So bald der Seräskjer und Chan nebst den übrigen Feldhaupt-Kantemir über- redet den Se- räskjer, eine Schlacht zu ver- meiden. leuten sahen, daß die Polen herangezogen kamen: so hielten sie ungesäumt eine Berathschlagung unter einander, ob sie die Feinde angreifen, oder warten soll- ten, bis dieselben entweder das osmanische Lager anfielen, oder sich zurückzögen. Weil sie nun verschiedener Meinung waren: so redete der Fürst von Moldau, aus Begierde, alle Dinge, so viel möglich, zum Vortheile der Polen zu kehren, dem Seräskjer zu, in seinem Posten zu verbleiben, sein Lager zu befestigen, und zu verwehren, daß der Feind keine weitern Vortheile erlangte. Denn eine Schlacht müsse man nicht unbedachtsamer Weise wagen, wenn der Feind ohne Gefahr von den Grenzen könne abgetrieben werden. So sey es auch nicht sicher, füritzo mit den Polen anzubinden. Ihr Heer sey zahlreich, und voll Hoffnung vom Siege: da er hingegen nicht mehr als fünf und zwanzig tausend Mann habe, die wirklich gegen den Feind fechten könnten; denn die Tatarn würden kaum das erste Feuer aushalten. Wenn eine unglückliche Begebenheit erfolgen sollte: so würde ganz Moldau, und vielleicht auch Budschak nebst den Ländern an der Donau, den Polen zur Beute werden; weil man die übrigen osmanischen Völker, die in Ungarn gebraucht werden, nicht zurückberufen könne, ohne das Reich in die äußerste Gefahr zu setzen. Diese unglücklichen Begeben- heiten aber können nicht allein vermieden; sondern auch die Feinde ohne Verlust eines einzigen Mannes überwunden werden: wenn er nur sein Lager mit star- ken Werken umgeben, und dieselben durch beständige Scharmützel schwächen wollte. Der Seräskjer billigte diesen Anschlag, verschanzte sein Lager stark, und gab den Tatarn und der übrigen leichten Reiterey Befehl, um das polni- sche Heer herum zu streifen, und zu verhindern, daß sie keine Fütterung holeten, auch allenthalben das Gras und Heu aufzuzehren und zu verbrennen.
124.
Kantemir gab durch eine vertraute Person den Polen von allemDie Polen thun ihren ersten An- griff auf die Moldauer; demjenigen, was in dem Kriegsrathe vorgegangen und beschlossen worden war, getreue Nachricht. Er meldete ihnen noch über dieses: seine Truppen stünden an dem westlichen Ufer des Dnjesters; sie möchten von dieser Seite nichts be- fürchten, sondern ihr Heer nur auf den übrigen Seiten sorgfältig bewahren. Auf diese Nachricht entschließen sich die polnischen Feldherren, die Moldauer zu- erst aus dem Wege zu räumen; in der Einbildung, daß sie hernach von den Türken desto weniger Widerstand haben würden. In dieser Absicht greifen sie also das moldauische Lager, das eine Stunde Weges von den Türken entfernet stund, ungesäumt an. Als der Fürst gewahr wird, daß dieselben in voller Eile auf ihn zu kommen: so verwundert er sich; glaubet, sie wären im Irrthume, und bildet sich ein, sie hätten die Absicht, einen andern Theil des feindlichen Hee- res anzugreifen. Er lässet daher funfzehen hundert seiner Leute ausrücken,
nicht,
19. Muhaͤmmed der IIII
123.
