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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Rohan Rohe
tzöische Princeßin Renati, Hertzogs
von Rohan Tochter, lebte ums
Jahr 1634. sie war eine kluge und
der Hebräischen Sprache sehr er-
fahrne Dame, sintemahl sie das al-
te Testament stets im Grund-Texte
gelesen, und die Psalmen Hebrä-
isch abgesungen; Sie hat einige
Episteln und Gedichte in ihrer
Mutter-Sprache herausgegeben.
Worunter absonderlich das Ge-
dichte über den Tod Henrici IV.
lesens-würdig ist. Vid. M. Bayle
Dictionaire Historiqve & Critique
p. 2589. T. III.
Die Gelehrte
Schurmannin lobet sie in Opuscul.
a Spanheim. editis. p.
293. gar sehr
sehr, und Phil. Aquinas, wie auch
Theodorus Tronchinus legen ihr
einen nicht geringen Ruhm bey.
Vid. Colomes. in Gall. Oriental.
p.
165. Sie ist zu Paris A. 1646.
den 20. Septembr. in dem 62sten
Jahre ihres Alters gestorben.

de Rohan Catherine. siehe.
de Parthenai.
de Rohan,
Maria Eleonora,
Abtißin de
Malmoe.
Siehe. de Malmoe.
Rohe oder ungebleichte
Leinwand,

Heisset diejenige, welche annoch
so ist, wie sie von dem Weberstuh-
le kommen, und an der Sonnen
noch nicht weiß gebleichet worden,
wird zu den Frauenzimmer-Klei-
dern auf vielerley Art verbrauchet,
absonderlich werden aus selbiger
die zu ietzigen Zeiten im Schwan-
ge gehenden Reiffen-Röcke ver-
fertiget.

[Spaltenumbruch]
Rohm Röllgen
Rohm. siehe. Rahm.
Röhr-Trog, oder, Röhr-
Kasten, siehe. Wasser-
Trog,
Rolle, oder, Mangel,

Ist ein grosses höltzernes Poste-
ment,
mit einem starck befestigten
Gestühle von unten her versehen,
von oben her aber mit einem lan-
gen mit Steinen beschwerten Ka-
sten bedecket, zwischen welchen bey-
den die zwey Mangel oder Mandel-
Höltzer lauffen, worauf man das
gewaschene Geräthe durch Hin- und
Herziehung glatt zu rollen pfleget.

Roll-Cammer,

Heisset dasjenige Behältniß in
dem Hause, worinnen die Rolle zu
stehen pfleget.

Roll-Tücher, oder, Roll-
Quehlen,

Seynd lange Tücher von klarer
und dichter roher Leinwand, welche
das Weibes-Volck bey dem Rollen
über die auf die Roll- oder Mandel-
Höltzer gewickelte Wäsche zu schla-
gen und die Wäsche in denenselbi-
gen zu rollen pfleget.

Rolle zur gezwirnten
Seide,

Ist eine von Holtz gedrehete
länglicht runde Rolle, worauf die
gezwirnte Seide bey dem Gold-
und Silberspinnen gewunden
lieget.

Röllgen zum Zirn,

Seynd kleine hol und rund von

Holtz

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Rohan Rohe
tzoͤiſche Princeßin Renati, Hertzogs
von Rohan Tochter, lebte ums
Jahr 1634. ſie war eine kluge und
der Hebraͤiſchen Sprache ſehr er-
fahrne Dame, ſintemahl ſie das al-
te Teſtament ſtets im Grund-Texte
geleſen, und die Pſalmen Hebraͤ-
iſch abgeſungen; Sie hat einige
Epiſteln und Gedichte in ihrer
Mutter-Sprache herausgegeben.
Worunter abſonderlich das Ge-
dichte uͤber den Tod Henrici IV.
leſens-wuͤrdig iſt. Vid. M. Bayle
Dictionaire Hiſtoriqve & Critique
p. 2589. T. III.
Die Gelehrte
Schurmañin lobet ſie in Opuſcul.
a Spanheim. editis. p.
293. gar ſehr
ſehr, und Phil. Aquinas, wie auch
Theodorus Tronchinus legen ihr
einen nicht geringen Ruhm bey.
Vid. Colomeſ. in Gall. Oriental.
p.
165. Sie iſt zu Paris A. 1646.
den 20. Septembr. in dem 62ſten
Jahre ihres Alters geſtorben.

de Rohan Catherine. ſiehe.
de Parthenai.
de Rohan,
Maria Eleonora,
Abtißin de
Malmoe.
Siehe. de Malmoe.
Rohe oder ungebleichte
Leinwand,

Heiſſet diejenige, welche annoch
ſo iſt, wie ſie von dem Weberſtuh-
le kommen, und an der Sonnen
noch nicht weiß gebleichet worden,
wird zu den Frauenzimmer-Klei-
dern auf vielerley Art verbrauchet,
abſonderlich werden aus ſelbiger
die zu ietzigen Zeiten im Schwan-
ge gehenden Reiffen-Roͤcke ver-
fertiget.

