Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804.
Befehle. -- Geh! ich folge bald dir nach! Noch Eines, Marcus -- Daß du heute dich Als wackern Kriegsmann mir, als Helden, zeigtest, Das muß ich dir noch sagen. -- Geh, mein Marcus! -- Dein schöner Dank -- er lebt in meinem Herzen! Dritter Auftritt. Coriolan. Volturio. Coriolan. Wer stört mich nun schon wieder? (mürrisch.) Guten Abend, Volturio! Volturio. Sag' offen, Marcius, Beschwert dich etwa meine Gegenwart? Coriolan. Ich habe da noch Manches zu bedenken, Und Wichtiges. Es wirbelt mir der Kopf. Doch bleibe -- besser ist's -- ja bleibe! Volturio. Freund! Du scheinst mir sehr bewegt. Coriolan. Bemerkst du das? Kein Wunder, dächt' ich. Vieles liegt auf mir
Befehle. — Geh! ich folge bald dir nach! Noch Eines, Marcus — Daß du heute dich Als wackern Kriegsmann mir, als Helden, zeigteſt, Das muß ich dir noch ſagen. — Geh, mein Marcus! — Dein ſchöner Dank — er lebt in meinem Herzen! Dritter Auftritt. Coriolan. Volturio. Coriolan. Wer ſtört mich nun ſchon wieder? (mürriſch.) Guten Abend, Volturio! Volturio. Sag’ offen, Marcius, Beſchwert dich etwa meine Gegenwart? Coriolan. Ich habe da noch Manches zu bedenken, Und Wichtiges. Es wirbelt mir der Kopf. Doch bleibe — beſſer iſt’s — ja bleibe! Volturio. Freund! Du ſcheinſt mir ſehr bewegt. Coriolan. Bemerkſt du das? Kein Wunder, dächt’ ich. Vieles liegt auf mir <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#COR"> <p><pb facs="#f0101" n="93"/> Befehle. — Geh! ich folge bald dir nach!<lb/> Noch Eines, Marcus —<lb/><hi rendition="#et">Daß du heute dich</hi><lb/> Als wackern Kriegsmann mir, als Helden, zeigteſt,<lb/> Das muß ich dir noch ſagen. — Geh, mein Marcus! —<lb/> Dein ſchöner Dank — er lebt in meinem Herzen!</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Coriolan. Volturio</hi>.</stage><lb/> <sp who="#COR"> <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/> <p>Wer ſtört mich nun ſchon wieder?</p><lb/> <stage>(mürriſch.)</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Guten Abend,</hi><lb/> Volturio!</p> </sp><lb/> <sp who="#VOLT"> <speaker><hi rendition="#g">Volturio</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Sag’ offen, Marcius,</hi><lb/> Beſchwert dich etwa meine Gegenwart?</p> </sp><lb/> <sp who="#COR"> <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich habe da noch Manches zu bedenken,<lb/> Und Wichtiges. Es wirbelt mir der Kopf.<lb/> Doch bleibe — beſſer iſt’s — ja bleibe!</p> </sp><lb/> <sp who="#VOLT"> <speaker><hi rendition="#g">Volturio</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Freund!</hi><lb/> Du ſcheinſt mir ſehr bewegt.</p> </sp><lb/> <sp who="#COR"> <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Bemerkſt du das?</hi><lb/> Kein Wunder, dächt’ ich. Vieles liegt auf mir</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [93/0101]
Befehle. — Geh! ich folge bald dir nach!
Noch Eines, Marcus —
Daß du heute dich
Als wackern Kriegsmann mir, als Helden, zeigteſt,
Das muß ich dir noch ſagen. — Geh, mein Marcus! —
Dein ſchöner Dank — er lebt in meinem Herzen!
Dritter Auftritt.
Coriolan. Volturio.
Coriolan.
Wer ſtört mich nun ſchon wieder?
(mürriſch.)
Guten Abend,
Volturio!
Volturio.
Sag’ offen, Marcius,
Beſchwert dich etwa meine Gegenwart?
Coriolan.
Ich habe da noch Manches zu bedenken,
Und Wichtiges. Es wirbelt mir der Kopf.
Doch bleibe — beſſer iſt’s — ja bleibe!
Volturio.
Freund!
Du ſcheinſt mir ſehr bewegt.
Coriolan.
Bemerkſt du das?
Kein Wunder, dächt’ ich. Vieles liegt auf mir
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Zitationshilfe: | Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804/101>, abgerufen am 17.02.2025. |