So bald der Seraͤskjer und Chan nebſt den uͤbrigen Feldhaupt-Kantemir uͤber- redet den Se- raͤskjer, eine Schlacht zu ver- meiden. leuten ſahen, daß die Polen herangezogen kamen: ſo hielten ſie ungeſaͤumt eine Berathſchlagung unter einander, ob ſie die Feinde angreifen, oder warten ſoll- ten, bis dieſelben entweder das osmaniſche Lager anfielen, oder ſich zuruͤckzoͤgen. Weil ſie nun verſchiedener Meinung waren: ſo redete der Fuͤrſt von Moldau, aus Begierde, alle Dinge, ſo viel moͤglich, zum Vortheile der Polen zu kehren, dem Seraͤskjer zu, in ſeinem Poſten zu verbleiben, ſein Lager zu befeſtigen, und zu verwehren, daß der Feind keine weitern Vortheile erlangte. Denn eine Schlacht muͤſſe man nicht unbedachtſamer Weiſe wagen, wenn der Feind ohne Gefahr von den Grenzen koͤnne abgetrieben werden. So ſey es auch nicht ſicher, fuͤritzo mit den Polen anzubinden. Ihr Heer ſey zahlreich, und voll Hoffnung vom Siege: da er hingegen nicht mehr als fuͤnf und zwanzig tauſend Mann habe, die wirklich gegen den Feind fechten koͤnnten; denn die Tatarn wuͤrden kaum das erſte Feuer aushalten. Wenn eine ungluͤckliche Begebenheit erfolgen ſollte: ſo wuͤrde ganz Moldau, und vielleicht auch Budſchak nebſt den Laͤndern an der Donau, den Polen zur Beute werden; weil man die uͤbrigen osmaniſchen Voͤlker, die in Ungarn gebraucht werden, nicht zuruͤckberufen koͤnne, ohne das Reich in die aͤußerſte Gefahr zu ſetzen. Dieſe ungluͤcklichen Begeben- heiten aber koͤnnen nicht allein vermieden; ſondern auch die Feinde ohne Verluſt eines einzigen Mannes uͤberwunden werden: wenn er nur ſein Lager mit ſtar- ken Werken umgeben, und dieſelben durch beſtaͤndige Scharmuͤtzel ſchwaͤchen wollte. Der Seraͤskjer billigte dieſen Anſchlag, verſchanzte ſein Lager ſtark, und gab den Tatarn und der uͤbrigen leichten Reiterey Befehl, um das polni- ſche Heer herum zu ſtreifen, und zu verhindern, daß ſie keine Fuͤtterung holeten, auch allenthalben das Gras und Heu aufzuzehren und zu verbrennen.
124.
Kantemir gab durch eine vertraute Perſon den Polen von allemDie Polen thun ihren erſten An- griff auf die Moldauer; demjenigen, was in dem Kriegsrathe vorgegangen und beſchloſſen worden war, getreue Nachricht. Er meldete ihnen noch uͤber dieſes: ſeine Truppen ſtuͤnden an dem weſtlichen Ufer des Dnjeſters; ſie moͤchten von dieſer Seite nichts be- fuͤrchten, ſondern ihr Heer nur auf den uͤbrigen Seiten ſorgfaͤltig bewahren. Auf dieſe Nachricht entſchließen ſich die polniſchen Feldherren, die Moldauer zu- erſt aus dem Wege zu raͤumen; in der Einbildung, daß ſie hernach von den Tuͤrken deſto weniger Widerſtand haben wuͤrden. In dieſer Abſicht greifen ſie alſo das moldauiſche Lager, das eine Stunde Weges von den Tuͤrken entfernet ſtund, ungeſaͤumt an. Als der Fuͤrſt gewahr wird, daß dieſelben in voller Eile auf ihn zu kommen: ſo verwundert er ſich; glaubet, ſie waͤren im Irrthume, und bildet ſich ein, ſie haͤtten die Abſicht, einen andern Theil des feindlichen Hee- res anzugreifen. Er laͤſſet daher funfzehen hundert ſeiner Leute ausruͤcken,
nicht,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0619"n="511"/><fwplace="top"type="header">19. Muhaͤmmed der <hirendition="#aq">IIII</hi></fw><lb/><divn="3"><head>123.</head><p>So bald der Seraͤskjer und Chan nebſt den uͤbrigen Feldhaupt-<noteplace="right">Kantemir uͤber-<lb/>
redet den Se-<lb/>
raͤskjer, eine<lb/>
Schlacht zu ver-<lb/>
meiden.</note><lb/>
leuten ſahen, daß die Polen herangezogen kamen: ſo hielten ſie ungeſaͤumt eine<lb/>
