nenseite hat sie einen starken Anflug von bräunlicher Rö- the, sehr besonnte aber sind auf der ganzen halben Seite braunroth. Mit grauen und untermischten grünen, star- ken Puncten ist sie ganz und enge übersäet, und hat auch öfters einige Rostflecken und Figuren. -- Das Fleisch ist weiß, körnig und sanftbrüchig, und ist so voll zucker- süßen Saftes, daß sie fast butterhaft genennet werden kann. Der Geschmack ist unvergleichlich, und hat einen eigenen, sehr angenehmen Parfüm, der jedem Gaumen behagt. Nur muß sie im rechten Reifepunct genossen werden. Ihre Zeitigung fällt nach der Mitte Au- gust, gegen das Ende desselben, und hält sich nicht über 14 Tage.
Der Baum wächst lebhaft und treibt seine Aeste schön in die Luft, und ist außerordentlich fruchtbar. Seine Sommertriebe sind oben hinaus braunroth, mit vielen röthlichgelben Puncten besetzt, unten aber grün mit einem Silberhäutchen: die Augen kegelförmig und spitz, abstehend, und haben wulstige Augenträger. Das Blatt ist klein, länglich, rinneförmig gebogen, glän- zend grasgrün und gerändelt.
182. Die grüne Sommer-Russelet. Fig. 182.
Diese delikate Sommerbirne ist ebenfalls nur mittel- mäßig groß, und 21/2 Zoll breit und 2 Zoll 8 Linien hoch. Ihre Gestalt ist etwas kreiselförmig. Der Bauch ist in der Mitte, und nimmt nach der Blume gemachsam ab, aber gegen den Stiel rundet sich der Bauch schnell ein, macht eine Einbiegung, und endet sich mit einer kurzen,
A. Sommer-Ruſſeletten. Taf. 23.
nenſeite hat ſie einen ſtarken Anflug von bräunlicher Rö- the, ſehr beſonnte aber ſind auf der ganzen halben Seite braunroth. Mit grauen und untermiſchten grünen, ſtar- ken Puncten iſt ſie ganz und enge überſäet, und hat auch öfters einige Roſtflecken und Figuren. — Das Fleiſch iſt weiß, körnig und ſanftbrüchig, und iſt ſo voll zucker- ſüßen Saftes, daß ſie faſt butterhaft genennet werden kann. Der Geſchmack iſt unvergleichlich, und hat einen eigenen, ſehr angenehmen Parfüm, der jedem Gaumen behagt. Nur muß ſie im rechten Reifepunct genoſſen werden. Ihre Zeitigung fällt nach der Mitte Au- guſt, gegen das Ende deſſelben, und hält ſich nicht über 14 Tage.
Der Baum wächſt lebhaft und treibt ſeine Aeſte ſchön in die Luft, und iſt außerordentlich fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind oben hinaus braunroth, mit vielen röthlichgelben Puncten beſetzt, unten aber grün mit einem Silberhäutchen: die Augen kegelförmig und ſpitz, abſtehend, und haben wulſtige Augenträger. Das Blatt iſt klein, länglich, rinneförmig gebogen, glän- zend grasgrün und gerändelt.
