bey manchen Früchten ganz flach, kaum bemerkbare Er- höhungen über die Fläche der Rundung bewirken, die sie aber keineswegs unter die irregulären rippigen Re- netten setzen. Der Stiel ist 1/2 Zoll lang und stehet in einer flach ausgeschweiften Höhle, die oft mit einem grauen, strahlenförmig sich an der Stielwölbung zei- genden Rost ausgefüttert ist, aus welcher der Stiel etwas hervorstehet. -- Die Schale ist fettig, rein, glän- zend glatt, strohgelb, und wird erst in Jahr und Tagen goldgelb. Nur in sonnenreichen Jahren bekommt die Frucht einen schönen carmosinrothen Anflug, sonst aber ist sie einfärbig gelb, ohne bemerkbare Puncte. Doch haben viele sehr zarte braune Pünctchen, weitläuftig zerstreuet. -- Das Fleisch ist weiß, zart und mürbe: voll angenehmen süßweinigten Safts, von einigem Ro- senparfüm und gutem Geschmack. -- Was aber diesen Apfel besonders sehr schätzbar macht, ist, daß er, da er um Weihnachten eßbar wird, sich wieder bis die folgende Weihnachten hält, und zwar eben so schön, voll- kommen und saftig ist, als ob er erst vom Baum ge- kommen wäre.
Ber Baum wächst freudig und gesund, ist über- aus fruchtbar und hängt sich wie Zwiebelgebund voll. Seine Sommerschosse sind stuffig, sehr dick und kurz, feinwollig, hellroth, mit vielen weißen Puncten schön besetzt: die Augen groß, platt, stumpf, roth- schuppig, auf platten, dreyfach gerippten Trägern. Das Blatt ist herzförmig, flach ausgebreitet, steif, gelb- grün, nicht stark glänzend, stumpf, fast bogig gezähnt, und hat Afterspitzen.
III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 8.
bey manchen Früchten ganz flach, kaum bemerkbare Er- höhungen über die Fläche der Rundung bewirken, die ſie aber keineswegs unter die irregulären rippigen Re- netten ſetzen. Der Stiel iſt ½ Zoll lang und ſtehet in einer flach ausgeſchweiften Höhle, die oft mit einem grauen, ſtrahlenförmig ſich an der Stielwölbung zei- genden Roſt ausgefüttert iſt, aus welcher der Stiel etwas hervorſtehet. — Die Schale iſt fettig, rein, glän- zend glatt, ſtrohgelb, und wird erſt in Jahr und Tagen goldgelb. Nur in ſonnenreichen Jahren bekommt die Frucht einen ſchönen carmoſinrothen Anflug, ſonſt aber iſt ſie einfärbig gelb, ohne bemerkbare Puncte. Doch haben viele ſehr zarte braune Pünctchen, weitläuftig zerſtreuet. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und mürbe: voll angenehmen ſüßweinigten Safts, von einigem Ro- ſenparfüm und gutem Geſchmack. — Was aber dieſen Apfel beſonders ſehr ſchätzbar macht, iſt, daß er, da er um Weihnachten eßbar wird, ſich wieder bis die folgende Weihnachten hält, und zwar eben ſo ſchön, voll- kommen und ſaftig iſt, als ob er erſt vom Baum ge- kommen wäre.
Ber Baum wächſt freudig und geſund, iſt über- aus fruchtbar und hängt ſich wie Zwiebelgebund voll. Seine Sommerſchoſſe ſind ſtuffig, ſehr dick und kurz, feinwollig, hellroth, mit vielen weißen Puncten ſchön beſetzt: die Augen groß, platt, ſtumpf, roth- ſchuppig, auf platten, dreyfach gerippten Trägern. Das Blatt iſt herzförmig, flach ausgebreitet, ſteif, gelb- grün, nicht ſtark glänzend, ſtumpf, faſt bogig gezähnt, und hat Afterſpitzen.
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III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 8.
bey manchen Früchten ganz flach, kaum bemerkbare Er-
höhungen über die Fläche der Rundung bewirken, die
ſie aber keineswegs unter die irregulären rippigen Re-
netten ſetzen. Der Stiel iſt ½ Zoll lang und ſtehet in
einer flach ausgeſchweiften Höhle, die oft mit einem
grauen, ſtrahlenförmig ſich an der Stielwölbung zei-
genden Roſt ausgefüttert iſt, aus welcher der Stiel etwas
hervorſtehet. — Die Schale iſt fettig, rein, glän-
zend glatt, ſtrohgelb, und wird erſt in Jahr und Tagen
goldgelb. Nur in ſonnenreichen Jahren bekommt die
Frucht einen ſchönen carmoſinrothen Anflug, ſonſt aber
iſt ſie einfärbig gelb, ohne bemerkbare Puncte. Doch
haben viele ſehr zarte braune Pünctchen, weitläuftig
zerſtreuet. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und mürbe:
voll angenehmen ſüßweinigten Safts, von einigem Ro-
ſenparfüm und gutem Geſchmack. — Was aber dieſen
Apfel beſonders ſehr ſchätzbar macht, iſt, daß er, da
er um Weihnachten eßbar wird, ſich wieder bis die
folgende Weihnachten hält, und zwar eben ſo ſchön, voll-
kommen und ſaftig iſt, als ob er erſt vom Baum ge-
kommen wäre.
Ber Baum wächſt freudig und geſund, iſt über-
aus fruchtbar und hängt ſich wie Zwiebelgebund voll.
Seine Sommerſchoſſe ſind ſtuffig, ſehr dick und
kurz, feinwollig, hellroth, mit vielen weißen Puncten
ſchön beſetzt: die Augen groß, platt, ſtumpf, roth-
ſchuppig, auf platten, dreyfach gerippten Trägern. Das
Blatt iſt herzförmig, flach ausgebreitet, ſteif, gelb-
grün, nicht ſtark glänzend, ſtumpf, faſt bogig gezähnt,
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/230>, abgerufen am 22.11.2024.
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