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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Praxid Prät
Praxidice,

Eine Nymphe, zeugte mit dem
Tremilo den Cragum, so dem Berg
Lyciae den Nahmen gegeben.

Praxigoris,

Soll nach des Tatiani Bericht
eine alte Poetin gewesen seyn.

Praxilla,

War eine lustige Poetin, welche
gewisse bey dem Wein und schmauf-
fen übliche Lieder verfertiget. Vid.
Autor. Scholior. in Aristophan.
Crabron. p.
519.

Praxilla Sicyonia,

Eine berühmte Poetin aus Si-
cyon,
einer Stadt in Pelopones,
hat ein gewiß Gedichte geschrieben,
so sie Adonis betittelt. Das Ge-
nus Praxilleum
soll von ihr herrüh-
ren. Sie hat in der 82. Olym-
piade
gelebet. Scaliger. l. 2. & 17.
Poetic.

Praeficae, oder, vorhergehende
Klage-Weiber,

Wurden bey denen alten Rö-
mern und andern Völckern, die
Klage-Weiber genennet, so nebst
einem Pfeiffer gedungen waren,
den Todten zu beklagen, und vor
der Leiche herzugehen, wenn selbi-
ge zu Grabe getragen wurde. Sie-
he Bitt-Frau.

Praetoria,

Ein begeistertes und Enthusia-
ftisches Weibesbild, so A. 1694.
zu Magdeburg allerhand Entzü-
ckungen und tolle Vorträge, ab-
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Präv Princ
sonderlich gegen den Prediger zu
St. Peter daselbst, Maybringen,
blicken lassen, Vid. D. Schellwig.
Part. II. Piet. Sect. c. 13. §. 17.
f.
234.

Praevotia,

Catharina, aus Lothringen, war
eine berühmte Hexe und Zauberin.

Presse,

Ist ein mit saubern und schwartz-
gebeitzten Holtze ausfournirtes
Gestelle, in der Mitten mit einer
grossen höltzernen Schraube und
denen darzu gehörigen Preßplat-
ten versehen, worin die Servietten
und Tafel-Tücher geschlagen und
eingepreßt werden.

Pressen,

Heisset in der Küchen etwas zwi-
schen 2. Teller legen, und obenher
mit einer Last oder starcken Gewich-
te beschweren, damit das Wasser,
Lacke oder Gauche heraus tritt, als
Gurcken, Sallat, Mägen, Sultze,
u. d. g.

Preßkopff. siehe. Rinds-
kopff,
Prez,

Sainte des, ein gelehrtes, und
in der Frantzöischen Poesie erfahr-
nes Frauenzimmer in Franckreich,
lebte um das Jahr 1300. und
verfertigte allerhand Poesien.

Princeßin,

Ist eine von Fürstlichen Stamm
und Geblüte, annoch unvermählte
entsprossene hohe Person. Die
Gemahlin eines Cron-Prin-

tzens
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Praxid Praͤt
Praxidice,

Eine Nymphe, zeugte mit dem
Tremilo den Cragum, ſo dem Berg
Lyciæ den Nahmen gegeben.

Praxigoris,

Soll nach des Tatiani Bericht
eine alte Poetin geweſen ſeyn.

Praxilla,

War eine luſtige Poetin, welche
gewiſſe bey dem Wein und ſchmauf-
fen uͤbliche Lieder verfertiget. Vid.
Autor. Scholior. in Ariſtophan.
Crabron. p.
519.

Praxilla Sicyonia,

Eine beruͤhmte Poetin aus Si-
cyon,
einer Stadt in Pelopones,
hat ein gewiß Gedichte geſchrieben,
ſo ſie Adonis betittelt. Das Ge-
nus Praxilleum
ſoll von ihr herruͤh-
ren. Sie hat in der 82. Olym-
piade
gelebet. Scaliger. l. 2. & 17.
Poetic.

Præficæ, oder, vorhergehende
Klage-Weiber,

Wurden bey denen alten Roͤ-
mern und andern Voͤlckern, die
Klage-Weiber genennet, ſo nebſt
einem Pfeiffer gedungen waren,
den Todten zu beklagen, und vor
der Leiche herzugehen, wenn ſelbi-
ge zu Grabe getragen wurde. Sie-
he Bitt-Frau.

Prætoria,

Ein begeiſtertes und Enthuſia-
ftiſches Weibesbild, ſo A. 1694.
zu Magdeburg allerhand Entzuͤ-
ckungen und tolle Vortraͤge, ab-
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Praͤv Princ
ſonderlich gegen den Prediger zu
St. Peter daſelbſt, Maybringen,
blicken laſſen, Vid. D. Schellwig.
Part. II. Piet. Sect. c. 13. §. 17.
f.
234.

