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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Sophia Sophon
übersetzet haben. Martin. Kemp.
Tom. II. Diar. Biograph. p. 112.
Vid. Joh. Hübneri
Historische Fra-
gen T. VI. p. 265. it. Neumeister.
Dissert. d. Poetriis Germ.
Es
wollen ihr einige das artige Scri-
ptum de Amelinde
zueignen. Sie
starb A. 1676. den 12. August. im
63. Jahr ihres Alters.

Sophia Louysa,

Gebohrne Gräsin von Castell,
Graf Albert Friedrichs von Wolff-
stein Gemahlin, war eine ausbün-
dig gelehrte und kluge Dame. Vid.
Paullin.
Zeit- verkürtzende Lust.
P. II. p. 1115.

Sophia Magdalena,

Hertzogin zu Liegnitz und Prieg,
eine sehr devote Dame, so A. 1652.
nebst ihrem Gemahl, Sylvio Nim-
rod,
Hertzogen zu Würtemberg den
Orden des Todten-Kopffs gestiff-
tet und aufgerichtet.

Sophonisba,

Des Numidischen Königs Sy-
phacis
Gemahlin und Tochter des
Asdrubalis aus Carthago; verhey-
rathete sich weiter, nachdem ihr
Mann von denen Römern über-
wunden und ihnen unterthänig ge-
macht worden, an den Masinissam,
der ihr zuvor versprochen, daß er sie
nimmermehr in eines Römers
Hand und Willen lebendig kom-
men lassen wolte. Weil aber
Scipio selbige gleichfalls als einen
Theil des Raubes mit verlangte,
und Masinissa ihm nicht zuwider le-
ben dorffte, übersendete er seiner
Sophonisbe heimlich einen Becher
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Sophon Sosse
mit Gifft, welche ihn sonder einige
Furcht und Verwandlung ausge-
truncken.

Sophonisbe,

Von Cremona, eine Tochter des
Amilcars Anguscivola, eine virtuose
Künstlerin im Mahlen, so fast al-
len Mahlerinnen den Preiß ent-
wendet, weswegen sie auch nach
Spanien beruffen und in Dienste
genommen ward. Von ihrer vor-
trefflichen Arbeit wird sonderlich
ein Mägdlein, das über ein schrey-
endes Kind lachet, so ein aus dem
Korbe gekrochener Krebs bey dem
Finger erwischt, sehr gerühmet,
welches gantz naturell und lebhafft
soll vorgestellet seyn. Vid. Sandrarts
Deutsche Academie. T. II. L. 2.
c. 22. p.
204.

Sophronia,

Eine Römische Matrone und an-
dere Christliche Lucretia, welche,
weil sie voraus sahe, daß sie des
Decii Gewalt und Anfall nicht
würde abhalten können, sich mit
Vergönstigung ihres Manns den
Degen selbst in die Brust stach,
und hernach unter die heiligen
Weiber mit ist gesetzet worden.

Sosse piquante zu machen,

Setzet in einer Casserole oder
Tiegel Butter auf das Kohl-Feuer,
und lasset solche heiß werden, rüh-
ret hernach ein Paar Hände voll ge-
riebener Semmel drein, lasset sie
Castanien-braun rösten, giesset fer-
ner Brühe und Wein drauf, wür-
tzet es mit Zucker, Nelcken, Citro-
nen-Schälern und Scheiben, lasset
dieses zusammen kochen, biß es ein

wenig
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Sophia Sophon
uͤberſetzet haben. Martin. Kemp.
Tom. II. Diar. Biograph. p. 112.
Vid. Joh. Hübneri
Hiſtoriſche Fra-
gen T. VI. p. 265. it. Neumeiſter.
Diſſert. d. Poetriis Germ.
Es
wollen ihr einige das artige Scri-
ptum de Amelinde
zueignen. Sie
ſtarb A. 1676. den 12. Auguſt. im
63. Jahr ihres Alters.

Sophia Louyſa,

Gebohrne Graͤſin von Caſtell,
Graf Albert Friedrichs von Wolff-
ſtein Gemahlin, war eine ausbuͤn-
dig gelehrte und kluge Dame. Vid.
Paullin.
Zeit- verkuͤrtzende Luſt.
P. II. p. 1115.

Sophia Magdalena,

Hertzogin zu Liegnitz und Prieg,
eine ſehr devote Dame, ſo A. 1652.
nebſt ihrem Gemahl, Sylvio Nim-
rod,
Hertzogen zu Wuͤrtemberg den
Orden des Todten-Kopffs geſtiff-
tet und aufgerichtet.

Sophonisba,

Des Numidiſchen Koͤnigs Sy-
phacis
Gemahlin und Tochter des
Asdrubalis aus Carthago; verhey-
rathete ſich weiter, nachdem ihr
Mann von denen Roͤmern uͤber-
wunden und ihnen unterthaͤnig ge-
macht worden, an den Maſiniſſam,
der ihr zuvor verſprochen, daß er ſie
nimmermehr in eines Roͤmers
Hand und Willen lebendig kom-
men laſſen wolte. Weil aber
Scipio ſelbige gleichfalls als einen
Theil des Raubes mit verlangte,
und Maſiniſſa ihm nicht zuwider le-
ben dorffte, uͤberſendete er ſeiner
Sophonisbe heimlich einen Becher
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Sophon Soſſe
mit Gifft, welche ihn ſonder einige
Furcht und Verwandlung ausge-
truncken.

