Carus, Julius Victor: Geschichte der Zoologie bis auf Johannes Müller und Charles Darwin. München, 1872.Physiologus. Artikel gedruckt (in Uebersetzung), welcher sich in den übrigen Bearbei-tungen nicht findet mit Ausnahme einer griechischen Handschrift in Ox- ford. Er schließt sich dem griechischen Texte eng an14), so daß er nach Pitra wohl direct aus demselben übersetzt sein kann. Das Datum der betreffenden Handschriften weist zwar dem latei- 14) Pitra, a. a. D. S. 416. -- Das Britische Museum besitzt eine Hand- schrift des äthiopischen Physiologus, welcher 48 Thiere enthält. Abgesehen davon, daß der "Fisalegos" hier zu einem Heiligen gemacht wird, ist Form und Inhalt mit der älteren griechischen Form nahe übereinstimmend. Die Thiernamen schließen sich eng an das griechische Original, so karadyon, Charadrios, neikeiteiko, Rystisorax, feineks, Phoenix aspadaklonei, Aspidochelone u. s. w. Ich verdanke der großen Ge- fälligkeit des Herrn W. Wright die Kenntniß von Form und Inhalt dieser Bearbei- tung, welche bei einer vergleichenden Uebersicht der Entwickelung der verschiedenen Recensionen eingehend berücksichtigt zu werden verdient. 16) Le Physiologus ou Bestiaire von Charles Cahier in: Cahier et Martin, Melanges d'Archeologie, d'histoire et de litterature. Tom. 2. Paris, 1851. Introduction, p. 85-100. Texte (altfranzösisch und lateinisch) p. 106-232. Tom. 3.1853. p. 203-288. Tom. 4. 1856. p. 55-87. (mit Thier- abbildungen im 2. Bde) 17) Mit einer geschichtlichen Einleitung in: Archiv für Kunde österreich. Ge- schichtsquellen. 3.Jahrg. 1850.Bd. 2. S. 541-582. Mit Facsimile der Thierbilder V. Carus, Gesch. d. Zool. 8
Phyſiologus. Artikel gedruckt (in Ueberſetzung), welcher ſich in den übrigen Bearbei-tungen nicht findet mit Ausnahme einer griechiſchen Handſchrift in Ox- ford. Er ſchließt ſich dem griechiſchen Texte eng an14), ſo daß er nach Pitra wohl direct aus demſelben überſetzt ſein kann. Das Datum der betreffenden Handſchriften weiſt zwar dem latei- 14) Pitra, a. a. D. S. 416. — Das Britiſche Muſeum beſitzt eine Hand- ſchrift des äthiopiſchen Phyſiologus, welcher 48 Thiere enthält. Abgeſehen davon, daß der „Fiſalegos“ hier zu einem Heiligen gemacht wird, iſt Form und Inhalt mit der älteren griechiſchen Form nahe übereinſtimmend. Die Thiernamen ſchließen ſich eng an das griechiſche Original, ſo karâdyôn, Charadrios, nîkîtîko, Ryſtiſorax, fîneks, Phoenix aspadaklônî, Aspidochelone u. ſ. w. Ich verdanke der großen Ge- fälligkeit des Herrn W. Wright die Kenntniß von Form und Inhalt dieſer Bearbei- tung, welche bei einer vergleichenden Ueberſicht der Entwickelung der verſchiedenen Recenſionen eingehend berückſichtigt zu werden verdient. 16) Le Physiologus ou Bestiaire von Charles Cahier in: Cahier et Martin, Mélanges d'Archéologie, d'histoire et de littérature. Tom. 2. Paris, 1851. Introduction, p. 85-100. Texte (altfranzöſiſch und lateiniſch) p. 106-232. Tom. 3.1853. p. 203-288. Tom. 4. 1856. p. 55-87. (mit Thier- abbildungen im 2. Bde) 17) Mit einer geſchichtlichen Einleitung in: Archiv für Kunde öſterreich. Ge- ſchichtsquellen. 3.Jahrg. 1850.Bd. 2. S. 541-582. Mit Facſimile der Thierbilder V. Carus, Geſch. d. Zool. 8
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Phyſiologus.
