Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite
Zahl der Linien:
Zahl der Kreiße:0123456
0(2)(3)(4)(5)(6)
1234 -5 -6 -7 - -8 - -
24+5+67 -8 -9 -10 - -
36+7+8+910 -11 -12 -
48++9+10+11+1213 -14 -
510++11++12+13+14+1516 -
612++13++14++15+16+17+18

Wenn K die Zahl der Kreiße, und L die Zahl der Linien bedeutet, so ist
dieser Tabelle zu Folge ein jeder Ton der nämlichen runden Scheibe ungefähr
= (2 K + L)2. Es sind aber an jeder horizontalen Reihe, bey welcher
sich die nämliche Anzahl der Kreiße zeigt, die Tonverhältnisse etwas kleiner,
und bey jeder perpendicularen Reihe, wo die nämliche Anzahl der Linien
vorhanden ist, etwas größer, als die Quadrate der angegebenen Zahlen.
Durch das zu einer Zahl hinzugesetzte + habe ich angezeigt, daß der Ton
etwas höher, und durch das --, daß er etwas tiefer sey, als wo bey der
nämlichen Zahl das entgegengesetzte Zeichen steht; wo ein doppeltes + oder
-- steht, ist der Ton noch höher, oder niedriger, als wo nur ein einfaches
Erhöhungs- oder Erniedrigungszeichen hinzugesetzt ist. Etwas genauer
treffen die angegebenen Zahlen bey den Klängen zu, welche in solchen Fä-
chern stehen, die entgegengesetzte Winkel mit einander machen, und bey de-
nen das nämliche Zeichen zu den Zahlen gesetzt ist: wenn ich nämlich zu

Vermei-
Zahl der Linien:
Zahl der Kreiße:0123456
0(2)(3)(4)(5)(6)
1234 –5 –6 –7 ‒ ‒8 ‒ –
24+5+67 –8 –9 –10 ‒ ‒
36+7+8+910 –11 –12 ‒
48++9+10+11+1213 –14 ‒
510++11++12+13+14+1516 ‒
612++13++14++15+16+17+18

Wenn K die Zahl der Kreiße, und L die Zahl der Linien bedeutet, ſo iſt
dieſer Tabelle zu Folge ein jeder Ton der naͤmlichen runden Scheibe ungefaͤhr
= (2 K + L)2. Es ſind aber an jeder horizontalen Reihe, bey welcher
ſich die naͤmliche Anzahl der Kreiße zeigt, die Tonverhaͤltniſſe etwas kleiner,
und bey jeder perpendicularen Reihe, wo die naͤmliche Anzahl der Linien
vorhanden iſt, etwas groͤßer, als die Quadrate der angegebenen Zahlen.
Durch das zu einer Zahl hinzugeſetzte + habe ich angezeigt, daß der Ton
etwas hoͤher, und durch das —, daß er etwas tiefer ſey, als wo bey der
naͤmlichen Zahl das entgegengeſetzte Zeichen ſteht; wo ein doppeltes + oder
— ſteht, iſt der Ton noch hoͤher, oder niedriger, als wo nur ein einfaches
Erhoͤhungs- oder Erniedrigungszeichen hinzugeſetzt iſt. Etwas genauer
treffen die angegebenen Zahlen bey den Klaͤngen zu, welche in ſolchen Faͤ-
chern ſtehen, die entgegengeſetzte Winkel mit einander machen, und bey de-
nen das naͤmliche Zeichen zu den Zahlen geſetzt iſt: wenn ich naͤmlich zu

