Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.Erster Abschnitt. Welcher allgemeine Bemerkungen enthält. 42. Jm vorigen Theile war die Rede nur von den allgemeinen Verhältnissen der Zeiträume, in 43. Ein Klang unterscheidet sich (§. 5.) von einem Geräusche burch die Gleichför- H 2
Erſter Abſchnitt. Welcher allgemeine Bemerkungen enthaͤlt. 42. Jm vorigen Theile war die Rede nur von den allgemeinen Verhaͤltniſſen der Zeitraͤume, in 43. Ein Klang unterſcheidet ſich (§. 5.) von einem Geraͤuſche burch die Gleichfoͤr- H 2
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Erſter Abſchnitt.
Welcher allgemeine Bemerkungen enthaͤlt.
42.
Jm vorigen Theile war die Rede nur von den allgemeinen Verhaͤltniſſen der Zeitraͤume, in
welchen ſchwingende Bewegungen geſchehen koͤnnen; im gegenwaͤrtigen aber ſoll erklaͤrt werden,
wie die Geſtalt eines elaſtiſchen Koͤrpers durch deſſen ſchwingende Bewe-
gungen veraͤndert werde, und in welchen Zeitverhaͤltniſſen dieſes bey
jeder beſondern Art von klingenden Koͤrpern geſchehe.
43.
Ein Klang unterſcheidet ſich (§. 5.) von einem Geraͤuſche burch die Gleichfoͤr-
migkeit und Beſtimmbarkeit der Schwingungen. Es ſind naͤhmlich bey einem Klange die
Schwingungen des elaſtiſchen Koͤrpers, oder der Theile, in welche er ſich in ſeiner ganzen
Ausdehnung auf eine ſehr regelmaͤßige Art eintheilt, gleichfoͤrmig und gleichzeitig, von einem
Geraͤuſche laͤßt ſich dieſes aber nicht behaupten, es ſcheinen vielmehr dabey die zitternden Be-
wegungen ſowohl in Anſehung ihrer Dauer, als auch in Anſehung ihrer uͤbrigen Beſchaffenheit
ſehr ungleichartig zu ſeyn. Man kann bey einem Klange die verhaͤltnißmaͤßige Anzahl der
Schwingungen, oder die Hoͤhe des Tones, durch das Gehoͤr beurtheilen, und mit andern
Klaͤngen vergleichen, bey einem Geraͤuſche aber nicht. Bey einem Klange laſſen ſich ſowohl die
Geſtaltveraͤnderungen des elaſtiſchen Koͤrpers als auch die einer jeden Schwingungsart zukom-
menden Tonverhaͤltniſſe durch Beobachtungen, und ſoweit der jetzige Zuſtand der hoͤhern Mecha-
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