Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529.köpffe hart anzugreiffen / Da aber hat er sich also gehalten / das er warlich von niemant mag getaddelt werden / Sehe auch denselbigen Martinun da fur an / Er sey ein solcher Johannes / der dem Herodi wol dürffe sagen / was recht vnd vnrecht sey / Vnd thun ewer andern predicanten auch wie er thut / so bin ich zu milde berichtet / Sage mir nu wie sich halten ewer herrn? denn wünderlich ding sagt man von yhnen / darümb das sie gewichen sein. AVCT. Ym hertzen kan ich nicht wissen / wie sie gesynnet sind / denn das weis allein der Herr / Ynn eusserlichen dingen aber / haben sie sich bisher also gehalten / das die gantze stadt an yhnen gehabt hat einen wolgefallen / Sind sie schon ym hertzen dem armen heufflin feind / wie denn Christus seyneLuce. xij. gemeyn nennet / So haben sie sich dennoch von offenberlichem schenden vnd lestern enthalten / welchs denn zum frid sehr gedient hat. ANT. So wundert mich noch nicht / das gesagt wird / Ewer prediger handlen glimpflicher / denn vnser Amandus O wie wolten wir so gern auch glimpflich handeln / wo sich von offenberlichem schenden vnd des worts lesterung / vnser grossen hansen enthielten / Man sagts yhn heimlich / ermant vnd bittet sie auch heymlich / das sie nicht weiter thun denn der Nürmberger ordenung / welche sie aus eigenem wilkör gefoddert vnd angenomen / dazu yderman gepoten / nach der selbigen zu thun / mitbringen / Hilfft aber alles nicht / Wie sollen wir denn thun? Es mus da gelten ruffens vnd schreyens / als beym Esaias stehet am lviij.Esa. lviij. köpffe hart anzugreiffen / Da aber hat er sich also gehalten / das er warlich von niemant mag getaddelt werden / Sehe auch denselbigen Martinũ da fur an / Er sey ein solcher Johannes / der dem Herodi wol dürffe sagen / was recht vnd vnrecht sey / Vnd thun ewer andern predicanten auch wie er thut / so bin ich zu milde berichtet / Sage mir nu wie sich halten ewer herrn? denn wünderlich ding sagt man von yhnen / darümb das sie gewichen sein. AVCT. Ym hertzen kan ich nicht wissen / wie sie gesynnet sind / denn das weis allein der Herr / Ynn eusserlichen dingen aber / haben sie sich bisher also gehaltẽ / das die gantze stadt an yhnen gehabt hat einen wolgefallen / Sind sie schon ym hertzen dem armen heufflin feind / wie denn Christus seyneLuce. xij. gemeyn nennet / So haben sie sich dennoch von offenberlichem schenden vñ lestern enthaltẽ / welchs deñ zum frid sehr gedient hat. ANT. So wundert mich noch nicht / das gesagt wird / Ewer prediger handlen glimpflicher / denn vnser Amandus O wie wolten wir so gern auch glimpflich handeln / wo sich von offenberlichem schenden vñ des worts lesterung / vnser grossen hansen enthielten / Man sagts yhn heimlich / ermant vnd bittet sie auch heymlich / das sie nicht weiter thun denn der Nürmberger ordenung / welche sie aus eigenem wilkör gefoddert vnd angenomen / dazu yderman gepoten / nach der selbigen zu thun / mitbringen / Hilfft aber alles nicht / Wie sollen wir denn thun? Es mus da gelten ruffens vnd schreyens / als beym Esaias stehet am lviij.Esa. lviij. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027"/> köpffe hart anzugreiffen / Da aber hat er sich also gehalten / das er warlich von niemant mag getaddelt werden / Sehe auch denselbigen Martinũ da fur an / Er sey ein solcher Johannes / der dem Herodi wol dürffe sagen / was recht vnd vnrecht sey / Vnd thun ewer andern predicanten auch wie er thut / so bin ich zu milde berichtet / Sage mir nu wie sich halten ewer herrn? denn wünderlich ding sagt man von yhnen / darümb das sie gewichen sein. AVCT. Ym hertzen kan ich nicht wissen / wie sie gesynnet sind / denn das weis allein der Herr / Ynn eusserlichen dingen aber / haben sie sich bisher also gehaltẽ / das die gantze stadt an yhnen gehabt hat einen wolgefallen / Sind sie schon ym hertzen dem armen heufflin feind / wie denn Christus seyne<note place="right">Luce. xij.</note> gemeyn nennet / So haben sie sich dennoch von offenberlichem schenden vñ lestern enthaltẽ / welchs deñ zum frid sehr gedient hat. ANT. So wundert mich noch nicht / das gesagt wird / Ewer prediger handlen glimpflicher / denn vnser Amandus O wie wolten wir so gern auch glimpflich handeln / wo sich von offenberlichem schenden vñ des worts lesterung / vnser grossen hansen enthielten / Man sagts yhn heimlich / ermant vnd bittet sie auch heymlich / das sie nicht weiter thun denn der Nürmberger ordenung / welche sie aus eigenem wilkör gefoddert vnd angenomen / dazu yderman gepoten / nach der selbigen zu thun / mitbringen / Hilfft aber alles nicht / Wie sollen wir denn thun? Es mus da gelten ruffens vnd schreyens / als beym Esaias stehet am lviij.<note place="right">Esa. lviij.</note> </p> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
köpffe hart anzugreiffen / Da aber hat er sich also gehalten / das er warlich von niemant mag getaddelt werden / Sehe auch denselbigen Martinũ da fur an / Er sey ein solcher Johannes / der dem Herodi wol dürffe sagen / was recht vnd vnrecht sey / Vnd thun ewer andern predicanten auch wie er thut / so bin ich zu milde berichtet / Sage mir nu wie sich halten ewer herrn? denn wünderlich ding sagt man von yhnen / darümb das sie gewichen sein. AVCT. Ym hertzen kan ich nicht wissen / wie sie gesynnet sind / denn das weis allein der Herr / Ynn eusserlichen dingen aber / haben sie sich bisher also gehaltẽ / das die gantze stadt an yhnen gehabt hat einen wolgefallen / Sind sie schon ym hertzen dem armen heufflin feind / wie denn Christus seyne gemeyn nennet / So haben sie sich dennoch von offenberlichem schenden vñ lestern enthaltẽ / welchs deñ zum frid sehr gedient hat. ANT. So wundert mich noch nicht / das gesagt wird / Ewer prediger handlen glimpflicher / denn vnser Amandus O wie wolten wir so gern auch glimpflich handeln / wo sich von offenberlichem schenden vñ des worts lesterung / vnser grossen hansen enthielten / Man sagts yhn heimlich / ermant vnd bittet sie auch heymlich / das sie nicht weiter thun denn der Nürmberger ordenung / welche sie aus eigenem wilkör gefoddert vnd angenomen / dazu yderman gepoten / nach der selbigen zu thun / mitbringen / Hilfft aber alles nicht / Wie sollen wir denn thun? Es mus da gelten ruffens vnd schreyens / als beym Esaias stehet am lviij.
Luce. xij.
Esa. lviij.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/27 |
Zitationshilfe: | Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/27>, abgerufen am 07.07.2024. |