Berathſchlagung unter einander, ob ſie die Feinde angreifen, oder warten ſoll-<lb/>
ten, bis dieſelben entweder das osmaniſche Lager anfielen, oder ſich zuruͤckzoͤgen.<lb/>
Weil ſie nun verſchiedener Meinung waren: ſo redete der Fuͤrſt von Moldau,<lb/>
aus Begierde, alle Dinge, ſo viel moͤglich, zum Vortheile der Polen zu kehren,<lb/>
dem Seraͤskjer zu, in ſeinem Poſten zu verbleiben, ſein Lager zu befeſtigen,<lb/>
und zu verwehren, daß der Feind keine weitern Vortheile erlangte. Denn eine<lb/>
Schlacht muͤſſe man nicht unbedachtſamer Weiſe wagen, wenn der Feind ohne<lb/>
Gefahr von den Grenzen koͤnne abgetrieben werden. So ſey es auch nicht<lb/>ſicher, fuͤritzo mit den Polen anzubinden. Ihr Heer ſey zahlreich, und voll<lb/>
Hoffnung vom Siege: da er hingegen nicht mehr als fuͤnf und zwanzig tauſend<lb/>
Mann habe, die wirklich gegen den Feind fechten koͤnnten; denn die Tatarn<lb/>
wuͤrden kaum das erſte Feuer aushalten. Wenn eine ungluͤckliche Begebenheit<lb/>
erfolgen ſollte: ſo wuͤrde ganz Moldau, und vielleicht auch Budſchak nebſt den<lb/>
Laͤndern an der Donau, den Polen zur Beute werden; weil man die uͤbrigen<lb/>
osmaniſchen Voͤlker, die in Ungarn gebraucht werden, nicht zuruͤckberufen koͤnne,<lb/>
ohne das Reich in die aͤußerſte Gefahr zu ſetzen. Dieſe ungluͤcklichen Begeben-<lb/>
heiten aber koͤnnen nicht allein vermieden; ſondern auch die Feinde ohne Verluſt<lb/>
eines einzigen Mannes uͤberwunden werden: wenn er nur ſein Lager mit ſtar-<lb/>
ken Werken umgeben, und dieſelben durch beſtaͤndige Scharmuͤtzel ſchwaͤchen<lb/>
wollte. Der Seraͤskjer billigte dieſen Anſchlag, verſchanzte ſein Lager ſtark,<lb/>
und gab den Tatarn und der uͤbrigen leichten Reiterey Befehl, um das polni-<lb/>ſche Heer herum zu ſtreifen, und zu verhindern, daß ſie keine Fuͤtterung holeten,<lb/>
auch allenthalben das Gras und Heu aufzuzehren und zu verbrennen.</p></div><lb/><divn="3"><head>124.</head><p>Kantemir gab durch eine vertraute Perſon den Polen von allem<noteplace="right">Die Polen thun<lb/>
ihren erſten An-<lb/>
griff auf die<lb/>
Moldauer;</note><lb/>
demjenigen, was in dem Kriegsrathe vorgegangen und beſchloſſen worden war,<lb/>
getreue Nachricht. Er meldete ihnen noch uͤber dieſes: ſeine Truppen ſtuͤnden<lb/>
an dem weſtlichen Ufer des Dnjeſters; ſie moͤchten von dieſer Seite nichts be-<lb/>
fuͤrchten, ſondern ihr Heer nur auf den uͤbrigen Seiten ſorgfaͤltig bewahren.<lb/>
Auf dieſe Nachricht entſchließen ſich die polniſchen Feldherren, die Moldauer zu-<lb/>
erſt aus dem Wege zu raͤumen; in der Einbildung, daß ſie hernach von den<lb/>
Tuͤrken deſto weniger Widerſtand haben wuͤrden. In dieſer Abſicht greifen ſie<lb/>
alſo das moldauiſche Lager, das eine Stunde Weges von den Tuͤrken entfernet<lb/>ſtund, ungeſaͤumt an. Als der Fuͤrſt gewahr wird, daß dieſelben in voller Eile<lb/>
auf ihn zu kommen: ſo verwundert er ſich; glaubet, ſie waͤren im Irrthume,<lb/>
und bildet ſich ein, ſie haͤtten die Abſicht, einen andern Theil des feindlichen Hee-<lb/>
res anzugreifen. Er laͤſſet daher funfzehen hundert ſeiner Leute ausruͤcken,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">nicht,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[511/0619]
19. Muhaͤmmed der IIII
123. So bald der Seraͤskjer und Chan nebſt den uͤbrigen Feldhaupt-
leuten ſahen, daß die Polen herangezogen kamen: ſo hielten ſie ungeſaͤumt eine
Berathſchlagung unter einander, ob ſie die Feinde angreifen, oder warten ſoll-
ten, bis dieſelben entweder das osmaniſche Lager anfielen, oder ſich zuruͤckzoͤgen.
