p1c_146.001 Vater." - Jesus antwortete ihnen: "itzt glaubet ihr.p1c_146.002 Siehe! es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß p1c_146.003 ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das seine und mich p1c_146.004 alleine lasset, aber ich bin nicht alleine, denn der p1c_146.005 Vater ist bey mir (in diesen Worten liegt die göttliche p1c_146.006 Gewißheit, daß die innere Wahrheit und Jdealität auch die p1c_146.007 allmächtige Schöpferkraft ist, der Glaube, der die Werke p1c_146.008 thut, auf den Christus bey seinen Jüngern unaufhörlich drang). p1c_146.009 Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Friede habet. p1c_146.010 Jn der Welt habt ihr Angst, aber seyd getrost. Jch habe p1c_146.011 die Welt überwunden." - Solches redete Jesus und p1c_146.012 hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: "Vater, die p1c_146.013 Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest, auf p1c_146.014 daß dich dein Sohn auch verkläre. - Jch habe dich p1c_146.015 verkläret auf Erden und vollendet das Werk, das p1c_146.016 du mir aufgegeben hast. Und nun verkläre mich, p1c_146.017 du Vater, bey dir selbst mit der Klarheit, die ich bey p1c_146.018 dir hatte, ehe die Welt war. Jch habe deinen p1c_146.019 Nahmen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt p1c_146.020 gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, p1c_146.021 und sie haben dein Wort behalten. - Und ich bin nicht p1c_146.022 mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt und ich komme p1c_146.023 zu dir. - Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Nahmen. p1c_146.024 - Dieweil ich bey ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in p1c_146.025 deinem Namen. - Gleich wie du mich gesandt hast in die p1c_146.026 Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Jch heilige p1c_146.027 mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligtp1c_146.028 seyn in der Wahrheit - Jch bitte aber nicht allein für sie,
p1c_146.001 Vater.“ ─ Jesus antwortete ihnen: „itzt glaubet ihr.p1c_146.002 Siehe! es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß p1c_146.003 ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das seine und mich p1c_146.004 alleine lasset, aber ich bin nicht alleine, denn der p1c_146.005 Vater ist bey mir (in diesen Worten liegt die göttliche p1c_146.006 Gewißheit, daß die innere Wahrheit und Jdealität auch die p1c_146.007 allmächtige Schöpferkraft ist, der Glaube, der die Werke p1c_146.008 thut, auf den Christus bey seinen Jüngern unaufhörlich drang). p1c_146.009 Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Friede habet. p1c_146.010 Jn der Welt habt ihr Angst, aber seyd getrost. Jch habe p1c_146.011 die Welt überwunden.“ ─ Solches redete Jesus und p1c_146.012 hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: „Vater, die p1c_146.013 Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest, auf p1c_146.014 daß dich dein Sohn auch verkläre. ─ Jch habe dich p1c_146.015 verkläret auf Erden und vollendet das Werk, das p1c_146.016 du mir aufgegeben hast. Und nun verkläre mich, p1c_146.017 du Vater, bey dir selbst mit der Klarheit, die ich bey p1c_146.018 dir hatte, ehe die Welt war. Jch habe deinen p1c_146.019 Nahmen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt p1c_146.020 gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, p1c_146.021 und sie haben dein Wort behalten. ─ Und ich bin nicht p1c_146.022 mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt und ich komme p1c_146.023 zu dir. ─ Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Nahmen. p1c_146.024 ─ Dieweil ich bey ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in p1c_146.025 deinem Namen. ─ Gleich wie du mich gesandt hast in die p1c_146.026 Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Jch heilige p1c_146.027 mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligtp1c_146.028 seyn in der Wahrheit ─ Jch bitte aber nicht allein für sie,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0204"n="146"/><lbn="p1c_146.001"/>
Vater.“─ Jesus antwortete ihnen: „<hirendition="#g">itzt glaubet ihr.</hi><lbn="p1c_146.002"/>
Siehe! es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß <lbn="p1c_146.003"/>
ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das seine und mich <lbn="p1c_146.004"/><hirendition="#g">alleine</hi> lasset, aber ich bin nicht <hirendition="#g">alleine,</hi> denn der <lbn="p1c_146.005"/><hirendition="#g">Vater ist bey mir</hi> (in diesen Worten liegt die göttliche <lbn="p1c_146.006"/>
Gewißheit, daß die innere Wahrheit und Jdealität auch die <lbn="p1c_146.007"/>
allmächtige <hirendition="#g">Schöpferkraft</hi> ist, der Glaube, der die Werke <lbn="p1c_146.008"/>
thut, auf den Christus bey seinen Jüngern unaufhörlich drang). <lbn="p1c_146.009"/>
Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir <hirendition="#g">Friede</hi> habet. <lbn="p1c_146.010"/>
Jn der Welt habt ihr Angst, aber seyd getrost. Jch habe <lbn="p1c_146.011"/>
die <hirendition="#g">Welt überwunden.</hi>“─ Solches redete Jesus und <lbn="p1c_146.012"/>
hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: „Vater, die <lbn="p1c_146.013"/>
Stunde ist hier, daß du deinen Sohn <hirendition="#g">verklärest,</hi> auf <lbn="p1c_146.014"/>
daß dich dein Sohn auch <hirendition="#g">verkläre.</hi>─ Jch habe dich <lbn="p1c_146.015"/>
verkläret auf Erden und <hirendition="#g">vollendet das Werk, das <lbn="p1c_146.016"/>
du mir aufgegeben hast.</hi> Und nun verkläre mich, <lbn="p1c_146.017"/>
du Vater, bey dir selbst mit der Klarheit, <hirendition="#g">die ich bey <lbn="p1c_146.018"/>
dir hatte, ehe die Welt</hi> war. Jch habe deinen <lbn="p1c_146.019"/>
Nahmen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt <lbn="p1c_146.020"/>
gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, <lbn="p1c_146.021"/>
und sie haben dein Wort behalten. ─ Und ich bin nicht <lbn="p1c_146.022"/>
mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt und ich komme <lbn="p1c_146.023"/>
zu dir. ─ Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Nahmen. <lbn="p1c_146.024"/>─ Dieweil ich bey ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in <lbn="p1c_146.025"/>
deinem Namen. ─ Gleich wie du mich gesandt hast in die <lbn="p1c_146.026"/>
Welt, so sende ich sie auch in die Welt. <hirendition="#g">Jch heilige <lbn="p1c_146.027"/>
mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt</hi><lbn="p1c_146.028"/>
seyn in der Wahrheit ─ Jch bitte aber nicht allein für sie,
</p></div></div></body></text></TEI>
[146/0204]
p1c_146.001
Vater.“ ─ Jesus antwortete ihnen: „itzt glaubet ihr. p1c_146.002
Siehe! es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß p1c_146.003
ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das seine und mich p1c_146.004
alleine lasset, aber ich bin nicht alleine, denn der p1c_146.005
Vater ist bey mir (in diesen Worten liegt die göttliche p1c_146.006
Gewißheit, daß die innere Wahrheit und Jdealität auch die p1c_146.007
allmächtige Schöpferkraft ist, der Glaube, der die Werke p1c_146.008
thut, auf den Christus bey seinen Jüngern unaufhörlich drang). p1c_146.009
Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Friede habet. p1c_146.010
Jn der Welt habt ihr Angst, aber seyd getrost. Jch habe p1c_146.011
die Welt überwunden.“ ─ Solches redete Jesus und p1c_146.012
hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: „Vater, die p1c_146.013
Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest, auf p1c_146.014
daß dich dein Sohn auch verkläre. ─ Jch habe dich p1c_146.015
verkläret auf Erden und vollendet das Werk, das p1c_146.016
du mir aufgegeben hast. Und nun verkläre mich, p1c_146.017
du Vater, bey dir selbst mit der Klarheit, die ich bey p1c_146.018
dir hatte, ehe die Welt war. Jch habe deinen p1c_146.019
Nahmen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt p1c_146.020
gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, p1c_146.021
und sie haben dein Wort behalten. ─ Und ich bin nicht p1c_146.022
mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt und ich komme p1c_146.023
zu dir. ─ Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Nahmen. p1c_146.024
─ Dieweil ich bey ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in p1c_146.025
deinem Namen. ─ Gleich wie du mich gesandt hast in die p1c_146.026
Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Jch heilige p1c_146.027
mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt p1c_146.028
seyn in der Wahrheit ─ Jch bitte aber nicht allein für sie,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/204>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.