von da er sich nach dem Stiel schön zurundet, und nach dem Kelch sehr wenig abnimmt. Die Blume hat lange spitzige Blättchen, die sich schließen, und die lange grün bleiben. Ihre Einsenkung ist ziemlich tief und ist mit feinen Falten umgeben, die aber keine Unebenheiten über die Frucht führen. Der Stiel ist ganz kurz, und stehet in einer kleinen engen hellgrünen Höhle. -- Die Schale ist so dünne, rein und zart, als das fein- ste Silberpapier: milchweiß, wie weißes Wachs, das sich durch einige schöne carmosinrothe Striche und Puncte auf der Sonnenseite bey besonnten Früchten gar sehr erhebt, und eine sehr reizende Frucht darstellet. Manche haben auch Warzen, manchmal auch bräunliche Flecken. Die Puncte sind Schneeweiß, und kaum zu entdecken. -- Die Frucht riecht bey ihrer Zeitigung violenartig. Das Fleisch ist Schneeweiß, zart, locker, saftig und von einem feinen, süßweinigten, delikaten Geschmack. Das Kernhaus ist groß und hat wenige vollkommene Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf dasselbe herab. Diese schöne Frucht zeitigt schon Anfang August, hält sich aber kaum 14 Tage.
Der Baum wächst sehr lebhaft und ist frühzeitig fruchtbar. Seine Sommerschosse sind braunroth, ins Violette spielend, und auf der Schattenseite etwas heller roth, mit wenigen bräunlichen Puncten besetzt. Die Augen sind klein, schwarzbraun, herzförmig, und haben breite, stark vorstehende gerippte Augenträger. Das Blatt ist groß, herzförmig mit einer kurzen Spitze, am Rand aufwärts gebogen, dunkelgrasgrün, etwas glänzend, und bogenförmig gezähnt.
A. Sommer-Roſenäpfel. Taf. 4.
von da er ſich nach dem Stiel ſchön zurundet, und nach dem Kelch ſehr wenig abnimmt. Die Blume hat lange ſpitzige Blättchen, die ſich ſchließen, und die lange grün bleiben. Ihre Einſenkung iſt ziemlich tief und iſt mit feinen Falten umgeben, die aber keine Unebenheiten über die Frucht führen. Der Stiel iſt ganz kurz, und ſtehet in einer kleinen engen hellgrünen Höhle. — Die Schale iſt ſo dünne, rein und zart, als das fein- ſte Silberpapier: milchweiß, wie weißes Wachs, das ſich durch einige ſchöne carmoſinrothe Striche und Puncte auf der Sonnenſeite bey beſonnten Früchten gar ſehr erhebt, und eine ſehr reizende Frucht darſtellet. Manche haben auch Warzen, manchmal auch bräunliche Flecken. Die Puncte ſind Schneeweiß, und kaum zu entdecken. — Die Frucht riecht bey ihrer Zeitigung violenartig. Das Fleiſch iſt Schneeweiß, zart, locker, ſaftig und von einem feinen, ſüßweinigten, delikaten Geſchmack. Das Kernhaus iſt groß und hat wenige vollkommene Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf daſſelbe herab. Dieſe ſchöne Frucht zeitigt ſchon Anfang Auguſt, hält ſich aber kaum 14 Tage.
Der Baum wächſt ſehr lebhaft und iſt frühzeitig fruchtbar. Seine Sommerſchoſſe ſind braunroth, ins Violette ſpielend, und auf der Schattenſeite etwas heller roth, mit wenigen bräunlichen Puncten beſetzt. Die Augen ſind klein, ſchwarzbraun, herzförmig, und haben breite, ſtark vorſtehende gerippte Augenträger. Das Blatt iſt groß, herzförmig mit einer kurzen Spitze, am Rand aufwärts gebogen, dunkelgrasgrün, etwas glänzend, und bogenförmig gezähnt.
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A. Sommer-Roſenäpfel. Taf. 4.
von da er ſich nach dem Stiel ſchön zurundet, und nach
dem Kelch ſehr wenig abnimmt. Die Blume hat
lange ſpitzige Blättchen, die ſich ſchließen, und die lange
grün bleiben. Ihre Einſenkung iſt ziemlich tief und iſt
mit feinen Falten umgeben, die aber keine Unebenheiten
über die Frucht führen. Der Stiel iſt ganz kurz,
und ſtehet in einer kleinen engen hellgrünen Höhle. —
Die Schale iſt ſo dünne, rein und zart, als das fein-
ſte Silberpapier: milchweiß, wie weißes Wachs, das
ſich durch einige ſchöne carmoſinrothe Striche und Puncte
auf der Sonnenſeite bey beſonnten Früchten gar ſehr
erhebt, und eine ſehr reizende Frucht darſtellet. Manche
haben auch Warzen, manchmal auch bräunliche Flecken.
Die Puncte ſind Schneeweiß, und kaum zu entdecken. —
Die Frucht riecht bey ihrer Zeitigung violenartig.
Das Fleiſch iſt Schneeweiß, zart, locker, ſaftig und
von einem feinen, ſüßweinigten, delikaten Geſchmack.
Das Kernhaus iſt groß und hat wenige vollkommene
Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf daſſelbe herab.
Dieſe ſchöne Frucht zeitigt ſchon Anfang Auguſt,
hält ſich aber kaum 14 Tage.
Der Baum wächſt ſehr lebhaft und iſt frühzeitig
fruchtbar. Seine Sommerſchoſſe ſind braunroth,
ins Violette ſpielend, und auf der Schattenſeite etwas
heller roth, mit wenigen bräunlichen Puncten beſetzt.
Die Augen ſind klein, ſchwarzbraun, herzförmig, und
haben breite, ſtark vorſtehende gerippte Augenträger.
Das Blatt iſt groß, herzförmig mit einer kurzen Spitze,
am Rand aufwärts gebogen, dunkelgrasgrün, etwas
glänzend, und bogenförmig gezähnt.
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/111>, abgerufen am 22.11.2024.
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