p1c_127.001 habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht." p1c_127.002 Jeremias. Am aller leichtesten und natürlichsten scheint p1c_127.003 aber der Uebergang aus dem Großen in's Erhabene. Dazu p1c_127.004 liefert besonders Klopstock Belege, z. B in dem Bardenchore p1c_127.005 nach Hermanns Siege. "Geschlagen ist die blutige p1c_127.006 Todesschlacht, erkämpft der Sieg, der Legionen drohendes p1c_127.007 Kriegsgeschrey, der Feldherrn stolzes Rufen ist stumm, wie p1c_127.008 das Grab. Wodan hat den hohen Wagen gewandt hinüber p1c_127.009 nach Walhalla. Wie des Wiederhalls in der Sommernacht p1c_127.010 ist seines Schildes Ton, wie des Mondes der Glanz." - p1c_127.011 "Ewiger, du bist allein in deiner Größe vollkommen, jeder p1c_127.012 Gedanke, mit dem du dein herrliches Wesen durchschauest, p1c_127.013 ist erhabner, ist heiliger, als die stille Betrachtung auf erschaffene p1c_127.014 Dinge, von dir hernieder gelassen." - "Mana, p1c_127.015 Mana, er nahm das Schwerdt, schatt' o Eich' und flamm' p1c_127.016 Altar, bekränze dich Braut, gebier o Mutter und säug' in p1c_127.017 Ruh.'" - "Wie das ernste Gericht furchtbar die Wage p1c_127.018 nimmt, und die Könige wägt, wenn sie gestorben sind, p1c_127.019 also wägt er sich selbst jede der Thaten vor, die sein Leben p1c_127.020 bezeichnen soll. - Gedor an Cidlis Sterbelager im Messias p1c_127.021 (15. Ges.): Herr, ihn hatt'st du erseh'n, in des dunkeln p1c_127.022 Thales Eingang sie zu geleiten, sie lag zu sterben, das p1c_127.023 glaubt er zu sehen, aber er wußte, daß du aus großen Gefahren p1c_127.024 erretten, tödten könntest in kleinen. Jtzt kam der p1c_127.025 eilende Tod, kam näher und wurde gewiß. Sie richtet p1c_127.026 von Gedor gen Himmel, ernst ihr Auge, dann wieder auf p1c_127.027 ihn vom Himmel herunter, wieder gen Himmel von ihm. p1c_127.028 So erhub sie zweimal ihr Auge. Niemals sah er Blicke
p1c_127.001 habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht.“ p1c_127.002 Jeremias. Am aller leichtesten und natürlichsten scheint p1c_127.003 aber der Uebergang aus dem Großen in's Erhabene. Dazu p1c_127.004 liefert besonders Klopstock Belege, z. B in dem Bardenchore p1c_127.005 nach Hermanns Siege. „Geschlagen ist die blutige p1c_127.006 Todesschlacht, erkämpft der Sieg, der Legionen drohendes p1c_127.007 Kriegsgeschrey, der Feldherrn stolzes Rufen ist stumm, wie p1c_127.008 das Grab. Wodan hat den hohen Wagen gewandt hinüber p1c_127.009 nach Walhalla. Wie des Wiederhalls in der Sommernacht p1c_127.010 ist seines Schildes Ton, wie des Mondes der Glanz.“ ─ p1c_127.011 „Ewiger, du bist allein in deiner Größe vollkommen, jeder p1c_127.012 Gedanke, mit dem du dein herrliches Wesen durchschauest, p1c_127.013 ist erhabner, ist heiliger, als die stille Betrachtung auf erschaffene p1c_127.014 Dinge, von dir hernieder gelassen.“ ─ „Mana, p1c_127.015 Mana, er nahm das Schwerdt, schatt' o Eich' und flamm' p1c_127.016 Altar, bekränze dich Braut, gebier o Mutter und säug' in p1c_127.017 Ruh.'“ ─ „Wie das ernste Gericht furchtbar die Wage p1c_127.018 nimmt, und die Könige wägt, wenn sie gestorben sind, p1c_127.019 also wägt er sich selbst jede der Thaten vor, die sein Leben p1c_127.020 bezeichnen soll. ─ Gedor an Cidlis Sterbelager im Messias p1c_127.021 (15. Ges.): Herr, ihn hatt'st du erseh'n, in des dunkeln p1c_127.022 Thales Eingang sie zu geleiten, sie lag zu sterben, das p1c_127.023 glaubt er zu sehen, aber er wußte, daß du aus großen Gefahren p1c_127.024 erretten, tödten könntest in kleinen. Jtzt kam der p1c_127.025 eilende Tod, kam näher und wurde gewiß. Sie richtet p1c_127.026 von Gedor gen Himmel, ernst ihr Auge, dann wieder auf p1c_127.027 ihn vom Himmel herunter, wieder gen Himmel von ihm. p1c_127.028 So erhub sie zweimal ihr Auge. Niemals sah er Blicke
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0185"n="127"/><lbn="p1c_127.001"/>
habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht.“<lbn="p1c_127.002"/><hirendition="#g">Jeremias.</hi> Am aller leichtesten und natürlichsten scheint <lbn="p1c_127.003"/>
