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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Athena Atlas
Zeiler. im Historischen Anzeiger ge-
lehrter und berühmter Leute p. 65.
seqq.
Weßwegen man sie auch nach
voriger Zeiten Gewohnheit in den
Calender versetzet, und ihr den 27.
Febr. zugeeignet hat. Vid. Sante-
lii Ann. Sacr. T. l. p.
91.

Athenais, siehe Eudoxia.
Athestina

Sabina, von Padua aus Italien
gebürtig, war ein in allen Wissen-
schafften, absonderlich in der Poesie
sehr versirtes Weibes-Bild, hatte
grosse Freundschaft mit dem grossen
Poeten, Marco Valerio Martiali.
Dieser hatte nicht allein sehr viel
von ihr gehalten, sondern ihr gar
sein 9tes Buch Epigrammatum, wo-
rinnen er überaus glücklich gewe-
fen, und deßwegen bey dem Käyser
AElio Verio in solcher Gnade gestan-
den, daß er ihn nur seinen Virgili-
um
hieß, mit einem schönen Epi-
grammate
an Clementem Poetam
Patavinum,
so vielleicht ihr Mann
gewesen, zu recognosciren über-
sandt. Vid. Hendreich. in Pan-
dect. Brandenb. p.
5.

Athyrtia,

Aus Egypten des Königs Seso-
stris
Tochter, eine vortrefflich ge-
lehrte, und in der Astronomie wohl-
erfahrne Princeßin. Vid. Frau-
enlob in der Lobwürdigen Gesell-
schafft gelehrter Weiber p. 5.

Atlas,

Ist ein einfärbigter glatt ge-
webter gantz seidener Zeug, von un-
gedreheten Drat, sonder Blumen
und Streiffen, und von einem vor-
[Spaltenumbruch]

Atossa d'Auchy
trefflichen Glantz und Spiegel,
dessen sich das Frauenzimmer zu
ihrer Kleidung bedienet; Der
schlechte oder geringe Atlas wird
Bällgen-Atlas auch Satin benennet.

Atossa,

Ein in denen Sprachen, abson-
derlich der Griechischen wohler-
fahrnes und gelehrtes Weibes-
Bild. Sie hat in Griechen-Land
regieret, und wird eine Königin in
Persien genennet. Der weise So-
crates
ist ihr Schüler gewesen.
Tatianus meldet von ihr, daß sie zu
allererst episolas suntassein ge-
lehret. Vid. Lambec. App. 4.
Cap. XI. f. 209. Clem. Alexand.
lib. 1. Strom. Tiraquell. Tom. 2.
in XI. Leg. Connub. gloss. prim.
part. XI.

Atropos,

Ist eine von denen drey Parcen
und Lebens-Göttinnen.

Attavveyin

Jana, eine Quäckerin und
schwärmerisches Weib aus Po-
monia,
so unter andern närrischen
und gifftigen Lehren, dieses zugleich
mit vorgegeben, daß sie nimmer-
mehr sterben, sondern lauter JE-
sus-Kinder zu Jerusalem zeugen,
daselbst Christo entgegen gehen,
sich sichtbahrlich mit ihm vereini-
gen und in Ewigkeit, als eine Kö-
nigin, mit GOtt regieren würde.
Vid. Ernesti Amphitheat. cap. 5.
p. 123. & Starkium d. Viribus
Imaginat. pag.
13.

d' Auchy

Burggräfin, eine gelehrte und

in

[Spaltenumbruch]

Athena Atlas
Zeiler. im Hiſtoriſchen Anzeiger ge-
lehrter und beruͤhmter Leute p. 65.
ſeqq.
Weßwegen man ſie auch nach
voriger Zeiten Gewohnheit in den
Calender verſetzet, und ihr den 27.
Febr. zugeeignet hat. Vid. Sante-
lii Ann. Sacr. T. l. p.
91.

Athenais, ſiehe Eudoxia.
Atheſtina

Sabina, von Padua aus Italien
gebuͤrtig, war ein in allen Wiſſen-
ſchafften, abſonderlich in der Poeſie
ſehr verſirtes Weibes-Bild, hatte
groſſe Freundſchaft mit dem groſſen
Poeten, Marco Valerio Martiali.
Dieſer hatte nicht allein ſehr viel
von ihr gehalten, ſondern ihr gar
ſein 9tes Buch Epigrammatum, wo-
rinnen er uͤberaus gluͤcklich gewe-
fen, und deßwegen bey dem Kaͤyſer
Ælio Verio in ſolcher Gnade geſtan-
den, daß er ihn nur ſeinen Virgili-
um
hieß, mit einem ſchoͤnen Epi-
grammate
an Clementem Poetam
Patavinum,
ſo vielleicht ihr Mann
geweſen, zu recognoſciren uͤber-
ſandt. Vid. Hendreich. in Pan-
dect. Brandenb. p.
5.

Athyrtia,

Aus Egypten des Koͤnigs Seſo-
ſtris
Tochter, eine vortrefflich ge-
lehrte, und in der Aſtronomie wohl-
erfahrne Princeßin. Vid. Frau-
enlob in der Lobwuͤrdigen Geſell-
ſchafft gelehrter Weiber p. 5.