Prævotia,

Catharina, aus Lothringen, war
eine beruͤhmte Hexe und Zauberin.

Preſſe,

Iſt ein mit ſaubern und ſchwartz-
gebeitzten Holtze ausfournirtes
Geſtelle, in der Mitten mit einer
groſſen hoͤltzernen Schraube und
denen darzu gehoͤrigen Preßplat-
ten verſehen, worin die Servietten
und Tafel-Tuͤcher geſchlagen und
eingepreßt werden.

Preſſen,

Heiſſet in der Kuͤchen etwas zwi-
ſchen 2. Teller legen, und obenher
mit einer Laſt oder ſtarcken Gewich-
te beſchweren, damit das Waſſer,
Lacke oder Gauche heraus tritt, als
Gurcken, Sallat, Maͤgen, Sultze,
u. d. g.

Preßkopff. ſiehe. Rinds-
kopff,
Prez,

Sainte des, ein gelehrtes, und
in der Frantzoͤiſchen Poeſie erfahr-
nes Frauenzimmer in Franckreich,
lebte um das Jahr 1300. und
verfertigte allerhand Poeſien.

Princeßin,

Iſt eine von Fuͤrſtlichen Stam̃
und Gebluͤte, annoch unvermaͤhlte
entſproſſene hohe Perſon. Die
Gemahlin eines Cron-Prin-

tzens
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[0800] Praxid Praͤt Praͤv Princ Praxidice, Eine Nymphe, zeugte mit dem Tremilo den Cragum, ſo dem Berg Lyciæ den Nahmen gegeben. Praxigoris, Soll nach des Tatiani Bericht eine alte Poetin geweſen ſeyn. Praxilla, War eine luſtige Poetin, welche gewiſſe bey dem Wein und ſchmauf- fen uͤbliche Lieder verfertiget. Vid. Autor. Scholior. in Ariſtophan. Crabron. p. 519. Praxilla Sicyonia, Eine beruͤhmte Poetin aus Si- cyon, einer Stadt in Pelopones, hat ein gewiß Gedichte geſchrieben, ſo ſie Adonis betittelt. Das Ge- nus Praxilleum ſoll von ihr herruͤh- ren. Sie hat in der 82. Olym- piade gelebet. Scaliger. l. 2. & 17. Poetic. Præficæ, oder, vorhergehende Klage-Weiber, Wurden bey denen alten Roͤ- mern und andern Voͤlckern, die Klage-Weiber genennet, ſo nebſt einem Pfeiffer gedungen waren, den Todten zu beklagen, und vor der Leiche herzugehen, wenn ſelbi- ge zu Grabe getragen wurde. Sie- he Bitt-Frau. Prætoria, Ein begeiſtertes und Enthuſia- ftiſches Weibesbild, ſo A. 1694. zu Magdeburg allerhand Entzuͤ- ckungen und tolle Vortraͤge, ab- ſonderlich gegen den Prediger zu St. Peter daſelbſt, Maybringen, blicken laſſen, Vid. D. Schellwig. Part. II. Piet. Sect. c. 13. §. 17. f. 234. Prævotia, Catharina, aus Lothringen, war eine beruͤhmte Hexe und Zauberin. Preſſe, Iſt ein mit ſaubern und ſchwartz- gebeitzten Holtze ausfournirtes Geſtelle, in der Mitten mit einer groſſen hoͤltzernen Schraube und denen darzu gehoͤrigen Preßplat- ten verſehen, worin die Servietten und Tafel-Tuͤcher geſchlagen und eingepreßt werden. Preſſen, Heiſſet in der Kuͤchen etwas zwi- ſchen 2. Teller legen, und obenher mit einer Laſt oder ſtarcken Gewich- te beſchweren, damit das Waſſer, Lacke oder Gauche heraus tritt, als Gurcken, Sallat, Maͤgen, Sultze, u. d. g. Preßkopff. ſiehe. Rinds- kopff, Prez, Sainte des, ein gelehrtes, und in der Frantzoͤiſchen Poeſie erfahr- nes Frauenzimmer in Franckreich, lebte um das Jahr 1300. und verfertigte allerhand Poeſien. Princeßin, Iſt eine von Fuͤrſtlichen Stam̃ und Gebluͤte, annoch unvermaͤhlte entſproſſene hohe Perſon. Die Gemahlin eines Cron-Prin- tzens

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/800>, abgerufen am 28.11.2024.