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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, Butterbirnen.
A. Sommer-Butterbirnen,
die vom Julius bis in den September zeitigen.

Tafel 15.

1. Die Schelmbirne. Pendard. Fig. 1.

Eine sehr große, delikate, frühe Sommerbirne, die
oft über 4 Zoll lang, und gegen 21/2 Zoll an der Blume
dick ist. Ihre Form ist conisch, aber allermeist gebogen.
Die dickste Wölbung ist oben bey der Blume, da sie sich
kurz abrundet. Gegen den Stiel nimmt sie allmählig
ab, macht aber stark unter der Mitte eine Einbiegung,
die ihre Krümme vermehret, und endet sich mit einer
rundlichen Spitze. Sie gleicht viel der Form der Cuisse
Madame.
-- Die Blume ist stark und stehet ziemlich
flach, hat jedoch einige Falten um sich, die aber keinen
Einfluß auf die Frucht haben. Der Stiel ist kurz
nach Verhältniß der Frucht, gegen 1 Zoll lang, und
scheint eine Fortsetzung derselben. -- Die Schale ist
gelblichgrün: auf der Sonnenseite roth gestrichelt, bis-
weilen aber stärker roth, und stark mit Puncten über-
säet. -- Das Fleisch ist weiß, vollsaftig, ganz butter-
haft, zuckersüß, und ihr Geschmack der Beurre gris

I. Claſſe, Butterbirnen.
A. Sommer-Butterbirnen,
die vom Julius bis in den September zeitigen.

Tafel 15.

1. Die Schelmbirne. Pendard. Fig. 1.

Eine ſehr große, delikate, frühe Sommerbirne, die
oft über 4 Zoll lang, und gegen 2½ Zoll an der Blume
dick iſt. Ihre Form iſt coniſch, aber allermeiſt gebogen.
Die dickſte Wölbung iſt oben bey der Blume, da ſie ſich
kurz abrundet. Gegen den Stiel nimmt ſie allmählig
ab, macht aber ſtark unter der Mitte eine Einbiegung,
die ihre Krümme vermehret, und endet ſich mit einer
rundlichen Spitze. Sie gleicht viel der Form der Cuisse
Madame.
— Die Blume iſt ſtark und ſtehet ziemlich
flach, hat jedoch einige Falten um ſich, die aber keinen
Einfluß auf die Frucht haben. Der Stiel iſt kurz
nach Verhältniß der Frucht, gegen 1 Zoll lang, und
ſcheint eine Fortſetzung derſelben. — Die Schale iſt
gelblichgrün: auf der Sonnenſeite roth geſtrichelt, bis-
weilen aber ſtärker roth, und ſtark mit Puncten über-
ſäet. — Das Fleiſch iſt weiß, vollſaftig, ganz butter-
haft, zuckerſüß, und ihr Geſchmack der Beurre gris

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[388/0436] I. Claſſe, Butterbirnen. A. Sommer-Butterbirnen, die vom Julius bis in den September zeitigen. Tafel 15. 1. Die Schelmbirne. Pendard. Fig. 1. Eine ſehr große, delikate, frühe Sommerbirne, die oft über 4 Zoll lang, und gegen 2½ Zoll an der Blume dick iſt. Ihre Form iſt coniſch, aber allermeiſt gebogen. Die dickſte Wölbung iſt oben bey der Blume, da ſie ſich kurz abrundet. Gegen den Stiel nimmt ſie allmählig ab, macht aber ſtark unter der Mitte eine Einbiegung, die ihre Krümme vermehret, und endet ſich mit einer rundlichen Spitze. Sie gleicht viel der Form der Cuisse Madame. — Die Blume iſt ſtark und ſtehet ziemlich flach, hat jedoch einige Falten um ſich, die aber keinen Einfluß auf die Frucht haben. Der Stiel iſt kurz nach Verhältniß der Frucht, gegen 1 Zoll lang, und ſcheint eine Fortſetzung derſelben. — Die Schale iſt gelblichgrün: auf der Sonnenſeite roth geſtrichelt, bis- weilen aber ſtärker roth, und ſtark mit Puncten über- ſäet. — Das Fleiſch iſt weiß, vollſaftig, ganz butter- haft, zuckerſüß, und ihr Geſchmack der Beurre gris

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/436>, abgerufen am 21.11.2024.