Atlas,

Iſt ein einfaͤrbigter glatt ge-
webter gantz ſeidener Zeug, von un-
gedreheten Drat, ſonder Blumen
und Streiffen, und von einem vor-
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Atoſſa d’Auchy
trefflichen Glantz und Spiegel,
deſſen ſich das Frauenzimmer zu
ihrer Kleidung bedienet; Der
ſchlechte oder geringe Atlas wird
Baͤllgen-Atlas auch Satin beneñet.

Atoſſa,

Ein in denen Sprachen, abſon-
derlich der Griechiſchen wohler-
fahrnes und gelehrtes Weibes-
Bild. Sie hat in Griechen-Land
regieret, und wird eine Koͤnigin in
Perſien genennet. Der weiſe So-
crates
iſt ihr Schuͤler geweſen.
Tatianus meldet von ihr, daß ſie zu
allererſt ἐπιςολὰς συντάσσειν ge-
lehret. Vid. Lambec. App. 4.
Cap. XI. f. 209. Clem. Alexand.
lib. 1. Strom. Tiraquell. Tom. 2.
in XI. Leg. Connub. gloſſ. prim.
part. XI.

Atropos,

Iſt eine von denen drey Parcen
und Lebens-Goͤttinnen.

Attavveyin

Jana, eine Quaͤckerin und
ſchwaͤrmeriſches Weib aus Po-
monia,
ſo unter andern naͤrriſchen
und gifftigen Lehren, dieſes zugleich
mit vorgegeben, daß ſie nimmer-
mehr ſterben, ſondern lauter JE-
ſus-Kinder zu Jeruſalem zeugen,
daſelbſt Chriſto entgegen gehen,
ſich ſichtbahrlich mit ihm vereini-
gen und in Ewigkeit, als eine Koͤ-
nigin, mit GOtt regieren wuͤrde.
Vid. Erneſti Amphitheat. cap. 5.
p. 123. & Starkium d. Viribus
Imaginat. pag.
13.

d’ Auchy

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[0082] Athena Atlas Atoſſa d’Auchy Zeiler. im Hiſtoriſchen Anzeiger ge- lehrter und beruͤhmter Leute p. 65. ſeqq. Weßwegen man ſie auch nach voriger Zeiten Gewohnheit in den Calender verſetzet, und ihr den 27. Febr. zugeeignet hat. Vid. Sante- lii Ann. Sacr. T. l. p. 91. Athenais, ſiehe Eudoxia. Atheſtina Sabina, von Padua aus Italien gebuͤrtig, war ein in allen Wiſſen- ſchafften, abſonderlich in der Poeſie ſehr verſirtes Weibes-Bild, hatte groſſe Freundſchaft mit dem groſſen Poeten, Marco Valerio Martiali. Dieſer hatte nicht allein ſehr viel von ihr gehalten, ſondern ihr gar ſein 9tes Buch Epigrammatum, wo- rinnen er uͤberaus gluͤcklich gewe- fen, und deßwegen bey dem Kaͤyſer Ælio Verio in ſolcher Gnade geſtan- den, daß er ihn nur ſeinen Virgili- um hieß, mit einem ſchoͤnen Epi- grammate an Clementem Poetam Patavinum, ſo vielleicht ihr Mann geweſen, zu recognoſciren uͤber- ſandt. Vid. Hendreich. in Pan- dect. Brandenb. p. 5. Athyrtia, Aus Egypten des Koͤnigs Seſo- ſtris Tochter, eine vortrefflich ge- lehrte, und in der Aſtronomie wohl- erfahrne Princeßin. Vid. Frau- enlob in der Lobwuͤrdigen Geſell- ſchafft gelehrter Weiber p. 5. Atlas, Iſt ein einfaͤrbigter glatt ge- webter gantz ſeidener Zeug, von un- gedreheten Drat, ſonder Blumen und Streiffen, und von einem vor- trefflichen Glantz und Spiegel, deſſen ſich das Frauenzimmer zu ihrer Kleidung bedienet; Der ſchlechte oder geringe Atlas wird Baͤllgen-Atlas auch Satin beneñet. Atoſſa, Ein in denen Sprachen, abſon- derlich der Griechiſchen wohler- fahrnes und gelehrtes Weibes- Bild. Sie hat in Griechen-Land regieret, und wird eine Koͤnigin in Perſien genennet. Der weiſe So- crates iſt ihr Schuͤler geweſen. Tatianus meldet von ihr, daß ſie zu allererſt ἐπιςολὰς συντάσσειν ge- lehret. Vid. Lambec. App. 4. Cap. XI. f. 209. Clem. Alexand. lib. 1. Strom. Tiraquell. Tom. 2. in XI. Leg. Connub. gloſſ. prim. part. XI. Atropos, Iſt eine von denen drey Parcen und Lebens-Goͤttinnen. Attavveyin Jana, eine Quaͤckerin und ſchwaͤrmeriſches Weib aus Po- monia, ſo unter andern naͤrriſchen und gifftigen Lehren, dieſes zugleich mit vorgegeben, daß ſie nimmer- mehr ſterben, ſondern lauter JE- ſus-Kinder zu Jeruſalem zeugen, daſelbſt Chriſto entgegen gehen, ſich ſichtbahrlich mit ihm vereini- gen und in Ewigkeit, als eine Koͤ- nigin, mit GOtt regieren wuͤrde. Vid. Erneſti Amphitheat. cap. 5. p. 123. & Starkium d. Viribus Imaginat. pag. 13. d’ Auchy Burggraͤfin, eine gelehrte und in

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/82>, abgerufen am 25.11.2024.