auch die so keine bräunliche Farbe hatten, bekommen eine schöne Röthe, und wenn man sodann den Duft mit einem Tuch abwischet, so erscheint die Frucht so glänzend und schön, als wenn sie in Wachs boss[i]ret wäre. Das Fleisch ist sodann mild, fein, sehr voll- saftig, von angenehmem süßweinigten Geschmack, mit einem gewürzhaften und dabei etwas rosenartigem Par- füm. -- Und so hält er sich bis weit ins dritte Jahr in seiner Güte: nur daß er nach dem zweyten Jahr etwas welk wird, und nicht mehr so vollsaftig ist.
Der Baum wird nicht sehr groß, da er sehr fruchtbar ist und macht eine pyramidenförmige Krone. Seine Sommertriebe sind stark, sehr wollig, grün, fein und ganz unmerklich punctirt: die Augen platt, roth, etwas wollig, haben vorstehende, dreyfach ge- rippte Augenträger und 2 Afterblättchen. Das Blatt ist rundherzförmig mit einer scharfen, krummen Spitze, und am Rand über sich gebogen, grasgrün, wenig glänzend, unordentlich gezähnt.
134. Die Renette von Portugall. R. de Por- tugall. Fig. 134.
Diese sehr gute Renette vom ersten Rang, ist von mittlerer Größe und plattgedrückter Kugelform, 2 Zoll 7 Linien breit und 2 Zoll hoch: rundet sich bey der Stiel- wölbung etwas platt zu, und nimmt gegen die Blume ab, da sie sich schmäler und sanft zurundet. Die Blu- me ist klein und sanft eingesenkt, mit Falten umgeben, die nur bey einigen ganz sanfte Erhöhungen über die
III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 8.
auch die ſo keine bräunliche Farbe hatten, bekommen eine ſchöne Röthe, und wenn man ſodann den Duft mit einem Tuch abwiſchet, ſo erſcheint die Frucht ſo glänzend und ſchön, als wenn ſie in Wachs boſſ[i]ret wäre. Das Fleiſch iſt ſodann mild, fein, ſehr voll- ſaftig, von angenehmem ſüßweinigten Geſchmack, mit einem gewürzhaften und dabei etwas roſenartigem Par- füm. — Und ſo hält er ſich bis weit ins dritte Jahr in ſeiner Güte: nur daß er nach dem zweyten Jahr etwas welk wird, und nicht mehr ſo vollſaftig iſt.
Der Baum wird nicht ſehr groß, da er ſehr fruchtbar iſt und macht eine pyramidenförmige Krone. Seine Sommertriebe ſind ſtark, ſehr wollig, grün, fein und ganz unmerklich punctirt: die Augen platt, roth, etwas wollig, haben vorſtehende, dreyfach ge- rippte Augenträger und 2 Afterblättchen. Das Blatt iſt rundherzförmig mit einer ſcharfen, krummen Spitze, und am Rand über ſich gebogen, grasgrün, wenig glänzend, unordentlich gezähnt.
134. Die Renette von Portugall. R. de Por- tugall. Fig. 134.
Dieſe ſehr gute Renette vom erſten Rang, iſt von mittlerer Größe und plattgedrückter Kugelform, 2 Zoll 7 Linien breit und 2 Zoll hoch: rundet ſich bey der Stiel- wölbung etwas platt zu, und nimmt gegen die Blume ab, da ſie ſich ſchmäler und ſanft zurundet. Die Blu- me iſt klein und ſanft eingeſenkt, mit Falten umgeben, die nur bey einigen ganz ſanfte Erhöhungen über die
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III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 8.
auch die ſo keine bräunliche Farbe hatten, bekommen
eine ſchöne Röthe, und wenn man ſodann den Duft
mit einem Tuch abwiſchet, ſo erſcheint die Frucht ſo
glänzend und ſchön, als wenn ſie in Wachs boſſiret
wäre. Das Fleiſch iſt ſodann mild, fein, ſehr voll-
ſaftig, von angenehmem ſüßweinigten Geſchmack, mit
einem gewürzhaften und dabei etwas roſenartigem Par-
füm. — Und ſo hält er ſich bis weit ins dritte Jahr
in ſeiner Güte: nur daß er nach dem zweyten Jahr etwas
welk wird, und nicht mehr ſo vollſaftig iſt.
Der Baum wird nicht ſehr groß, da er ſehr
fruchtbar iſt und macht eine pyramidenförmige Krone.
Seine Sommertriebe ſind ſtark, ſehr wollig, grün,
fein und ganz unmerklich punctirt: die Augen platt,
roth, etwas wollig, haben vorſtehende, dreyfach ge-
rippte Augenträger und 2 Afterblättchen. Das Blatt
iſt rundherzförmig mit einer ſcharfen, krummen Spitze,
und am Rand über ſich gebogen, grasgrün, wenig
glänzend, unordentlich gezähnt.
134. Die Renette von Portugall. R. de Por-
tugall. Fig. 134.
Dieſe ſehr gute Renette vom erſten Rang, iſt von
mittlerer Größe und plattgedrückter Kugelform, 2 Zoll
7 Linien breit und 2 Zoll hoch: rundet ſich bey der Stiel-
wölbung etwas platt zu, und nimmt gegen die Blume
ab, da ſie ſich ſchmäler und ſanft zurundet. Die Blu-
me iſt klein und ſanft eingeſenkt, mit Falten umgeben,
die nur bey einigen ganz ſanfte Erhöhungen über die
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/226>, abgerufen am 22.11.2024.
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