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Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752.

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Zweytes Cap. von den Begebenheiten etc.
§. 47.
Was äusserlich, innerlich, verdeckt und
offenbar ist.

Was man an der Sache, ohne an ihr selbst
etwas zu ändern, wahrnehmen kan, das ist dar-
an äusserlich. Was erst durch gemachte Ver-
änderungen in der Sache kan wahrgenommen
werden, dasselbe ist innerlich. Wenn zwischen
uns und einem gewissen Cörper A ein anderer B
stehet oder lieget, oder kurtz zu reden, da ist,
der die Empfindung von jenem hindert, so heisset
jener verdeckt, wo aber kein Hinderniß der Em-
pfindung vorhanden, da liegt die Sache vor
Augen,
oder sie ist offenbar. Und dieses gilt
von allen Arten der Sinnen.

§. 48.
Verschiedene Arten cörperlicher Begebenheiten.

Hieraus aber entstehen verschiedene Arten der
Begebenheiten bey cörperlichen Dingen: sie sind
zum Theil äusserlich, als, ein Haus wird an-
gestrichen; theils sind sie innerlich, als, daß die
Zapffen der Balcken verfaulen; theils sind sie of-
fenbar,
als, was dem Menschen an der Haut
fehlet; theils sind sie verborgen, als,
was ihm innerlich
fehlet.



Drittes
Zweytes Cap. von den Begebenheiten ꝛc.
§. 47.
Was aͤuſſerlich, innerlich, verdeckt und
offenbar iſt.

Was man an der Sache, ohne an ihr ſelbſt
etwas zu aͤndern, wahrnehmen kan, das iſt dar-
an aͤuſſerlich. Was erſt durch gemachte Ver-
aͤnderungen in der Sache kan wahrgenommen
werden, daſſelbe iſt innerlich. Wenn zwiſchen
uns und einem gewiſſen Coͤrper A ein anderer B
ſtehet oder lieget, oder kurtz zu reden, da iſt,
der die Empfindung von jenem hindert, ſo heiſſet
jener verdeckt, wo aber kein Hinderniß der Em-
pfindung vorhanden, da liegt die Sache vor
Augen,
oder ſie iſt offenbar. Und dieſes gilt
von allen Arten der Sinnen.

§. 48.
Verſchiedene Arten coͤrperlicher Begebenheiten.

Hieraus aber entſtehen verſchiedene Arten der
Begebenheiten bey coͤrperlichen Dingen: ſie ſind
zum Theil aͤuſſerlich, als, ein Haus wird an-
geſtrichen; theils ſind ſie innerlich, als, daß die
Zapffen der Balcken verfaulen; theils ſind ſie of-
fenbar,
als, was dem Menſchen an der Haut
fehlet; theils ſind ſie verborgen, als,
was ihm innerlich
fehlet.



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[58/0094] Zweytes Cap. von den Begebenheiten ꝛc. §. 47. Was aͤuſſerlich, innerlich, verdeckt und offenbar iſt. Was man an der Sache, ohne an ihr ſelbſt etwas zu aͤndern, wahrnehmen kan, das iſt dar- an aͤuſſerlich. Was erſt durch gemachte Ver- aͤnderungen in der Sache kan wahrgenommen werden, daſſelbe iſt innerlich. Wenn zwiſchen uns und einem gewiſſen Coͤrper A ein anderer B ſtehet oder lieget, oder kurtz zu reden, da iſt, der die Empfindung von jenem hindert, ſo heiſſet jener verdeckt, wo aber kein Hinderniß der Em- pfindung vorhanden, da liegt die Sache vor Augen, oder ſie iſt offenbar. Und dieſes gilt von allen Arten der Sinnen. §. 48. Verſchiedene Arten coͤrperlicher Begebenheiten. Hieraus aber entſtehen verſchiedene Arten der Begebenheiten bey coͤrperlichen Dingen: ſie ſind zum Theil aͤuſſerlich, als, ein Haus wird an- geſtrichen; theils ſind ſie innerlich, als, daß die Zapffen der Balcken verfaulen; theils ſind ſie of- fenbar, als, was dem Menſchen an der Haut fehlet; theils ſind ſie verborgen, als, was ihm innerlich fehlet. Drittes

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Zitationshilfe: Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752. , S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_geschichtswissenschaft_1752/94>, abgerufen am 21.11.2024.