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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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VI. Cl. I. Ordn. Butterhafte Bergamotten. Taf. 22.
B. Herbst-Bergamotten.
167. Die rothe Bergamott. Bergamotte rouge.
Fig. 167.

Eine sehr delikate Birn, meistentheils wegen der
Menge der Früchten klein, in ihrer Vollkommenheit
21/4 Zoll breit und 2 Zoll hoch. Ihre Form ist ganz platt
und wie ein Käs, nur etwas weniges verjüngt sie sich
gegen den Stiel, der kurz und dick ist, und in einem
Grübchen stehet; die Blume aber sitzt in einer geräu-
migen, glatten, etwas vertieften Einsenkung. -- Die
starke Schale wird bey der Zeitigung grünlichgelb,
und auf der Sonnenseite blaßbräunlichroth, marmorirt,
indem hin und wieder Fleckweise die gelbliche Grundfarbe
durchscheint. Dabey hat sie zimmetfarbige, kleine Rost-
flecken, die um die Blume zusammenfließend sind. Auch
finden sich viele starke, graue Puncte, zumal im Ro-
then. -- Das Fleisch ist weiß, zart und butterhaft,
von einem angenehmen Geschmack und Parfüm. --
Sie zeitiget Ende Septembers und Anfang Octobers,
und hält sich gegen 3 Wochen; man muß sie aber nicht
zur vollen Reife am Baum kommen lassen.

Der Baum wächst unter den Bergamotten ziem-
lich lebhaft, und macht eine etwas in die Höhe gehende
Krone: hat starke, gelbliche Sommertriebe, die

VI. Cl. I. Ordn. Butterhafte Bergamotten. Taf. 22.
B. Herbſt-Bergamotten.
167. Die rothe Bergamott. Bergamotte rouge.
Fig. 167.

Eine ſehr delikate Birn, meiſtentheils wegen der
Menge der Früchten klein, in ihrer Vollkommenheit
2¼ Zoll breit und 2 Zoll hoch. Ihre Form iſt ganz platt
und wie ein Käs, nur etwas weniges verjüngt ſie ſich
gegen den Stiel, der kurz und dick iſt, und in einem
Grübchen ſtehet; die Blume aber ſitzt in einer geräu-
migen, glatten, etwas vertieften Einſenkung. — Die
ſtarke Schale wird bey der Zeitigung grünlichgelb,
und auf der Sonnenſeite blaßbräunlichroth, marmorirt,
indem hin und wieder Fleckweiſe die gelbliche Grundfarbe
durchſcheint. Dabey hat ſie zimmetfarbige, kleine Roſt-
flecken, die um die Blume zuſammenfließend ſind. Auch
finden ſich viele ſtarke, graue Puncte, zumal im Ro-
then. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und butterhaft,
von einem angenehmen Geſchmack und Parfüm. —
Sie zeitiget Ende Septembers und Anfang Octobers,
und hält ſich gegen 3 Wochen; man muß ſie aber nicht
zur vollen Reife am Baum kommen laſſen.

Der Baum wächſt unter den Bergamotten ziem-
lich lebhaft, und macht eine etwas in die Höhe gehende
Krone: hat ſtarke, gelbliche Sommertriebe, die

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[594/0642] VI. Cl. I. Ordn. Butterhafte Bergamotten. Taf. 22. B. Herbſt-Bergamotten. 167. Die rothe Bergamott. Bergamotte rouge. Fig. 167. Eine ſehr delikate Birn, meiſtentheils wegen der Menge der Früchten klein, in ihrer Vollkommenheit 2¼ Zoll breit und 2 Zoll hoch. Ihre Form iſt ganz platt und wie ein Käs, nur etwas weniges verjüngt ſie ſich gegen den Stiel, der kurz und dick iſt, und in einem Grübchen ſtehet; die Blume aber ſitzt in einer geräu- migen, glatten, etwas vertieften Einſenkung. — Die ſtarke Schale wird bey der Zeitigung grünlichgelb, und auf der Sonnenſeite blaßbräunlichroth, marmorirt, indem hin und wieder Fleckweiſe die gelbliche Grundfarbe durchſcheint. Dabey hat ſie zimmetfarbige, kleine Roſt- flecken, die um die Blume zuſammenfließend ſind. Auch finden ſich viele ſtarke, graue Puncte, zumal im Ro- then. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und butterhaft, von einem angenehmen Geſchmack und Parfüm. — Sie zeitiget Ende Septembers und Anfang Octobers, und hält ſich gegen 3 Wochen; man muß ſie aber nicht zur vollen Reife am Baum kommen laſſen. Der Baum wächſt unter den Bergamotten ziem- lich lebhaft, und macht eine etwas in die Höhe gehende Krone: hat ſtarke, gelbliche Sommertriebe, die

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/642>, abgerufen am 22.11.2024.