Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Zweiter Theil. Leipzig, 1804. p2c_675.001 p2c_675.002Zweyter Unterabschnitt. Von der beschreibenden Poesie. ------ p2c_675.003 Von der beschreibenden Poesie überhaupt. p2c_675.005 p2c_675.006 p2c_675.010 p2c_675.001 p2c_675.002Zweyter Unterabschnitt. Von der beschreibenden Poesie. ────── p2c_675.003 Von der beschreibenden Poesie überhaupt. p2c_675.005 p2c_675.006 p2c_675.010 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0199" n="E675"/> <head> <hi rendition="#c"> <lb n="p2c_675.001"/> <hi rendition="#g">Zweyter Unterabschnitt.</hi> </hi> </head> <lb n="p2c_675.002"/> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Von der beschreibenden Poesie</hi>. ──────</hi> </head> <p> <hi rendition="#c"><lb n="p2c_675.003"/> I.</hi> </p> <lb n="p2c_675.004"/> <p> <hi rendition="#c">Von der beschreibenden Poesie überhaupt.</hi> </p> <p> <hi rendition="#c"><lb n="p2c_675.005"/> §. 1.</hi> </p> <p><lb n="p2c_675.006"/><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#g">beschreibende</hi> Poesie idealisirt die Objekte, in <lb n="p2c_675.007"/> sofern sie die <hi rendition="#g">Phantasie,</hi> das Anschauungsvermögen <lb n="p2c_675.008"/> besonders beschäftigen. Sie stellt die Theile dar, welche <lb n="p2c_675.009"/> an einem beharrlichen Ganzen erscheinen.</p> <p><lb n="p2c_675.010"/><hi rendition="#g">Anmerk.</hi> 1. Die Handlung, welche von der pragmatischen <lb n="p2c_675.011"/> oder historischen Poesie dargestellt wird, ist zwar <lb n="p2c_675.012"/> auch ein Ganzes. Allein es ist ein <hi rendition="#g">vorübergehendes</hi> <lb n="p2c_675.013"/> Ganzes. Bey der beschreibenden Poesie liegt allemal ein <lb n="p2c_675.014"/> <hi rendition="#g">beharrliches Ganzes</hi> zu Grunde, dessen einzelne Erscheinungen <lb n="p2c_675.015"/> angegeben werden. Die Erscheinungen selbst <lb n="p2c_675.016"/> brauchen nicht coexistirend zu seyn; sie können auch nach <lb n="p2c_675.017"/> einander gefunden werden, z. B. Thomsons Jahrszeiten. <lb n="p2c_675.018"/> Das Ganze ist aber etwas Beharrliches, die <hi rendition="#g">Natur.</hi> <lb n="p2c_675.019"/> Die Erscheinungen, mittelst deren ein Gegenstand beschrieben </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [E675/0199]
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Zweyter Unterabschnitt. p2c_675.002
Von der beschreibenden Poesie. ────── p2c_675.003
I.
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Von der beschreibenden Poesie überhaupt.
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§. 1.
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Die beschreibende Poesie idealisirt die Objekte, in p2c_675.007
sofern sie die Phantasie, das Anschauungsvermögen p2c_675.008
besonders beschäftigen. Sie stellt die Theile dar, welche p2c_675.009
an einem beharrlichen Ganzen erscheinen.
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Anmerk. 1. Die Handlung, welche von der pragmatischen p2c_675.011
oder historischen Poesie dargestellt wird, ist zwar p2c_675.012
auch ein Ganzes. Allein es ist ein vorübergehendes p2c_675.013
Ganzes. Bey der beschreibenden Poesie liegt allemal ein p2c_675.014
beharrliches Ganzes zu Grunde, dessen einzelne Erscheinungen p2c_675.015
angegeben werden. Die Erscheinungen selbst p2c_675.016
brauchen nicht coexistirend zu seyn; sie können auch nach p2c_675.017
einander gefunden werden, z. B. Thomsons Jahrszeiten. p2c_675.018
Das Ganze ist aber etwas Beharrliches, die Natur. p2c_675.019
Die Erscheinungen, mittelst deren ein Gegenstand beschrieben
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