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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Pern Peters
Perusina,

Margaretha, des vortrefflichen
Juristen in Mäyland Johannis Pe-
rusini,
gelehrtes Eheweib, so in der
Griechischen und Lateinischen
Sprache gelehrt und hoch erfah-
ren gewesen. Vid. Frauenlob in
der Lobenswürdigen Gesellschafft
gelehrter Frauenzimmer. p. 23.

Petersilie, oder Garten-
Eppich,

Petroselinum, Persil, ist ein
Garten-Kraut, so nebst der Wur-
tzel öffters an denen Speisen ge-
nossen wird. Dieses Kraut re-
commendirten
die alten Medici
gar sehr denen Wassersüchtigen,
es soll auch der verstopfften Leber,
Miltz, Nieren, Blasen, und Harn-
gängen dienlich seyn, und den
Sand, Grieß und Stein abtrei-
ben. Hingegen aber dessen über-
flüßiger Gebrauch, Augen-Be-
schwerungen, und die fallende
Sucht, oder böse Kranckheit ver-
ursachen. Es soll auch dieses
Kraut ad coitum dienlich seyn, da-
her Simon. Paul. in Classe III. p. 430.
den alten Verß angeführet:

Petersely helpt de Mannen te
paerdt,

De Vrouen onder de AErdt.

Wie in allen Dingen, also auch hier
bey dem Gebrauch der Petersilie,
ist das Sprichwort zu mercken:
Mase ist zu allen Dingen gut.
Sonst bleibt die Petersilie ein gut
Küchen-Kraut, womit viel Spei-
sen annehmlich gemacht werden,
und brauchet man bey solchen Ge-
richten, daran Petersilie gekochet
worden, nur die Helffte Saltzes
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Peters
weil die Petersilie selbst alles Essen
saltzet. Es wird auch aus selbi-
ger ein Wasser bereitet, welches in
Catholischen Küchen statt der
Fleisch-Brühe dienet, deren Ver-
fertigung der Koch in nachfolgen-
den eröffnet.

Petersilien-Wasser zu ma-
chen, welches in Catholischen
Küchen statt der Fleisch-
Brühe gebraucht
wird,

Setzet einen Topff mit Wasser
zum Feuer, thut darein ein Paar
Hände voll Erbsen, grüne Peter-
silie mit denen Wurtzeln, gantze
Muscaten-Blüten, Ingber und
ein wenig Saltz, und lasset es durch
einander kochen.

Petersin,

Johanna Eleonora, gebohrne
von Merlau, D. Johann Wilhelm
Petersen, weylandt Superinten-
dentens
zu Lüneburg Eheliebste.
Ein gelehrtes und in H. Schrifft
geübtes Weibesbild, so sich durch
unterschiedene Schrifften bey der
Welt bekannt gemacht. Unter
solchen ist am vornehmsten ihr
Commentarius über die Offenbah-
rung St. Johannis, der A. 1696.
mit einer Tabelle in Folio heraus
gekommen. Ihr Hertzens-Ge-
spräch mit GOtt aus ihren Her-
tzen und Glauben durch Erfah-
rung. Franckfurt A. 1691. wel-
ches Buch der weltberuffene Tho-
masius
in seinen monatlichen Ge-
dancken A. 1609. p. 854. excerpi-
ret,
und selbiges als orthodox re-
commendiret.
Ferner, die ver-

klärte
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Pern Peterſ
Peruſina,

Margaretha, des vortrefflichen
Juriſten in Maͤyland Johannis Pe-
ruſini,
gelehrtes Eheweib, ſo in der
Griechiſchen und Lateiniſchen
Sprache gelehrt und hoch erfah-
ren geweſen. Vid. Frauenlob in
der Lobenswuͤrdigen Geſellſchafft
gelehrter Frauenzimmer. p. 23.

Peterſilie, oder Garten-
Eppich,

Petroſelinum, Perſil, iſt ein
Garten-Kraut, ſo nebſt der Wur-
tzel oͤffters an denen Speiſen ge-
noſſen wird. Dieſes Kraut re-
commendirten
die alten Medici
gar ſehr denen Waſſerſuͤchtigen,
es ſoll auch der verſtopfften Leber,
Miltz, Nieren, Blaſen, und Harn-
gaͤngen dienlich ſeyn, und den
Sand, Grieß und Stein abtrei-
ben. Hingegen aber deſſen uͤber-
fluͤßiger Gebrauch, Augen-Be-
ſchwerungen, und die fallende
Sucht, oder boͤſe Kranckheit ver-
urſachen. Es ſoll auch dieſes
Kraut ad coitum dienlich ſeyn, da-
her Simon. Paul. in Claſſe III. p. 430.
den alten Verß angefuͤhret:

Peterſely helpt de Mannen te
paerdt,

De Vrouen onder de Ærdt.

Wie in allen Dingen, alſo auch hier
bey dem Gebrauch der Peterſilie,
iſt das Sprichwort zu mercken:
Maſe iſt zu allen Dingen gut.
Sonſt bleibt die Peterſilie ein gut
Kuͤchen-Kraut, womit viel Spei-
ſen annehmlich gemacht werden,
und brauchet man bey ſolchen Ge-
richten, daran Peterſilie gekochet
worden, nur die Helffte Saltzes
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Peterſ
weil die Peterſilie ſelbſt alles Eſſen
ſaltzet. Es wird auch aus ſelbi-
ger ein Waſſer bereitet, welches in
Catholiſchen Kuͤchen ſtatt der
Fleiſch-Bruͤhe dienet, deren Ver-
fertigung der Koch in nachfolgen-
den eroͤffnet.