Sophonisbe,

Von Cremona, eine Tochter des
Amilcars Anguſcivola, eine virtuoſe
Kuͤnſtlerin im Mahlen, ſo faſt al-
len Mahlerinnen den Preiß ent-
wendet, weswegen ſie auch nach
Spanien beruffen und in Dienſte
genommen ward. Von ihrer vor-
trefflichen Arbeit wird ſonderlich
ein Maͤgdlein, das uͤber ein ſchrey-
endes Kind lachet, ſo ein aus dem
Korbe gekrochener Krebs bey dem
Finger erwiſcht, ſehr geruͤhmet,
welches gantz naturell und lebhafft
ſoll vorgeſtellet ſeyn. Vid. Sandrarts
Deutſche Academie. T. II. L. 2.
c. 22. p.
204.

Sophronia,

Eine Roͤmiſche Matrone und an-
dere Chriſtliche Lucretia, welche,
weil ſie voraus ſahe, daß ſie des
Decii Gewalt und Anfall nicht
wuͤrde abhalten koͤnnen, ſich mit
Vergoͤnſtigung ihres Manns den
Degen ſelbſt in die Bruſt ſtach,
und hernach unter die heiligen
Weiber mit iſt geſetzet worden.

Soſſe piquante zu machen,

Setzet in einer Caſſerole oder
Tiegel Butter auf das Kohl-Feuer,
und laſſet ſolche heiß werden, ruͤh-
ret hernach ein Paar Haͤnde voll ge-
riebener Semmel drein, laſſet ſie
Caſtanien-braun roͤſten, gieſſet fer-
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[0953] Sophia Sophon Sophon Soſſe uͤberſetzet haben. Martin. Kemp. Tom. II. Diar. Biograph. p. 112. Vid. Joh. Hübneri Hiſtoriſche Fra- gen T. VI. p. 265. it. Neumeiſter. Diſſert. d. Poetriis Germ. Es wollen ihr einige das artige Scri- ptum de Amelinde zueignen. Sie ſtarb A. 1676. den 12. Auguſt. im 63. Jahr ihres Alters. Sophia Louyſa, Gebohrne Graͤſin von Caſtell, Graf Albert Friedrichs von Wolff- ſtein Gemahlin, war eine ausbuͤn- dig gelehrte und kluge Dame. Vid. Paullin. Zeit- verkuͤrtzende Luſt. P. II. p. 1115. Sophia Magdalena, Hertzogin zu Liegnitz und Prieg, eine ſehr devote Dame, ſo A. 1652. nebſt ihrem Gemahl, Sylvio Nim- rod, Hertzogen zu Wuͤrtemberg den Orden des Todten-Kopffs geſtiff- tet und aufgerichtet. Sophonisba, Des Numidiſchen Koͤnigs Sy- phacis Gemahlin und Tochter des Asdrubalis aus Carthago; verhey- rathete ſich weiter, nachdem ihr Mann von denen Roͤmern uͤber- wunden und ihnen unterthaͤnig ge- macht worden, an den Maſiniſſam, der ihr zuvor verſprochen, daß er ſie nimmermehr in eines Roͤmers Hand und Willen lebendig kom- men laſſen wolte. Weil aber Scipio ſelbige gleichfalls als einen Theil des Raubes mit verlangte, und Maſiniſſa ihm nicht zuwider le- ben dorffte, uͤberſendete er ſeiner Sophonisbe heimlich einen Becher mit Gifft, welche ihn ſonder einige Furcht und Verwandlung ausge- truncken. Sophonisbe, Von Cremona, eine Tochter des Amilcars Anguſcivola, eine virtuoſe Kuͤnſtlerin im Mahlen, ſo faſt al- len Mahlerinnen den Preiß ent- wendet, weswegen ſie auch nach Spanien beruffen und in Dienſte genommen ward. Von ihrer vor- trefflichen Arbeit wird ſonderlich ein Maͤgdlein, das uͤber ein ſchrey- endes Kind lachet, ſo ein aus dem Korbe gekrochener Krebs bey dem Finger erwiſcht, ſehr geruͤhmet, welches gantz naturell und lebhafft ſoll vorgeſtellet ſeyn. Vid. Sandrarts Deutſche Academie. T. II. L. 2. c. 22. p. 204. Sophronia, Eine Roͤmiſche Matrone und an- dere Chriſtliche Lucretia, welche, weil ſie voraus ſahe, daß ſie des Decii Gewalt und Anfall nicht wuͤrde abhalten koͤnnen, ſich mit Vergoͤnſtigung ihres Manns den Degen ſelbſt in die Bruſt ſtach, und hernach unter die heiligen Weiber mit iſt geſetzet worden. Soſſe piquante zu machen, Setzet in einer Caſſerole oder Tiegel Butter auf das Kohl-Feuer, und laſſet ſolche heiß werden, ruͤh- ret hernach ein Paar Haͤnde voll ge- riebener Semmel drein, laſſet ſie Caſtanien-braun roͤſten, gieſſet fer- ner Bruͤhe und Wein drauf, wuͤr- tzet es mit Zucker, Nelcken, Citro- nen-Schaͤlern und Scheiben, laſſet dieſes zuſammen kochen, biß es ein wenig N n n 2

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/953>, abgerufen am 26.11.2024.