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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814.

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Güter, die im Lande ausgebeten wurden, unter
dem Namen seiner Tochter zu kaufen, und die Be¬
zahlung auf mich anzuweisen. Es könne darin ein
Vater dem Liebenden am besten dienen. -- Es
gab ihm viel zu thun, denn überall war ihm ein
Fremder zu vorgekommen; er kaufte auch nur für
ungefähr eine Million.

Daß ich ihn damit beschäftigte, war im
Grunde eine unschuldige List, um ihn zu entfer¬
nen, und ich hatte schon ähnliche mit ihm gebraucht,
denn ich muß gestehen, daß er etwas lästig war.
Die gute Mutter war dagegen etwas taub, und
nicht, wie er, auf die Ehre eifersüchtig, den Herrn
Grafen zu unterhalten.

Die Mutter kam hinzu, die glücklichen Leute
drangen in mich, den Abend länger unter ihnen
zu bleiben; ich durfte keine Minute weilen: ich sah
schon den aufgehenden Mond am Horizonte däm¬
mern. -- Meine Zeit war um. --

Am nächsten Abend ging ich wieder nach dem
Förstergarten. Ich hatte den Mantel weit über
die Schulter geworfen, den Hut tief in die Au¬

Guͤter, die im Lande ausgebeten wurden, unter
dem Namen ſeiner Tochter zu kaufen, und die Be¬
zahlung auf mich anzuweiſen. Es koͤnne darin ein
Vater dem Liebenden am beſten dienen. — Es
gab ihm viel zu thun, denn uͤberall war ihm ein
Fremder zu vorgekommen; er kaufte auch nur fuͤr
ungefaͤhr eine Million.

Daß ich ihn damit beſchaͤftigte, war im
Grunde eine unſchuldige Liſt, um ihn zu entfer¬
nen, und ich hatte ſchon aͤhnliche mit ihm gebraucht,
denn ich muß geſtehen, daß er etwas laͤſtig war.
Die gute Mutter war dagegen etwas taub, und
nicht, wie er, auf die Ehre eiferſuͤchtig, den Herrn
Grafen zu unterhalten.

Die Mutter kam hinzu, die gluͤcklichen Leute
drangen in mich, den Abend laͤnger unter ihnen
zu bleiben; ich durfte keine Minute weilen: ich ſah
ſchon den aufgehenden Mond am Horizonte daͤm¬
mern. — Meine Zeit war um. —

Am naͤchſten Abend ging ich wieder nach dem
Foͤrſtergarten. Ich hatte den Mantel weit uͤber
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[53/0073] Guͤter, die im Lande ausgebeten wurden, unter dem Namen ſeiner Tochter zu kaufen, und die Be¬ zahlung auf mich anzuweiſen. Es koͤnne darin ein Vater dem Liebenden am beſten dienen. — Es gab ihm viel zu thun, denn uͤberall war ihm ein Fremder zu vorgekommen; er kaufte auch nur fuͤr ungefaͤhr eine Million. Daß ich ihn damit beſchaͤftigte, war im Grunde eine unſchuldige Liſt, um ihn zu entfer¬ nen, und ich hatte ſchon aͤhnliche mit ihm gebraucht, denn ich muß geſtehen, daß er etwas laͤſtig war. Die gute Mutter war dagegen etwas taub, und nicht, wie er, auf die Ehre eiferſuͤchtig, den Herrn Grafen zu unterhalten. Die Mutter kam hinzu, die gluͤcklichen Leute drangen in mich, den Abend laͤnger unter ihnen zu bleiben; ich durfte keine Minute weilen: ich ſah ſchon den aufgehenden Mond am Horizonte daͤm¬ mern. — Meine Zeit war um. — Am naͤchſten Abend ging ich wieder nach dem Foͤrſtergarten. Ich hatte den Mantel weit uͤber die Schulter geworfen, den Hut tief in die Au¬

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Zitationshilfe: Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chamisso_schlemihl_1814/73>, abgerufen am 22.12.2024.