aber der Uebergang aus dem Großen in's Erhabene. Dazu <lbn="p1c_127.004"/>
liefert besonders Klopstock Belege, z. B in dem Bardenchore <lbn="p1c_127.005"/>
nach Hermanns Siege. „Geschlagen ist die blutige <lbn="p1c_127.006"/>
Todesschlacht, erkämpft der Sieg, der Legionen drohendes <lbn="p1c_127.007"/>
Kriegsgeschrey, der Feldherrn stolzes Rufen ist stumm, wie <lbn="p1c_127.008"/>
das Grab. Wodan hat den hohen Wagen gewandt hinüber <lbn="p1c_127.009"/>
nach Walhalla. Wie des Wiederhalls in der Sommernacht <lbn="p1c_127.010"/>
ist seines Schildes Ton, wie des Mondes der Glanz.“─<lbn="p1c_127.011"/>„Ewiger, du bist allein in deiner Größe vollkommen, jeder <lbn="p1c_127.012"/>
Gedanke, mit dem du dein herrliches Wesen durchschauest, <lbn="p1c_127.013"/>
ist erhabner, ist heiliger, als die stille Betrachtung auf erschaffene <lbn="p1c_127.014"/>
Dinge, von dir hernieder gelassen.“─„Mana, <lbn="p1c_127.015"/>
Mana, er nahm das Schwerdt, schatt' o Eich' und flamm' <lbn="p1c_127.016"/>
Altar, bekränze dich Braut, gebier o Mutter und säug' in <lbn="p1c_127.017"/>
Ruh.'“─„Wie das ernste Gericht furchtbar die Wage <lbn="p1c_127.018"/>
nimmt, und die Könige wägt, wenn sie gestorben sind, <lbn="p1c_127.019"/>
also wägt er sich selbst jede der Thaten vor, die sein Leben <lbn="p1c_127.020"/>
bezeichnen soll. ─ Gedor an Cidlis Sterbelager im Messias <lbn="p1c_127.021"/>
(15. Ges.): Herr, ihn hatt'st du erseh'n, in des dunkeln <lbn="p1c_127.022"/>
Thales Eingang sie zu geleiten, sie lag zu sterben, das <lbn="p1c_127.023"/>
glaubt er zu sehen, aber er wußte, daß du aus großen Gefahren <lbn="p1c_127.024"/>
erretten, tödten könntest in kleinen. Jtzt kam der <lbn="p1c_127.025"/>
eilende Tod, kam näher und wurde gewiß. Sie richtet <lbn="p1c_127.026"/>
von Gedor gen Himmel, ernst ihr Auge, dann wieder auf <lbn="p1c_127.027"/>
ihn vom Himmel herunter, wieder gen Himmel von ihm. <lbn="p1c_127.028"/>
So erhub sie zweimal ihr Auge. Niemals sah er Blicke
</p></div></div></body></text></TEI>
[127/0185]
p1c_127.001
habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht.“ p1c_127.002
Jeremias. Am aller leichtesten und natürlichsten scheint p1c_127.003
aber der Uebergang aus dem Großen in's Erhabene. Dazu p1c_127.004
liefert besonders Klopstock Belege, z. B in dem Bardenchore p1c_127.005
nach Hermanns Siege. „Geschlagen ist die blutige p1c_127.006
Todesschlacht, erkämpft der Sieg, der Legionen drohendes p1c_127.007
Kriegsgeschrey, der Feldherrn stolzes Rufen ist stumm, wie p1c_127.008
das Grab. Wodan hat den hohen Wagen gewandt hinüber p1c_127.009
nach Walhalla. Wie des Wiederhalls in der Sommernacht p1c_127.010
ist seines Schildes Ton, wie des Mondes der Glanz.“ ─ p1c_127.011
„Ewiger, du bist allein in deiner Größe vollkommen, jeder p1c_127.012
Gedanke, mit dem du dein herrliches Wesen durchschauest, p1c_127.013
ist erhabner, ist heiliger, als die stille Betrachtung auf erschaffene p1c_127.014
Dinge, von dir hernieder gelassen.“ ─ „Mana, p1c_127.015
Mana, er nahm das Schwerdt, schatt' o Eich' und flamm' p1c_127.016
Altar, bekränze dich Braut, gebier o Mutter und säug' in p1c_127.017
Ruh.'“ ─ „Wie das ernste Gericht furchtbar die Wage p1c_127.018
nimmt, und die Könige wägt, wenn sie gestorben sind, p1c_127.019
also wägt er sich selbst jede der Thaten vor, die sein Leben p1c_127.020
bezeichnen soll. ─ Gedor an Cidlis Sterbelager im Messias p1c_127.021
(15. Ges.): Herr, ihn hatt'st du erseh'n, in des dunkeln p1c_127.022
Thales Eingang sie zu geleiten, sie lag zu sterben, das p1c_127.023
glaubt er zu sehen, aber er wußte, daß du aus großen Gefahren p1c_127.024
erretten, tödten könntest in kleinen. Jtzt kam der p1c_127.025
eilende Tod, kam näher und wurde gewiß. Sie richtet p1c_127.026
von Gedor gen Himmel, ernst ihr Auge, dann wieder auf p1c_127.027
ihn vom Himmel herunter, wieder gen Himmel von ihm. p1c_127.028
So erhub sie zweimal ihr Auge. Niemals sah er Blicke
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/185>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.