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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Pacen Palantia
Pacensis Catharina. siehe. Ca-
tharina Pacensis.
Padilla,

Louisia. Eine gelehrte Spa-
nierin, aus vornehmen Geschlech-
te, ihr Vater Martinus de Padilla
war Graf de Sancta Gadea, und
Königs Philippi III. Staats-Rath,
ihr Gemahl hieß Anton Ximenez
de Urrea,
Graf von Aranda und
ein Grande. Sie hat geschriebenr
Lagrimas de la Nobleza y Nobleza
virtuosa; defensa de la verdad y
invectiva contra la mentira; Exce-
lencias de la Castidad. &c.

Päppe,

Pflegen die Muhmen und Am-
men insgemein dasjenige Mus zu
nennen, welches sie den kleinen
Kindern einzustreichen pflegen. Es
ist diese Redens-Art von dem alten
Lateinischen Wort Papa hergenom-
men. Vid. Nonium Marcell. d.
Propr. Sermon. c. II. & Varr. it.
Cat. de Liber. Educ.

Palantia,

Anna. Eine vortreffliche Poe-
tin, so mit dem berühmten Epigram-
matisten Joh. Posthio certiret,
ihn
auch überwunden. Wie er selbst
in dem I. Theil seiner Poemat. pag.
133. 139. 141. und P. II. p. 294.
gestehet. Sie hat des berühmten
Poeten und Heydelbergischen Bi-
bliothecarii Pauli Melissi Schedii

Psalmen übersetzet, der ihr zu Eh-
ren viel Elogia hin und wieder auff-
gesetzet. Auch hat sie ihres
Schwagers Utenhovii Poemata
abgeschrieben Melisso übersendet,
[Spaltenumbruch]

Palati Pales
der selbige hernach heraus gegeben.
Sie soll überdieß vortrefflich ha-
ben zeichnen können.

Palatine,

Ist eine gewisse Art von einem
Kragen oder Halß-Binde, der aus
Zobel, Marter, Hermelin, Sammmet
oder Flohr, auch Crep verfertiget
wird, und den das Frauenzimmer
um den Halß zu schlingen pfleget:
die von Sammet, Flohr auch schwar-
tzen zarten Tuch oder Crep werden
zu Ende der beyden Theile offter-
mahls mit zwey gold- oder silbernen
umsponnenen grossen und holen
Knöpffen durchschlungen. Die
facon soll von einer gewissen Pfaltz-
Gräfin inventiret worden seyn, da-
her man sie auch Palatine benennet.
Man heisset auch nunmehro dieje-
nigen flohrnen, mit gold- oder sil-
bernen gestickten oder durchzoge-
nen und mit gold oder silbernen
Canten und Spitzen um und um
frisirten Hals-Tücher und Kragen
Palatine, so zusammen geschoben
und mit goldnen oder silbernen
Knöpffgen und Litzgen oben um
den Hals 2. oder 3. mahl eingehal-
ten und zusammen geschlagen
werden.

Pales,

Die Göttin der Schäfer und
Hirten, so über ihre Fütterung
bestellet war, und welcher sie zu opf-
fern pflegten. Ihre Feste wurden
Palilia, oder Parilia, wie einige wol-
len, genennet, an welchen die Schä-
fer und Hirten auf denen Feldern
um grosse angebrennte Holtzhauf-
fen zu tantzen pflegten.

de Pa-
Frauenzimmer-Lexicon. Y y
[Spaltenumbruch]
Pacen Palantia
Pacenſis Catharina. ſiehe. Ca-
tharina Pacenſis.
Padilla,

Louiſia. Eine gelehrte Spa-
nierin, aus vornehmen Geſchlech-
te, ihr Vater Martinus de Padilla
war Graf de Sancta Gadea, und
Koͤnigs Philippi III. Staats-Rath,
ihr Gemahl hieß Anton Ximenez
de Urrea,
Graf von Aranda und
ein Grande. Sie hat geſchriebenꝛ
Lagrimas de la Nobleza y Nobleza
virtuoſa; defenſa de la verdad y
invectiva contra la mentira; Exce-
lencias de la Caſtidad. &c.

Paͤppe,

Pflegen die Muhmen und Am-
men insgemein dasjenige Mus zu
nennen, welches ſie den kleinen
Kindern einzuſtreichen pflegen. Es
iſt dieſe Redens-Art von dem alten
Lateiniſchen Wort Papa hergenom-
men. Vid. Nonium Marcell. d.
Propr. Sermon. c. II. & Varr. it.
Cat. de Liber. Educ.

Palantia,

Anna. Eine vortreffliche Poe-
tin, ſo mit dem beruͤhmten Epigram-
matiſten Joh. Poſthio certiret,
ihn
auch uͤberwunden. Wie er ſelbſt
in dem I. Theil ſeiner Poemat. pag.
133. 139. 141. und P. II. p. 294.
geſtehet. Sie hat des beruͤhmten
Poeten und Heydelbergiſchen Bi-
bliothecarii Pauli Meliſſi Schedii

Pſalmen uͤberſetzet, der ihr zu Eh-
ren viel Elogia hin und wieder auff-
geſetzet. Auch hat ſie ihres
Schwagers Utenhovii Poemata
abgeſchrieben Meliſſo uͤberſendet,
[Spaltenumbruch]

Palati Pales
der ſelbige hernach heraus gegeben.
Sie ſoll uͤberdieß vortrefflich ha-
ben zeichnen koͤnnen.

