Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das siebenzehnte Stük von denen Kupfer-Kobolts- §. 37. Weil die Schmelzhütte den Landesherrschaften gehört: So müssen die Gewerken §. 38. Jn einem Jahr macht man 100, 150 bis 200 Centner Kupfer, in welchen ohnge- §. 39. Die Ausbeuten sind bei diesen Werken nicht gros: Denn nur die Zeche Lorenz- Die siebende Abhandlung von den Rechten bei diesen Werken. §. 40. Der landesherrliche Nuzzen von dem Bergbau ist unter die beide Herrschaften Gotha unter
Das ſiebenzehnte Stuͤk von denen Kupfer-Kobolts- §. 37. Weil die Schmelzhuͤtte den Landesherrſchaften gehoͤrt: So muͤſſen die Gewerken §. 38. Jn einem Jahr macht man 100, 150 bis 200 Centner Kupfer, in welchen ohnge- §. 39. Die Ausbeuten ſind bei dieſen Werken nicht gros: Denn nur die Zeche Lorenz- Die ſiebende Abhandlung von den Rechten bei dieſen Werken. §. 40. Der landesherrliche Nuzzen von dem Bergbau iſt unter die beide Herrſchaften Gotha unter
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Das ſiebenzehnte Stuͤk von denen Kupfer-Kobolts-
§. 37.
Weil die Schmelzhuͤtte den Landesherrſchaften gehoͤrt: So muͤſſen die Gewerken
vor den Gebrauch derſelben einen gewiſſen Zins, und von einer zwoͤlfſtuͤndigen Schicht,
und das zwar ſo lang, als ſie ſchmelzen, 4 Gutegroſchen, vor den Ofen 2 Gutegroſchen,
vor Stuͤbe und Leimen 1 Gutegroſchen, und vor die Vorwand 2 Gutegroſchen 6
Pfennige entrichten: Die Herrſchaften halten dagegen aber auch das Geſchirr und
das Gezeug im baulichen Stand, und ſie laſſen die Stuͤbe und den Leimen anſchaffen.
Die Gewerken bezahlen alſo nur die Kohlen und die Arbeiter, die den groͤſten Teil
der Koſten ausmachen.
§. 38.
Jn einem Jahr macht man 100, 150 bis 200 Centner Kupfer, in welchen ohnge-
faͤhr 20 Mark Silber ſtekken, die man, wann ſie in einem kleinen Poſten beiſammen,
und ſeigerwuͤrdig ſind, gegen 9 Loth Seigerkoſten mit ſamt den Silbern verkaufet, in-
dem man dem Kaͤufer 9 Loth Silber in dem Centner Schwarzkupfer vor die Seiger-
koſten gibt, die er uͤber ſich nimt. Man foͤrdert und verkauft in einem Jahr 2 bis 3000
Centner Kobolt. Vitriol macht man in einem Jahr ohngefaͤhr 100 bis 150-, Alaun
aber bei 200 Centner. Die Glimmerkupfer, welche von denen arſenikaliſchen Erzen fal-
len, verkauft man vor 26 bis 27-, die guten aber vor 30 Thaler. Weil ein groſer
Teil des Kobolts in einer faulen lettigen Art beſtehet: So wird der Centner von Jnn-
und Auslaͤndern mit 4, 6, 9, 12, 14, 18 und 20 Thaler, der Ausſchlag aber nur
mit 16 Gutegroſchen bezahlet, indem ſich der leztere, wegen ſeiner Faͤule nicht pochen,
waſchen und reinigen laͤſt. Den Centner Vitriol, welcher ſehr in das Blaue faͤlt, ver-
kauft man, ie nachdem er gut iſt, vor 7 bis 9-, den Centner Alaun aber vor 9¼ Thaler.
§. 39.
Die Ausbeuten ſind bei dieſen Werken nicht gros: Denn nur die Zeche Lorenz-
gluͤk gibt in einem Vierteliahr auf eine Kuxe 5 bis 6-, die Silberkammer aber ½ bis
1 Thaler Ausbeute, den Thaler zu 24 Gutegroſchen gerechnet. Bei dem Vitriol- und
dem Alaunwerk ſoll auch iaͤhrlich nur ein Ueberſchuß von ohngefaͤhr 5 bis 600 Thaler
herauskommen.
Die ſiebende Abhandlung
von den Rechten bei dieſen Werken.
§. 40.
Der landesherrliche Nuzzen von dem Bergbau iſt unter die beide Herrſchaften Gotha
und Coburg verteilt. Das Bergamt ſtehet dieſemnach von gothaiſcher Seite
unter
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