Weil ſie nun verſchiedener Meinung waren: ſo redete der Fuͤrſt von Moldau,
aus Begierde, alle Dinge, ſo viel moͤglich, zum Vortheile der Polen zu kehren,
dem Seraͤskjer zu, in ſeinem Poſten zu verbleiben, ſein Lager zu befeſtigen,
und zu verwehren, daß der Feind keine weitern Vortheile erlangte. Denn eine
Schlacht muͤſſe man nicht unbedachtſamer Weiſe wagen, wenn der Feind ohne
Gefahr von den Grenzen koͤnne abgetrieben werden. So ſey es auch nicht
ſicher, fuͤritzo mit den Polen anzubinden. Ihr Heer ſey zahlreich, und voll
Hoffnung vom Siege: da er hingegen nicht mehr als fuͤnf und zwanzig tauſend
Mann habe, die wirklich gegen den Feind fechten koͤnnten; denn die Tatarn
wuͤrden kaum das erſte Feuer aushalten. Wenn eine ungluͤckliche Begebenheit
erfolgen ſollte: ſo wuͤrde ganz Moldau, und vielleicht auch Budſchak nebſt den
Laͤndern an der Donau, den Polen zur Beute werden; weil man die uͤbrigen
osmaniſchen Voͤlker, die in Ungarn gebraucht werden, nicht zuruͤckberufen koͤnne,
ohne das Reich in die aͤußerſte Gefahr zu ſetzen. Dieſe ungluͤcklichen Begeben-
heiten aber koͤnnen nicht allein vermieden; ſondern auch die Feinde ohne Verluſt
eines einzigen Mannes uͤberwunden werden: wenn er nur ſein Lager mit ſtar-
ken Werken umgeben, und dieſelben durch beſtaͤndige Scharmuͤtzel ſchwaͤchen
wollte. Der Seraͤskjer billigte dieſen Anſchlag, verſchanzte ſein Lager ſtark,
und gab den Tatarn und der uͤbrigen leichten Reiterey Befehl, um das polni-
ſche Heer herum zu ſtreifen, und zu verhindern, daß ſie keine Fuͤtterung holeten,
auch allenthalben das Gras und Heu aufzuzehren und zu verbrennen.
Kantemir uͤber-
redet den Se-
raͤskjer, eine
Schlacht zu ver-
meiden.
124. Kantemir gab durch eine vertraute Perſon den Polen von allem
demjenigen, was in dem Kriegsrathe vorgegangen und beſchloſſen worden war,
getreue Nachricht. Er meldete ihnen noch uͤber dieſes: ſeine Truppen ſtuͤnden
an dem weſtlichen Ufer des Dnjeſters; ſie moͤchten von dieſer Seite nichts be-
fuͤrchten, ſondern ihr Heer nur auf den uͤbrigen Seiten ſorgfaͤltig bewahren.
Auf dieſe Nachricht entſchließen ſich die polniſchen Feldherren, die Moldauer zu-
erſt aus dem Wege zu raͤumen; in der Einbildung, daß ſie hernach von den
Tuͤrken deſto weniger Widerſtand haben wuͤrden. In dieſer Abſicht greifen ſie
alſo das moldauiſche Lager, das eine Stunde Weges von den Tuͤrken entfernet
ſtund, ungeſaͤumt an. Als der Fuͤrſt gewahr wird, daß dieſelben in voller Eile
auf ihn zu kommen: ſo verwundert er ſich; glaubet, ſie waͤren im Irrthume,
und bildet ſich ein, ſie haͤtten die Abſicht, einen andern Theil des feindlichen Hee-
res anzugreifen. Er laͤſſet daher funfzehen hundert ſeiner Leute ausruͤcken,
nicht,
Die Polen thun
ihren erſten An-
griff auf die
Moldauer;
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/619>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.