mal so groß vorstellet, und also die Obstfigur in sei- ner Naturgröße darlegt.
Wie ich nun durch diese Verkleinerung der Obst- figuren, die zugleich den Character des Niedlichen ha- ben, den Endzweck der Wohlfeile und dadurch der Pu- blicität für das Werk zu erreichen gesucht, so unter- ließ ich doch übrigens nichts, für das beste Papier zu den Kupfern, als Selbstverleger derselben, für hübsche und accurate Mahlerey, saubern starken Druck der Lettern und übrigen Erfordernissen zu sorgen; daher ich doch bey den vielen Kosten und bey der Theurung aller dergleichen Materialien die Absicht der äußersten Wohlfeile, als ich anfänglich gehofft, nicht völlig er- reichen können, zumalen ich die Figuren zur Ersparnis äußerst gedrängt zusammen gerücket habe, das Kupfer- stechern und Mahlern freylich nicht angenehm ist, und manche wohl 60 ja 100 Tafeln damit besetzet hätten.
Was die Beschreibung der Obstsorten in die- sem Werk betrifft, so war ich anfänglich entschlossen, zur Ersparnis vieler Kosten, sie so kurz, als möglich zu machen, und gleichsam nur als in einen räsonni- renden Catalog einzukleiden; allein nach reiferer Ueber-
Vorbericht.
mal ſo groß vorſtellet, und alſo die Obſtfigur in ſei- ner Naturgröße darlegt.
Wie ich nun durch dieſe Verkleinerung der Obſt- figuren, die zugleich den Character des Niedlichen ha- ben, den Endzweck der Wohlfeile und dadurch der Pu- blicität für das Werk zu erreichen geſucht, ſo unter- ließ ich doch übrigens nichts, für das beſte Papier zu den Kupfern, als Selbſtverleger derſelben, für hübſche und accurate Mahlerey, ſaubern ſtarken Druck der Lettern und übrigen Erforderniſſen zu ſorgen; daher ich doch bey den vielen Koſten und bey der Theurung aller dergleichen Materialien die Abſicht der äußerſten Wohlfeile, als ich anfänglich gehofft, nicht völlig er- reichen können, zumalen ich die Figuren zur Erſparnis äußerſt gedrängt zuſammen gerücket habe, das Kupfer- ſtechern und Mahlern freylich nicht angenehm iſt, und manche wohl 60 ja 100 Tafeln damit beſetzet hätten.
Was die Beſchreibung der Obſtſorten in die- ſem Werk betrifft, ſo war ich anfänglich entſchloſſen, zur Erſparnis vieler Koſten, ſie ſo kurz, als möglich zu machen, und gleichſam nur als in einen räſonni- renden Catalog einzukleiden; allein nach reiferer Ueber-
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[XX/0020]
Vorbericht.
mal ſo groß vorſtellet, und alſo die Obſtfigur in ſei-
ner Naturgröße darlegt.
Wie ich nun durch dieſe Verkleinerung der Obſt-
figuren, die zugleich den Character des Niedlichen ha-
ben, den Endzweck der Wohlfeile und dadurch der Pu-
blicität für das Werk zu erreichen geſucht, ſo unter-
ließ ich doch übrigens nichts, für das beſte Papier zu
den Kupfern, als Selbſtverleger derſelben, für hübſche
und accurate Mahlerey, ſaubern ſtarken Druck der
Lettern und übrigen Erforderniſſen zu ſorgen; daher
ich doch bey den vielen Koſten und bey der Theurung
aller dergleichen Materialien die Abſicht der äußerſten
Wohlfeile, als ich anfänglich gehofft, nicht völlig er-
reichen können, zumalen ich die Figuren zur Erſparnis
äußerſt gedrängt zuſammen gerücket habe, das Kupfer-
ſtechern und Mahlern freylich nicht angenehm iſt, und
manche wohl 60 ja 100 Tafeln damit beſetzet hätten.
Was die Beſchreibung der Obſtſorten in die-
ſem Werk betrifft, ſo war ich anfänglich entſchloſſen,
zur Erſparnis vieler Koſten, ſie ſo kurz, als möglich
zu machen, und gleichſam nur als in einen räſonni-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. XX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/20>, abgerufen am 23.11.2024.
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