182. Die grüne Sommer-Ruſſelet. Fig. 182.
Dieſe delikate Sommerbirne iſt ebenfalls nur mittel- mäßig groß, und 2½ Zoll breit und 2 Zoll 8 Linien hoch. Ihre Geſtalt iſt etwas kreiſelförmig. Der Bauch iſt in der Mitte, und nimmt nach der Blume gemachſam ab, aber gegen den Stiel rundet ſich der Bauch ſchnell ein, macht eine Einbiegung, und endet ſich mit einer kurzen,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0661"n="613"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">A</hi>. <hirendition="#g">Sommer</hi>-<hirendition="#g">Ruſſeletten</hi>. Taf. 23.</fw><lb/>
nenſeite hat ſie einen ſtarken Anflug von bräunlicher Rö-<lb/>
the, ſehr beſonnte aber ſind auf der ganzen halben Seite<lb/>
braunroth. Mit grauen und untermiſchten grünen, ſtar-<lb/>
ken Puncten iſt ſie ganz und enge überſäet, und hat auch<lb/>
öfters einige Roſtflecken und Figuren. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi><lb/>
iſt weiß, körnig und ſanftbrüchig, und iſt ſo voll zucker-<lb/>ſüßen Saftes, daß ſie faſt butterhaft genennet werden<lb/>
kann. Der Geſchmack iſt unvergleichlich, und hat einen<lb/>
eigenen, ſehr angenehmen Parfüm, der jedem Gaumen<lb/>
behagt. Nur muß ſie im rechten Reifepunct genoſſen<lb/>
werden. Ihre <hirendition="#g">Zeitigung</hi> fällt nach der Mitte Au-<lb/>
guſt, gegen das Ende deſſelben, und hält ſich nicht über<lb/>
14 Tage.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wächſt lebhaft und treibt ſeine Aeſte<lb/>ſchön in die Luft, und iſt außerordentlich fruchtbar.<lb/>
Seine <hirendition="#g">Sommertriebe</hi>ſind oben hinaus braunroth,<lb/>
mit vielen röthlichgelben Puncten beſetzt, unten aber grün<lb/>
mit einem Silberhäutchen: die <hirendition="#g">Augen</hi> kegelförmig und<lb/>ſpitz, abſtehend, und haben wulſtige Augenträger. Das<lb/><hirendition="#g">Blatt</hi> iſt klein, länglich, rinneförmig gebogen, glän-<lb/>
zend grasgrün und gerändelt.</p></div><lb/><divn="5"><head>182. <hirendition="#g">Die grüne Sommer</hi>-<hirendition="#g">Ruſſelet</hi>. Fig. 182.</head><lb/><p>Dieſe delikate Sommerbirne iſt ebenfalls nur mittel-<lb/>
mäßig groß, und 2½ Zoll breit und 2 Zoll 8 Linien hoch.<lb/>
Ihre Geſtalt iſt etwas kreiſelförmig. Der Bauch iſt in<lb/>
der Mitte, und nimmt nach der Blume gemachſam ab,<lb/>
aber gegen den Stiel rundet ſich der Bauch ſchnell ein,<lb/>
macht eine Einbiegung, und endet ſich mit einer kurzen,<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[613/0661]
A. Sommer-Ruſſeletten. Taf. 23.
nenſeite hat ſie einen ſtarken Anflug von bräunlicher Rö-
the, ſehr beſonnte aber ſind auf der ganzen halben Seite
braunroth. Mit grauen und untermiſchten grünen, ſtar-
ken Puncten iſt ſie ganz und enge überſäet, und hat auch
öfters einige Roſtflecken und Figuren. — Das Fleiſch
iſt weiß, körnig und ſanftbrüchig, und iſt ſo voll zucker-
ſüßen Saftes, daß ſie faſt butterhaft genennet werden
kann. Der Geſchmack iſt unvergleichlich, und hat einen
eigenen, ſehr angenehmen Parfüm, der jedem Gaumen
behagt. Nur muß ſie im rechten Reifepunct genoſſen
werden. Ihre Zeitigung fällt nach der Mitte Au-
guſt, gegen das Ende deſſelben, und hält ſich nicht über
14 Tage.
Der Baum wächſt lebhaft und treibt ſeine Aeſte
ſchön in die Luft, und iſt außerordentlich fruchtbar.
Seine Sommertriebe ſind oben hinaus braunroth,
mit vielen röthlichgelben Puncten beſetzt, unten aber grün
mit einem Silberhäutchen: die Augen kegelförmig und
ſpitz, abſtehend, und haben wulſtige Augenträger. Das
Blatt iſt klein, länglich, rinneförmig gebogen, glän-
zend grasgrün und gerändelt.
182. Die grüne Sommer-Ruſſelet. Fig. 182.
Dieſe delikate Sommerbirne iſt ebenfalls nur mittel-
mäßig groß, und 2½ Zoll breit und 2 Zoll 8 Linien hoch.
Ihre Geſtalt iſt etwas kreiſelförmig. Der Bauch iſt in
der Mitte, und nimmt nach der Blume gemachſam ab,
aber gegen den Stiel rundet ſich der Bauch ſchnell ein,
macht eine Einbiegung, und endet ſich mit einer kurzen,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 613. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/661>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.