Peterſilien-Waſſer zu ma-
chen, welches in Catholiſchen
Kuͤchen ſtatt der Fleiſch-
Bruͤhe gebraucht
wird,

Setzet einen Topff mit Waſſer
zum Feuer, thut darein ein Paar
Haͤnde voll Erbſen, gruͤne Peter-
ſilie mit denen Wurtzeln, gantze
Muſcaten-Bluͤten, Ingber und
ein wenig Saltz, und laſſet es durch
einander kochen.

Peterſin,

Johanna Eleonora, gebohrne
von Merlau, D. Johann Wilhelm
Peterſen, weylandt Superinten-
dentens
zu Luͤneburg Eheliebſte.
Ein gelehrtes und in H. Schrifft
geuͤbtes Weibesbild, ſo ſich durch
unterſchiedene Schrifften bey der
Welt bekannt gemacht. Unter
ſolchen iſt am vornehmſten ihr
Commentarius uͤber die Offenbah-
rung St. Johannis, der A. 1696.
mit einer Tabelle in Folio heraus
gekommen. Ihr Hertzens-Ge-
ſpraͤch mit GOtt aus ihren Her-
tzen und Glauben durch Erfah-
rung. Franckfurt A. 1691. wel-
ches Buch der weltberuffene Tho-
maſius
in ſeinen monatlichen Ge-
dancken A. 1609. p. 854. excerpi-
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[0754] Pern Peterſ Peterſ Peruſina, Margaretha, des vortrefflichen Juriſten in Maͤyland Johannis Pe- ruſini, gelehrtes Eheweib, ſo in der Griechiſchen und Lateiniſchen Sprache gelehrt und hoch erfah- ren geweſen. Vid. Frauenlob in der Lobenswuͤrdigen Geſellſchafft gelehrter Frauenzimmer. p. 23. Peterſilie, oder Garten- Eppich, Petroſelinum, Perſil, iſt ein Garten-Kraut, ſo nebſt der Wur- tzel oͤffters an denen Speiſen ge- noſſen wird. Dieſes Kraut re- commendirten die alten Medici gar ſehr denen Waſſerſuͤchtigen, es ſoll auch der verſtopfften Leber, Miltz, Nieren, Blaſen, und Harn- gaͤngen dienlich ſeyn, und den Sand, Grieß und Stein abtrei- ben. Hingegen aber deſſen uͤber- fluͤßiger Gebrauch, Augen-Be- ſchwerungen, und die fallende Sucht, oder boͤſe Kranckheit ver- urſachen. Es ſoll auch dieſes Kraut ad coitum dienlich ſeyn, da- her Simon. Paul. in Claſſe III. p. 430. den alten Verß angefuͤhret: Peterſely helpt de Mannen te paerdt, De Vrouen onder de Ærdt. Wie in allen Dingen, alſo auch hier bey dem Gebrauch der Peterſilie, iſt das Sprichwort zu mercken: Maſe iſt zu allen Dingen gut. Sonſt bleibt die Peterſilie ein gut Kuͤchen-Kraut, womit viel Spei- ſen annehmlich gemacht werden, und brauchet man bey ſolchen Ge- richten, daran Peterſilie gekochet worden, nur die Helffte Saltzes weil die Peterſilie ſelbſt alles Eſſen ſaltzet. Es wird auch aus ſelbi- ger ein Waſſer bereitet, welches in Catholiſchen Kuͤchen ſtatt der Fleiſch-Bruͤhe dienet, deren Ver- fertigung der Koch in nachfolgen- den eroͤffnet. Peterſilien-Waſſer zu ma- chen, welches in Catholiſchen Kuͤchen ſtatt der Fleiſch- Bruͤhe gebraucht wird, Setzet einen Topff mit Waſſer zum Feuer, thut darein ein Paar Haͤnde voll Erbſen, gruͤne Peter- ſilie mit denen Wurtzeln, gantze Muſcaten-Bluͤten, Ingber und ein wenig Saltz, und laſſet es durch einander kochen. Peterſin, Johanna Eleonora, gebohrne von Merlau, D. Johann Wilhelm Peterſen, weylandt Superinten- dentens zu Luͤneburg Eheliebſte. Ein gelehrtes und in H. Schrifft geuͤbtes Weibesbild, ſo ſich durch unterſchiedene Schrifften bey der Welt bekannt gemacht. Unter ſolchen iſt am vornehmſten ihr Commentarius uͤber die Offenbah- rung St. Johannis, der A. 1696. mit einer Tabelle in Folio heraus gekommen. Ihr Hertzens-Ge- ſpraͤch mit GOtt aus ihren Her- tzen und Glauben durch Erfah- rung. Franckfurt A. 1691. wel- ches Buch der weltberuffene Tho- maſius in ſeinen monatlichen Ge- dancken A. 1609. p. 854. excerpi- ret, und ſelbiges als orthodox re- commendiret. Ferner, die ver- klaͤrte

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/754>, abgerufen am 24.11.2024.