Vermei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0056" n="48"/>
        <table>
          <row>
            <cell cols="9"> <hi rendition="#g">Zahl der Linien:</hi> </cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell rendition="#rightBraced" rows="8"> <hi rendition="#g">Zahl der Kreiße:</hi> </cell>
            <cell/>
            <cell>0</cell>
            <cell>1</cell>
            <cell>2</cell>
            <cell>3</cell>
            <cell>4</cell>
            <cell>5</cell>
            <cell>6</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>0</cell>
            <cell/>
            <cell/>
            <cell>(2)</cell>
            <cell>(3)</cell>
            <cell>(4)</cell>
            <cell>(5)</cell>
            <cell>(6)</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>1</cell>
            <cell>2</cell>
            <cell>3</cell>
            <cell>4 &#x2013;</cell>
            <cell>5 &#x2013;</cell>
            <cell>6 &#x2013;</cell>
            <cell>7 &#x2012; &#x2012;</cell>
            <cell>8 &#x2012; &#x2013;</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>2</cell>
            <cell>4+</cell>
            <cell>5+</cell>
            <cell>6</cell>
            <cell>7 &#x2013;</cell>
            <cell>8 &#x2013;</cell>
            <cell>9 &#x2013;</cell>
            <cell>10 &#x2012; &#x2012;</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>3</cell>
            <cell>6+</cell>
            <cell>7+</cell>
            <cell>8+</cell>
            <cell>9</cell>
            <cell>10 &#x2013;</cell>
            <cell>11 &#x2013;</cell>
            <cell>12 &#x2012;</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>4</cell>
            <cell>8++</cell>
            <cell>9+</cell>
            <cell>10+</cell>
            <cell>11+</cell>
            <cell>12</cell>
            <cell>13 &#x2013;</cell>
            <cell>14 &#x2012;</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>5</cell>
            <cell>10++</cell>
            <cell>11++</cell>
            <cell>12+</cell>
            <cell>13+</cell>
            <cell>14+</cell>
            <cell>15</cell>
            <cell>16 &#x2012;</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>6</cell>
            <cell>12++</cell>
            <cell>13++</cell>
            <cell>14++</cell>
            <cell>15+</cell>
            <cell>16+</cell>
            <cell>17+</cell>
            <cell>18</cell>
          </row>
        </table><lb/>
        <p>Wenn <hi rendition="#aq">K</hi> die Zahl der Kreiße, und <hi rendition="#aq">L</hi> die Zahl der Linien bedeutet, &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
die&#x017F;er Tabelle zu Folge ein jeder Ton der na&#x0364;mlichen runden Scheibe ungefa&#x0364;hr<lb/>
= (2 <hi rendition="#aq">K + L</hi>)<hi rendition="#sup">2</hi>. Es &#x017F;ind aber an jeder horizontalen Reihe, bey welcher<lb/>
&#x017F;ich die na&#x0364;mliche Anzahl der Kreiße zeigt, die Tonverha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e etwas kleiner,<lb/>
und bey jeder perpendicularen Reihe, wo die na&#x0364;mliche Anzahl der Linien<lb/>
vorhanden i&#x017F;t, etwas gro&#x0364;ßer, als die Quadrate der angegebenen Zahlen.<lb/>
Durch das zu einer Zahl hinzuge&#x017F;etzte + habe ich angezeigt, daß der Ton<lb/>
etwas ho&#x0364;her, und durch das &#x2014;, daß er etwas tiefer &#x017F;ey, als wo bey der<lb/>
na&#x0364;mlichen Zahl das entgegenge&#x017F;etzte Zeichen &#x017F;teht; wo ein doppeltes + oder<lb/>
&#x2014; &#x017F;teht, i&#x017F;t der Ton noch ho&#x0364;her, oder niedriger, als wo nur ein einfaches<lb/>
Erho&#x0364;hungs- oder Erniedrigungszeichen hinzuge&#x017F;etzt i&#x017F;t. Etwas genauer<lb/>
treffen die angegebenen Zahlen bey den Kla&#x0364;ngen zu, welche in &#x017F;olchen Fa&#x0364;-<lb/>
chern &#x017F;tehen, die entgegenge&#x017F;etzte Winkel mit einander machen, und bey de-<lb/>
nen das na&#x0364;mliche Zeichen zu den Zahlen ge&#x017F;etzt i&#x017F;t: wenn ich na&#x0364;mlich zu<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Vermei-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0056] Zahl der Linien: Zahl der Kreiße: 0 1 2 3 4 5 6 0 (2) (3) (4) (5) (6) 1 2 3 4 – 5 – 6 – 7 ‒ ‒ 8 ‒ – 2 4+ 5+ 6 7 – 8 – 9 – 10 ‒ ‒ 3 6+ 7+ 8+ 9 10 – 11 – 12 ‒ 4 8++ 9+ 10+ 11+ 12 13 – 14 ‒ 5 10++ 11++ 12+ 13+ 14+ 15 16 ‒ 6 12++ 13++ 14++ 15+ 16+ 17+ 18 Wenn K die Zahl der Kreiße, und L die Zahl der Linien bedeutet, ſo iſt dieſer Tabelle zu Folge ein jeder Ton der naͤmlichen runden Scheibe ungefaͤhr = (2 K + L)2. Es ſind aber an jeder horizontalen Reihe, bey welcher ſich die naͤmliche Anzahl der Kreiße zeigt, die Tonverhaͤltniſſe etwas kleiner, und bey jeder perpendicularen Reihe, wo die naͤmliche Anzahl der Linien vorhanden iſt, etwas groͤßer, als die Quadrate der angegebenen Zahlen. Durch das zu einer Zahl hinzugeſetzte + habe ich angezeigt, daß der Ton etwas hoͤher, und durch das —, daß er etwas tiefer ſey, als wo bey der naͤmlichen Zahl das entgegengeſetzte Zeichen ſteht; wo ein doppeltes + oder — ſteht, iſt der Ton noch hoͤher, oder niedriger, als wo nur ein einfaches Erhoͤhungs- oder Erniedrigungszeichen hinzugeſetzt iſt. Etwas genauer treffen die angegebenen Zahlen bey den Klaͤngen zu, welche in ſolchen Faͤ- chern ſtehen, die entgegengeſetzte Winkel mit einander machen, und bey de- nen das naͤmliche Zeichen zu den Zahlen geſetzt iſt: wenn ich naͤmlich zu Vermei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_klang_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_klang_1787/56
Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_klang_1787/56>, abgerufen am 23.11.2024.