Artikel gedruckt (in Ueberſetzung), welcher ſich in den übrigen Bearbei-
tungen nicht findet mit Ausnahme einer griechiſchen Handſchrift in Ox-
ford. Er ſchließt ſich dem griechiſchen Texte eng an 14), ſo daß er nach
Pitra wohl direct aus demſelben überſetzt ſein kann.
Das Datum der betreffenden Handſchriften weiſt zwar dem latei-
niſchen Phyſiologus ein höheres Alter an als dem griechiſchen; doch
wird er in Bezug auf ſeine Entſtehungszeit dem ſyriſchen mindeſtens
gleich zu ſtellen ſein. Die älteſte Recenſion aus dem achten Jahrhundert
enthält die aus einem Codex des Vatican nicht vollſtändig von Angelo
Mai abgedruckte, von Pitra nach einer Pariſer Handſchrift des Glos-
sarium Ansileubi ergänzte Bearbeitung 15). Dieſer ſtehen am nächſten
zwei Berner Handſchriften, welche kleine Verſchiedenheiten von ihr dar-
bieten und von Cahier herausgegeben ſind 16); verwandt hiermit ſind
die gleichfalls von Cahier verglichenen Handſchriften aus dem zehnten
(Brüſſel) und dreizehnten Jahrhundert (Paris). Einen andern nach Form
und Inhalt nur in untergeordneten Punkten abweichenden lateiniſchen
Phyſiologus nach einer Handſchrift des elften Jahrhunderts des Klo-
ſters Göttweih hat G. Heider veröffentlicht 17). Hier wird wie in der
eben erwähnten Pariſer Handſchrift als Verfaſſer Johannes Chryſoſto-
mus genannt. Handſchriften dieſer letztern Bearbeitung ſind nicht ſelten.
14) Pitra, a. a. D. S. 416. — Das Britiſche Muſeum beſitzt eine Hand-
ſchrift des äthiopiſchen Phyſiologus, welcher 48 Thiere enthält. Abgeſehen davon,
daß der „Fiſalegos“ hier zu einem Heiligen gemacht wird, iſt Form und Inhalt mit
der älteren griechiſchen Form nahe übereinſtimmend. Die Thiernamen ſchließen ſich
eng an das griechiſche Original, ſo karâdyôn, Charadrios, nîkîtîko, Ryſtiſorax,
fîneks, Phoenix aspadaklônî, Aspidochelone u. ſ. w. Ich verdanke der großen Ge-
fälligkeit des Herrn W. Wright die Kenntniß von Form und Inhalt dieſer Bearbei-
tung, welche bei einer vergleichenden Ueberſicht der Entwickelung der verſchiedenen
Recenſionen eingehend berückſichtigt zu werden verdient.
15) Ang. Mai, Classicorum Autorum
Tom. VII. Romae 1835. p.
589-596. Pitra, a. a. D. p. 418-419.
16) Le Physiologus ou Bestiaire von Charles Cahier in: Cahier
et Martin, Mélanges d'Archéologie, d'histoire et de littérature. Tom. 2.
Paris, 1851. Introduction, p. 85-100. Texte (altfranzöſiſch und lateiniſch) p.
106-232. Tom. 3.1853. p. 203-288. Tom. 4. 1856. p. 55-87. (mit Thier-
abbildungen im 2. Bde)
17) Mit einer geſchichtlichen Einleitung in:
Archiv für Kunde öſterreich. Ge-
ſchichtsquellen. 3.Jahrg. 1850.Bd. 2. S. 541-582. Mit Facſimile der Thierbilder
V. Carus, Geſch. d. Zool. 8
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