Palatine,

Iſt eine gewiſſe Art von einem
Kragen oder Halß-Binde, der aus
Zobel, Marter, Hermelin, Samm̃et
oder Flohr, auch Crep verfertiget
wird, und den das Frauenzimmer
um den Halß zu ſchlingen pfleget:
die von Sam̃et, Flohr auch ſchwar-
tzen zarten Tuch oder Crep werden
zu Ende der beyden Theile offter-
mahls mit zwey gold- oder ſilbernen
umſponnenen groſſen und holen
Knoͤpffen durchſchlungen. Die
façon ſoll von einer gewiſſen Pfaltz-
Graͤfin inventiret worden ſeyn, da-
her man ſie auch Palatine benennet.
Man heiſſet auch nunmehro dieje-
nigen flohrnen, mit gold- oder ſil-
bernen geſtickten oder durchzoge-
nen und mit gold oder ſilbernen
Canten und Spitzen um und um
friſirten Hals-Tuͤcher und Kragen
Palatine, ſo zuſammen geſchoben
und mit goldnen oder ſilbernen
Knoͤpffgen und Litzgen oben um
den Hals 2. oder 3. mahl eingehal-
ten und zuſammen geſchlagen
werden.

Pales,

Die Goͤttin der Schaͤfer und
Hirten, ſo uͤber ihre Fuͤtterung
beſtellet war, und welcher ſie zu opf-
fern pflegten. Ihre Feſte wurden
Palilia, oder Parilia, wie einige wol-
len, genennet, an welchen die Schaͤ-
fer und Hirten auf denen Feldern
um groſſe angebrennte Holtzhauf-
fen zu tantzen pflegten.

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Frauenzim̃er-Lexicon. Y y
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[0727] Pacen Palantia Palati Pales Pacenſis Catharina. ſiehe. Ca- tharina Pacenſis. Padilla, Louiſia. Eine gelehrte Spa- nierin, aus vornehmen Geſchlech- te, ihr Vater Martinus de Padilla war Graf de Sancta Gadea, und Koͤnigs Philippi III. Staats-Rath, ihr Gemahl hieß Anton Ximenez de Urrea, Graf von Aranda und ein Grande. Sie hat geſchriebenꝛ Lagrimas de la Nobleza y Nobleza virtuoſa; defenſa de la verdad y invectiva contra la mentira; Exce- lencias de la Caſtidad. &c. Paͤppe, Pflegen die Muhmen und Am- men insgemein dasjenige Mus zu nennen, welches ſie den kleinen Kindern einzuſtreichen pflegen. Es iſt dieſe Redens-Art von dem alten Lateiniſchen Wort Papa hergenom- men. Vid. Nonium Marcell. d. Propr. Sermon. c. II. & Varr. it. Cat. de Liber. Educ. Palantia, Anna. Eine vortreffliche Poe- tin, ſo mit dem beruͤhmten Epigram- matiſten Joh. Poſthio certiret, ihn auch uͤberwunden. Wie er ſelbſt in dem I. Theil ſeiner Poemat. pag. 133. 139. 141. und P. II. p. 294. geſtehet. Sie hat des beruͤhmten Poeten und Heydelbergiſchen Bi- bliothecarii Pauli Meliſſi Schedii Pſalmen uͤberſetzet, der ihr zu Eh- ren viel Elogia hin und wieder auff- geſetzet. Auch hat ſie ihres Schwagers Utenhovii Poemata abgeſchrieben Meliſſo uͤberſendet, der ſelbige hernach heraus gegeben. Sie ſoll uͤberdieß vortrefflich ha- ben zeichnen koͤnnen. Palatine, Iſt eine gewiſſe Art von einem Kragen oder Halß-Binde, der aus Zobel, Marter, Hermelin, Samm̃et oder Flohr, auch Crep verfertiget wird, und den das Frauenzimmer um den Halß zu ſchlingen pfleget: die von Sam̃et, Flohr auch ſchwar- tzen zarten Tuch oder Crep werden zu Ende der beyden Theile offter- mahls mit zwey gold- oder ſilbernen umſponnenen groſſen und holen Knoͤpffen durchſchlungen. Die façon ſoll von einer gewiſſen Pfaltz- Graͤfin inventiret worden ſeyn, da- her man ſie auch Palatine benennet. Man heiſſet auch nunmehro dieje- nigen flohrnen, mit gold- oder ſil- bernen geſtickten oder durchzoge- nen und mit gold oder ſilbernen Canten und Spitzen um und um friſirten Hals-Tuͤcher und Kragen Palatine, ſo zuſammen geſchoben und mit goldnen oder ſilbernen Knoͤpffgen und Litzgen oben um den Hals 2. oder 3. mahl eingehal- ten und zuſammen geſchlagen werden. Pales, Die Goͤttin der Schaͤfer und Hirten, ſo uͤber ihre Fuͤtterung beſtellet war, und welcher ſie zu opf- fern pflegten. Ihre Feſte wurden Palilia, oder Parilia, wie einige wol- len, genennet, an welchen die Schaͤ- fer und Hirten auf denen Feldern um groſſe angebrennte Holtzhauf- fen zu tantzen pflegten. de Pa- Frauenzim̃er-Lexicon. Y y

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/727>, abgerufen am 23.11.2024.