p2c_667.001 kommt. Das satyrische und groteskkomischep2c_667.002 Lustspiel, wie auch die Posse, bedarf allerdings der Versifikation, p2c_667.003 des Reims, und eines gewähltern Styls, um die p2c_667.004 Würde eines Kunstwerks zu behaupten. Man hat für und p2c_667.005 wider das versifizirte Drama im allgemeinen gestritten, ohne p2c_667.006 allemal jene Gattungen des Lustspiels dabey gehörig zu unterscheiden. p2c_667.007 Der Grund gegen die Versification scheint der p2c_667.008 schwächste, der daher genommen ist, daß dadurch Jllusion p2c_667.009 und Wahrscheinlichkeit gestöhrt werde. Denn man soll bey p2c_667.010 dramatischen Werken nie das Bewußtseyn verliehren, daß p2c_667.011 das ganze Kunst sey. Auch vereinigen die französischen Lustspiele p2c_667.012 die feinsten Wendungen, die größte Leichtigkeit im p2c_667.013 Dialog mit der Versification. - Uebrigens nimmt das p2c_667.014 Lustspiel im Einzelnen noch verschiedene zufällige Formen an. p2c_667.015 Es giebt pieces a scenes detachees, scenes a tiroir, d. h. p2c_667.016 einzelne Scenen ohne Verbindung zu einem Drama. - p2c_667.017 Drantatische Sprüchwörter - Jntermezzos - Vorspiele, p2c_667.018 Nachspiele - Entertainements - Farcen. p2c_667.019 Jede Nazion hat besondere Nahmen für dergleichen verschiedene p2c_667.020 dramatische Lustbarkeiten. Meistentheils sind sie als p2c_667.021 Gelegenheitsgedichte zu betrachten, und die Regeln dabey p2c_667.022 nicht zu genau zu nehmen. Man kann auch eine Gattung p2c_667.023 des Lustspiels annehmen, in welchem das Niedlichep2c_667.024 herrscht, dies wäre die Kinderkomödie. Die Demidramas, p2c_667.025 welche Scenen aus der Kinderwelt enthalten, z. B. die p2c_667.026 Stücke der Frau von Genlis, von Weiße u. s. w.
p2c_667.001 kommt. Das satyrische und groteskkomischep2c_667.002 Lustspiel, wie auch die Posse, bedarf allerdings der Versifikation, p2c_667.003 des Reims, und eines gewähltern Styls, um die p2c_667.004 Würde eines Kunstwerks zu behaupten. Man hat für und p2c_667.005 wider das versifizirte Drama im allgemeinen gestritten, ohne p2c_667.006 allemal jene Gattungen des Lustspiels dabey gehörig zu unterscheiden. p2c_667.007 Der Grund gegen die Versification scheint der p2c_667.008 schwächste, der daher genommen ist, daß dadurch Jllusion p2c_667.009 und Wahrscheinlichkeit gestöhrt werde. Denn man soll bey p2c_667.010 dramatischen Werken nie das Bewußtseyn verliehren, daß p2c_667.011 das ganze Kunst sey. Auch vereinigen die französischen Lustspiele p2c_667.012 die feinsten Wendungen, die größte Leichtigkeit im p2c_667.013 Dialog mit der Versification. ─ Uebrigens nimmt das p2c_667.014 Lustspiel im Einzelnen noch verschiedene zufällige Formen an. p2c_667.015 Es giebt pièces à scenes détachées, scenes à tiroir, d. h. p2c_667.016 einzelne Scenen ohne Verbindung zu einem Drama. ─ p2c_667.017 Drantatische Sprüchwörter ─ Jntermezzos ─ Vorspiele, p2c_667.018 Nachspiele ─ Entertainements ─ Farcen. p2c_667.019 Jede Nazion hat besondere Nahmen für dergleichen verschiedene p2c_667.020 dramatische Lustbarkeiten. Meistentheils sind sie als p2c_667.021 Gelegenheitsgedichte zu betrachten, und die Regeln dabey p2c_667.022 nicht zu genau zu nehmen. Man kann auch eine Gattung p2c_667.023 des Lustspiels annehmen, in welchem das Niedlichep2c_667.024 herrscht, dies wäre die Kinderkomödie. Die Demidramas, p2c_667.025 welche Scenen aus der Kinderwelt enthalten, z. B. die p2c_667.026 Stücke der Frau von Genlis, von Weiße u. s. w.
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Stücke der Frau von Genlis, von Weiße u. s. w.
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Zweiter Theil. Leipzig, 1804, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik02_1804/191>, abgerufen am 16.07.2024.
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