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Rohm Roͤllgen
Rohm. ſiehe. Rahm.
Roͤhr-Trog, oder, Roͤhr-
Kaſten, ſiehe. Waſſer-
Trog,
Rolle, oder, Mangel,

Iſt ein groſſes hoͤltzernes Poſte-
ment,
mit einem ſtarck befeſtigten
Geſtuͤhle von unten her verſehen,
von oben her aber mit einem lan-
gen mit Steinen beſchwerten Ka-
ſten bedecket, zwiſchen welchen bey-
den die zwey Mangel oder Mandel-
Hoͤltzer lauffen, worauf man das
gewaſchene Geraͤthe durch Hin- und
Herziehung glatt zu rollen pfleget.

Roll-Cammer,

Heiſſet dasjenige Behaͤltniß in
dem Hauſe, worinnen die Rolle zu
ſtehen pfleget.

Roll-Tuͤcher, oder, Roll-
Quehlen,

Seynd lange Tuͤcher von klarer
und dichter roher Leinwand, welche
das Weibes-Volck bey dem Rollen
uͤber die auf die Roll- oder Mandel-
Hoͤltzer gewickelte Waͤſche zu ſchla-
gen und die Waͤſche in denenſelbi-
gen zu rollen pfleget.

Rolle zur gezwirnten
Seide,

Iſt eine von Holtz gedrehete
laͤnglicht runde Rolle, worauf die
gezwirnte Seide bey dem Gold-
und Silberſpinnen gewunden
lieget.

Roͤllgen zum Zirn,

Seynd kleine hol und rund von

Holtz
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[0850] Rohan Rohe Rohm Roͤllgen tzoͤiſche Princeßin Renati, Hertzogs von Rohan Tochter, lebte ums Jahr 1634. ſie war eine kluge und der Hebraͤiſchen Sprache ſehr er- fahrne Dame, ſintemahl ſie das al- te Teſtament ſtets im Grund-Texte geleſen, und die Pſalmen Hebraͤ- iſch abgeſungen; Sie hat einige Epiſteln und Gedichte in ihrer Mutter-Sprache herausgegeben. Worunter abſonderlich das Ge- dichte uͤber den Tod Henrici IV. leſens-wuͤrdig iſt. Vid. M. Bayle Dictionaire Hiſtoriqve & Critique p. 2589. T. III. Die Gelehrte Schurmañin lobet ſie in Opuſcul. a Spanheim. editis. p. 293. gar ſehr ſehr, und Phil. Aquinas, wie auch Theodorus Tronchinus legen ihr einen nicht geringen Ruhm bey. Vid. Colomeſ. in Gall. Oriental. p. 165. Sie iſt zu Paris A. 1646. den 20. Septembr. in dem 62ſten Jahre ihres Alters geſtorben. de Rohan Catherine. ſiehe. de Parthenai. de Rohan, Maria Eleonora, Abtißin de Malmoe. Siehe. de Malmoe. Rohe oder ungebleichte Leinwand, Heiſſet diejenige, welche annoch ſo iſt, wie ſie von dem Weberſtuh- le kommen, und an der Sonnen noch nicht weiß gebleichet worden, wird zu den Frauenzimmer-Klei- dern auf vielerley Art verbrauchet, abſonderlich werden aus ſelbiger die zu ietzigen Zeiten im Schwan- ge gehenden Reiffen-Roͤcke ver- fertiget. Rohm. ſiehe. Rahm. Roͤhr-Trog, oder, Roͤhr- Kaſten, ſiehe. Waſſer- Trog, Rolle, oder, Mangel, Iſt ein groſſes hoͤltzernes Poſte- ment, mit einem ſtarck befeſtigten Geſtuͤhle von unten her verſehen, von oben her aber mit einem lan- gen mit Steinen beſchwerten Ka- ſten bedecket, zwiſchen welchen bey- den die zwey Mangel oder Mandel- Hoͤltzer lauffen, worauf man das gewaſchene Geraͤthe durch Hin- und Herziehung glatt zu rollen pfleget. Roll-Cammer, Heiſſet dasjenige Behaͤltniß in dem Hauſe, worinnen die Rolle zu ſtehen pfleget. Roll-Tuͤcher, oder, Roll- Quehlen, Seynd lange Tuͤcher von klarer und dichter roher Leinwand, welche das Weibes-Volck bey dem Rollen uͤber die auf die Roll- oder Mandel- Hoͤltzer gewickelte Waͤſche zu ſchla- gen und die Waͤſche in denenſelbi- gen zu rollen pfleget. Rolle zur gezwirnten Seide, Iſt eine von Holtz gedrehete laͤnglicht runde Rolle, worauf die gezwirnte Seide bey dem Gold- und Silberſpinnen gewunden lieget. Roͤllgen zum Zirn, Seynd kleine hol und rund von Holtz

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/850>, abgerufen am 23.11.2024.