sehr zart, fast schmelzend, von einem süßen, überaus angenehmen Geschmack und sanftem, blumigtem Par- füm. Das Kernhaus ist klein, und hat meist taube Kerne. -- Die Frucht zeitiget Anfang Augusts, wird aber oft nach 8 Tagen teig.
Der Baum wächst freudig, wird jedoch nur mit- telmäßig groß: macht lange, starke, sich krummbeugen- de Sommertriebe, die braunröthlich und wenig punctiret sind: kleine, wenig abstehende Augen, mit vorstehenden Augenträgern, und ein grasgrünes, glän- zendes und sehr feingezähntes, langeyförmiges Blatt
66. Die Jakobsbirne. Fig. 66.
Man hat mehrere Sommerbirnen dieses Namens, wie bey den Jakobsäpfeln. Diese ist sehr gut, von mit- telmäßiger Größe, 21/2 Zoll lang und gegen 2 Zoll dick. Ihre Gestalt ist länglich eyförmig. Der Bauch sitzt in der Mitte, von da sie gegen die Blume sanft abnimmt und oben sich zurundet: gegen den Stiel aber schmal wird, und ohne Einbiegung sich mit einer wenig abge- stumpften Spitze endiget, in welcher der bis 11/2 Zoll lange Stiel eingesteckt scheinet. Die Blume sitzt oben flach auf. -- Die Schale ist am Baum vor der vollen Zeitigung, dazu man sie nicht kommen lassen soll, grün, und auf der Sonnenseite braunroth, wird aber auf dem Lager schön feuerroth, und das Grüne hoch gelb. Im Gelben sind die grauen Puncte sehr fein, aber im Rothen sind sie stark, rau und einer an dem andern. Hier und da fließen sie zusammen und bilden
II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 18.
ſehr zart, faſt ſchmelzend, von einem ſüßen, überaus angenehmen Geſchmack und ſanftem, blumigtem Par- füm. Das Kernhaus iſt klein, und hat meiſt taube Kerne. — Die Frucht zeitiget Anfang Auguſts, wird aber oft nach 8 Tagen teig.
Der Baum wächſt freudig, wird jedoch nur mit- telmäßig groß: macht lange, ſtarke, ſich krummbeugen- de Sommertriebe, die braunröthlich und wenig punctiret ſind: kleine, wenig abſtehende Augen, mit vorſtehenden Augenträgern, und ein grasgrünes, glän- zendes und ſehr feingezähntes, langeyförmiges Blatt
66. Die Jakobsbirne. Fig. 66.
Man hat mehrere Sommerbirnen dieſes Namens, wie bey den Jakobsäpfeln. Dieſe iſt ſehr gut, von mit- telmäßiger Größe, 2½ Zoll lang und gegen 2 Zoll dick. Ihre Geſtalt iſt länglich eyförmig. Der Bauch ſitzt in der Mitte, von da ſie gegen die Blume ſanft abnimmt und oben ſich zurundet: gegen den Stiel aber ſchmal wird, und ohne Einbiegung ſich mit einer wenig abge- ſtumpften Spitze endiget, in welcher der bis 1½ Zoll lange Stiel eingeſteckt ſcheinet. Die Blume ſitzt oben flach auf. — Die Schale iſt am Baum vor der vollen Zeitigung, dazu man ſie nicht kommen laſſen ſoll, grün, und auf der Sonnenſeite braunroth, wird aber auf dem Lager ſchön feuerroth, und das Grüne hoch gelb. Im Gelben ſind die grauen Puncte ſehr fein, aber im Rothen ſind ſie ſtark, rau und einer an dem andern. Hier und da fließen ſie zuſammen und bilden
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II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 18.
ſehr zart, faſt ſchmelzend, von einem ſüßen, überaus
angenehmen Geſchmack und ſanftem, blumigtem Par-
füm. Das Kernhaus iſt klein, und hat meiſt taube
Kerne. — Die Frucht zeitiget Anfang Auguſts, wird
aber oft nach 8 Tagen teig.
Der Baum wächſt freudig, wird jedoch nur mit-
telmäßig groß: macht lange, ſtarke, ſich krummbeugen-
de Sommertriebe, die braunröthlich und wenig
punctiret ſind: kleine, wenig abſtehende Augen, mit
vorſtehenden Augenträgern, und ein grasgrünes, glän-
zendes und ſehr feingezähntes, langeyförmiges Blatt
66. Die Jakobsbirne. Fig. 66.
Man hat mehrere Sommerbirnen dieſes Namens,
wie bey den Jakobsäpfeln. Dieſe iſt ſehr gut, von mit-
telmäßiger Größe, 2½ Zoll lang und gegen 2 Zoll dick.
Ihre Geſtalt iſt länglich eyförmig. Der Bauch ſitzt in
der Mitte, von da ſie gegen die Blume ſanft abnimmt
und oben ſich zurundet: gegen den Stiel aber ſchmal
wird, und ohne Einbiegung ſich mit einer wenig abge-
ſtumpften Spitze endiget, in welcher der [FORMEL] bis 1½ Zoll
lange Stiel eingeſteckt ſcheinet. Die Blume ſitzt
oben flach auf. — Die Schale iſt am Baum vor der
vollen Zeitigung, dazu man ſie nicht kommen laſſen ſoll,
grün, und auf der Sonnenſeite braunroth, wird aber
auf dem Lager ſchön feuerroth, und das Grüne hoch
gelb. Im Gelben ſind die grauen Puncte ſehr fein,
aber im Rothen ſind ſie ſtark, rau und einer an dem
andern. Hier und da fließen ſie zuſammen und bilden
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/512>, abgerufen am 03.12.2024.
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