Cohn, Gustav: Die deutsche Frauenbewegung. Berlin, 1896.das Unterrichtswesen) jährlich etwa dreißig bis fünfunddreißig Jn dieser Umgebung erheben sich diejenigen Stiftungen, das Unterrichtswesen) jährlich etwa dreißig bis fünfunddreißig Jn dieser Umgebung erheben sich diejenigen Stiftungen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0187" n="171"/> das Unterrichtswesen) jährlich etwa dreißig bis fünfunddreißig<lb/> Millionen Mark gewidmet worden. Dem Report des <hi rendition="#aq">Com-<lb/> missioner of Education</hi> für das Jahr 1892-93 (Washington<lb/> 1895) – das letzte, für welches ein Bericht vorliegt – ent-<lb/> nehme ich (vol. <hi rendition="#aq">I</hi> p. 87), daß alle Universitäten und Colleges<lb/> der Vereinigten Staaten, welche Ausweise eingesandt haben,<lb/> zusammen ein Jahreseinkommen von 14,6 Millionen Dollars<lb/> hatten (62 Millionen Mark); von diesen floß mehr als ein<lb/> Drittel (34,9 Procent) aus eigenem Vermögen; ungefähr<lb/> eben so viel aus den Schulgeldern (37,4 Procent). Nur<lb/> 16,2, also kaum ein Sechstel, wurde durch die öffentlichen<lb/> Körperschaften (Union, Einzelstaaten, Städte) aufgebracht. Jm<lb/> Einzelnen zeigt der Staat Massachusetts ein Gedränge von<lb/> neuen Stiftungen. Jn Boston selber, wo bereits 1836 das<lb/> (polytechnische) Lowell-Jnstitut gestiftet ist, seit 1880 die <hi rendition="#aq">Boston<lb/> University</hi> mit einer Stiftung von acht Millionen Mark (1874)<lb/> durch zwei Bostoner Kaufleute. Jn Worcester bei Boston ist<lb/> kürzlich die <hi rendition="#aq">Clark University</hi> gegründet, zu welcher ein anderer<lb/> Bürger von Boston einundfünfzig Millionen Mark gestiftet hat.<lb/> Jn Jthaca im Staate New York ist die <hi rendition="#aq">Cornell University</hi><lb/> mit etwa dreizehn Millionen Mark an Schenkungen begründet; in<lb/> Baltimore die Johns Hopkins-Universität mit dreißig Millionen<lb/> Mark, die der Stifter, ein Kaufmann in Baltimore, hergegeben.<lb/> Aus vielen anderen solchen Stiftungen heben wir die neueste<lb/> und großartigste hervor, die Universität Chicago (1892), zu<lb/> welcher dreißig Millionen Mark geschenkt sind, davon die Hälfte<lb/> von dem Petroleumkönig John Rockefeller, der neuerdings seine<lb/> Schenkungen noch vermehrt hat.</p><lb/> <p>Jn dieser Umgebung erheben sich diejenigen Stiftungen,<lb/> welche Frauenhochschulen in das Leben gerufen haben, deren es<lb/> jetzt eine ganze Reihe gibt. Voran das große <hi rendition="#aq">Vassar College</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0187]
das Unterrichtswesen) jährlich etwa dreißig bis fünfunddreißig
Millionen Mark gewidmet worden. Dem Report des Com-
missioner of Education für das Jahr 1892-93 (Washington
1895) – das letzte, für welches ein Bericht vorliegt – ent-
nehme ich (vol. I p. 87), daß alle Universitäten und Colleges
der Vereinigten Staaten, welche Ausweise eingesandt haben,
zusammen ein Jahreseinkommen von 14,6 Millionen Dollars
hatten (62 Millionen Mark); von diesen floß mehr als ein
Drittel (34,9 Procent) aus eigenem Vermögen; ungefähr
eben so viel aus den Schulgeldern (37,4 Procent). Nur
16,2, also kaum ein Sechstel, wurde durch die öffentlichen
Körperschaften (Union, Einzelstaaten, Städte) aufgebracht. Jm
Einzelnen zeigt der Staat Massachusetts ein Gedränge von
neuen Stiftungen. Jn Boston selber, wo bereits 1836 das
(polytechnische) Lowell-Jnstitut gestiftet ist, seit 1880 die Boston
University mit einer Stiftung von acht Millionen Mark (1874)
durch zwei Bostoner Kaufleute. Jn Worcester bei Boston ist
kürzlich die Clark University gegründet, zu welcher ein anderer
Bürger von Boston einundfünfzig Millionen Mark gestiftet hat.
Jn Jthaca im Staate New York ist die Cornell University
mit etwa dreizehn Millionen Mark an Schenkungen begründet; in
Baltimore die Johns Hopkins-Universität mit dreißig Millionen
Mark, die der Stifter, ein Kaufmann in Baltimore, hergegeben.
Aus vielen anderen solchen Stiftungen heben wir die neueste
und großartigste hervor, die Universität Chicago (1892), zu
welcher dreißig Millionen Mark geschenkt sind, davon die Hälfte
von dem Petroleumkönig John Rockefeller, der neuerdings seine
Schenkungen noch vermehrt hat.
Jn dieser Umgebung erheben sich diejenigen Stiftungen,
welche Frauenhochschulen in das Leben gerufen haben, deren es
jetzt eine ganze Reihe gibt. Voran das große Vassar College
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2021-02-18T15:54:56Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2021-02-18T15:54:56Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |