Conradi, Hermann: Adam Mensch. Leipzig, [1889].speciell der Pistolenmensur, bin -- durchaus nicht! Aber "Ich muß doch bitten Herr Doctor! Ich bin "Das sollte mir leid thun, Herr von ... Schnauzl "Ja! Ihre weiteren Gründe --?" "Ich lasse mich nur mit -- verzeihen Sie! -- ſpeciell der Piſtolenmenſur, bin — durchaus nicht! Aber „Ich muß doch bitten Herr Doctor! Ich bin „Das ſollte mir leid thun, Herr von ... Schnauzl „Ja! Ihre weiteren Gründe —?“ „Ich laſſe mich nur mit — verzeihen Sie! — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0328" n="320"/> ſpeciell der Piſtolenmenſur, bin — durchaus nicht! Aber<lb/> ich halte zunächſt Herrn von Bodenburg in keiner Weiſe<lb/> für den Menſchen, der würdig wäre, daß ich ihm<lb/> mit der Waffe in der Hand gegenüberträte —“</p><lb/> <p>„Ich muß doch bitten Herr Doctor! Ich bin<lb/> hier ſein Vertreter .. gleichſam in dieſer Angelegen-<lb/> heit mit ihm identiſch — und ich würde nun doch<lb/> endlich gezwungen ſein mich ſelber als beleidigt zu<lb/> betrachten, wenn — —“</p><lb/> <p>„Das ſollte mir leid thun, Herr von ... Schnauzl<lb/> — ich würde es aber nicht ändern können. Uebrigens<lb/> wenn Sie mit Ihrem Mandanten identiſch ſind —<lb/> warum kommt er denn da nicht ſelber zu mir?<lb/> Wäre er vorhin anſtatt zu Ihnen zu mir gegangen,<lb/> hätte er — na! da hätte er eben unſere liebe Emmy,<lb/> den kleinen, reizenden Zankapfel, bei mir antreffen<lb/> können. Wir hätten dann jedenfalls ſehr bald Frieden<lb/> geſchloſſen. Frauen entzweien zwar leicht und wohl<lb/> in gewiſſen Fällen auch nicht gerade ungern — haben<lb/> aber doch auch wieder einen rieſigen Verſöhnungstic ..<lb/> Die Emmy war ganz außer ſich vor Aufregung ...<lb/> Nun — und dann —“</p><lb/> <p>„Ja! Ihre weiteren Gründe —?“</p><lb/> <p>„Ich laſſe mich nur mit — verzeihen Sie! —<lb/> nur mit <hi rendition="#g">Meinesgleichen</hi> ein — Herrn von<lb/> Bodenburg aber für Einen <hi rendition="#g">Meinesgleichen</hi> zu<lb/> halten — ja! — es ſträubt ſich Etwas in mir da-<lb/> gegen — ich glaube übrigens wirklich — ich kann's<lb/> mir wenigſtens nicht anders erklären — Sie werden<lb/> wohl beſſer orientirt ſein — kennen ihn ja näher<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [320/0328]
ſpeciell der Piſtolenmenſur, bin — durchaus nicht! Aber
ich halte zunächſt Herrn von Bodenburg in keiner Weiſe
für den Menſchen, der würdig wäre, daß ich ihm
mit der Waffe in der Hand gegenüberträte —“
„Ich muß doch bitten Herr Doctor! Ich bin
hier ſein Vertreter .. gleichſam in dieſer Angelegen-
heit mit ihm identiſch — und ich würde nun doch
endlich gezwungen ſein mich ſelber als beleidigt zu
betrachten, wenn — —“
„Das ſollte mir leid thun, Herr von ... Schnauzl
— ich würde es aber nicht ändern können. Uebrigens
wenn Sie mit Ihrem Mandanten identiſch ſind —
warum kommt er denn da nicht ſelber zu mir?
Wäre er vorhin anſtatt zu Ihnen zu mir gegangen,
hätte er — na! da hätte er eben unſere liebe Emmy,
den kleinen, reizenden Zankapfel, bei mir antreffen
können. Wir hätten dann jedenfalls ſehr bald Frieden
geſchloſſen. Frauen entzweien zwar leicht und wohl
in gewiſſen Fällen auch nicht gerade ungern — haben
aber doch auch wieder einen rieſigen Verſöhnungstic ..
Die Emmy war ganz außer ſich vor Aufregung ...
Nun — und dann —“
„Ja! Ihre weiteren Gründe —?“
„Ich laſſe mich nur mit — verzeihen Sie! —
nur mit Meinesgleichen ein — Herrn von
Bodenburg aber für Einen Meinesgleichen zu
halten — ja! — es ſträubt ſich Etwas in mir da-
gegen — ich glaube übrigens wirklich — ich kann's
mir wenigſtens nicht anders erklären — Sie werden
wohl beſſer orientirt ſein — kennen ihn ja näher
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |