p1c_XIX.001 denten Jdee, welche der Glaube heißt. Da die Erfahrung,p1c_XIX.002 d. h. die Erscheinungswelt unter bestimmten p1c_XIX.003 Begriffen des Wissens der stets geforderten Jdealitätp1c_XIX.004 im Gewissen, nie genug thun kann, so kann allein der p1c_XIX.005 Glaube diesen Widerspruch aufheben, und uns mit der p1c_XIX.006 Objektivität wieder aussöhnen. Das Gewissen ist das p1c_XIX.007 Element des Wissens, der Glaube ist das Element alles p1c_XIX.008 höhern lebendigen Handelns in der Erscheinungswelt. Das p1c_XIX.009 Gewissen kann den Egoismus nur einschränken zur furchtsamen p1c_XIX.010 Anerkennung dessen was recht ist. Der Glaubep1c_XIX.011 allein kann ihn in der Wurzel vernichten. Das Gewissenp1c_XIX.012 zeigt uns einen furchtbar heiligen Gott, der ununterbrochen p1c_XIX.013 in unserm Bewußtseyn das Gute gebietet. Der Glaube ist p1c_XIX.014 die Evidenz in der Erscheinungswelt von eben dieses Gottes p1c_XIX.015 allmächtigem Beystand, wenn wir das Gute wollen. Das p1c_XIX.016 Gewissen läßt uns den Zweck des Daseyns nur ahnen,p1c_XIX.017 der Glaube läßt ihn uns mit Liebe anschauen, das Gewissenp1c_XIX.018 hat auch der Bösewicht, den Glauben nur der p1c_XIX.019 Gute.
p1c_XIX.020 Daher fühlten alle Völker, welche aus dem Naturstande p1c_XIX.021 heraustraten, das Bedürfniß einer vom religiösen p1c_XIX.022 Glauben sehnend verlangten Offenbarung im engern p1c_XIX.023 Sinne, d. h. einer Erscheinung des Göttlichen, als
p1c_XIX.001 denten Jdee, welche der Glaube heißt. Da die Erfahrung,p1c_XIX.002 d. h. die Erscheinungswelt unter bestimmten p1c_XIX.003 Begriffen des Wissens der stets geforderten Jdealitätp1c_XIX.004 im Gewissen, nie genug thun kann, so kann allein der p1c_XIX.005 Glaube diesen Widerspruch aufheben, und uns mit der p1c_XIX.006 Objektivität wieder aussöhnen. Das Gewissen ist das p1c_XIX.007 Element des Wissens, der Glaube ist das Element alles p1c_XIX.008 höhern lebendigen Handelns in der Erscheinungswelt. Das p1c_XIX.009 Gewissen kann den Egoismus nur einschränken zur furchtsamen p1c_XIX.010 Anerkennung dessen was recht ist. Der Glaubep1c_XIX.011 allein kann ihn in der Wurzel vernichten. Das Gewissenp1c_XIX.012 zeigt uns einen furchtbar heiligen Gott, der ununterbrochen p1c_XIX.013 in unserm Bewußtseyn das Gute gebietet. Der Glaube ist p1c_XIX.014 die Evidenz in der Erscheinungswelt von eben dieses Gottes p1c_XIX.015 allmächtigem Beystand, wenn wir das Gute wollen. Das p1c_XIX.016 Gewissen läßt uns den Zweck des Daseyns nur ahnen,p1c_XIX.017 der Glaube läßt ihn uns mit Liebe anschauen, das Gewissenp1c_XIX.018 hat auch der Bösewicht, den Glauben nur der p1c_XIX.019 Gute.
p1c_XIX.020 Daher fühlten alle Völker, welche aus dem Naturstande p1c_XIX.021 heraustraten, das Bedürfniß einer vom religiösen p1c_XIX.022 Glauben sehnend verlangten Offenbarung im engern p1c_XIX.023 Sinne, d. h. einer Erscheinung des Göttlichen, als
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[RXIX/0023]
p1c_XIX.001
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p1c_XIX.020
Daher fühlten alle Völker, welche aus dem Naturstande p1c_XIX.021
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. RXIX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/23>, abgerufen am 30.01.2025.
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