/999>, abgerufen am 28.11.2024.