Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das zehnte Stük von denen communion, churhannöv. und herzogl. hält hierbei den Vorteil, daß die Last auf mehreren und vielen Kappen zugleich auf-lieget. §. 16. Wann es das schlüpferiche Gestein, und der Vorteil des Bergbaues erfordert, §. 17. Damit das mörderische über dem Haupt schwebende Gestein in denen Firsten nicht Anmerkung. Es halten einige das dikke Holz, welches man zu der Verzimmerung zu gebrauchen pfleget, §. 18. Man schaffet das nötige Holz durch Bremsen mit stehenden Bremssäulen, die sonst §. 19. Die böse Wetter haben in der Communion schon vielen Schaden verursacht (§. 2.), §. 20. Weil auch diese Werke in ihrer Ergiebigkeit sehr merklich zurükgekommen sind: Das
Das zehnte Stuͤk von denen communion, churhannoͤv. und herzogl. haͤlt hierbei den Vorteil, daß die Laſt auf mehreren und vielen Kappen zugleich auf-lieget. §. 16. Wann es das ſchluͤpferiche Geſtein, und der Vorteil des Bergbaues erfordert, §. 17. Damit das moͤrderiſche uͤber dem Haupt ſchwebende Geſtein in denen Firſten nicht Anmerkung. Es halten einige das dikke Holz, welches man zu der Verzimmerung zu gebrauchen pfleget, §. 18. Man ſchaffet das noͤtige Holz durch Bremſen mit ſtehenden Bremsſaͤulen, die ſonſt §. 19. Die boͤſe Wetter haben in der Communion ſchon vielen Schaden verurſacht (§. 2.), §. 20. Weil auch dieſe Werke in ihrer Ergiebigkeit ſehr merklich zuruͤkgekommen ſind: Das
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Das zehnte Stuͤk von denen communion, churhannoͤv. und herzogl.
haͤlt hierbei den Vorteil, daß die Laſt auf mehreren und vielen Kappen zugleich auf-
lieget.
§. 16.
Wann es das ſchluͤpferiche Geſtein, und der Vorteil des Bergbaues erfordert,
daß man Stroſſen vorrichten muß (§. 12.): So pflegt man auf eben die Art zu verzim-
mern, wie ich §. 41. im 9. St. gezeigt habe.
§. 17.
Damit das moͤrderiſche uͤber dem Haupt ſchwebende Geſtein in denen Firſten nicht
einſtuͤrzen koͤnne: So pflegt man einſtweiln da, wo man Druk ſpuͤhret, und in ſo lang,
als die Bergleute darunter arbeiten, ehe naͤmlich noch die ausgehauene Raͤume mit Ber-
gen verſtuͤrzt werden, mit Unterzuͤgen und Poͤlzen zu verzimmern (§. 42. im 9. Stuͤk).
Die uͤber denen Strekken zwiſchen denen Firſtenmitteln befindliche Verzimmerung, wor-
auf die ganze Laſt des Berges ruhet, die in eine ſolche Firſte verſtuͤrzt iſt, beſtehet hin-
gegen, wie bei dem Stroſſenbau, aus Stempeln und Anpfaͤhlen, welche leztere man
Fuspfaͤhle zu nennen pfleget, weil ſie nur einige Fus lang ſind.
Anmerkung.
Es halten einige das dikke Holz, welches man zu der Verzimmerung zu gebrauchen pfleget,
nicht vor gut. Sie ſtehen in der Meinung, daß der Kern nur allein die Laſt tragen koͤnne, weil
das aͤuſere Holz ſchon abgeſtorben ſei. Eben daher ziehen ſie ein iunges und feſtes Holz, welches
ſeine beſte Jahre erreicht hat, einem ganz dikken und abſtaͤndigen vor.
§. 18.
Man ſchaffet das noͤtige Holz durch Bremſen mit ſtehenden Bremsſaͤulen, die ſonſt
liegend ſind, und durch die Treibkuͤnſte in die Gruben. Man leſe hierbei den 43. §.
des 9. Stuͤks.
§. 19.
Die boͤſe Wetter haben in der Communion ſchon vielen Schaden verurſacht (§. 2.),
ob man ſich ſchon viele Muͤhe gegeben hat, dieſelbe zu vertreiben. Man hat ſich hier-
zu nicht nur der Durchſchlaͤge, ſondern auch der Windſaͤzze, oder der Windpompen be-
dienet, die in leer gehenden Kunſtſaͤzzen beſtehen.
§. 20.
Weil auch dieſe Werke in ihrer Ergiebigkeit ſehr merklich zuruͤkgekommen ſind:
So iſt man taͤglich, und auf eine unermuͤdete Art beſchaͤftiget neue Werke zu entdek-
ken. Die Bergbaucaſſe treibet in dieſer Abſicht, wie es in dem einſeitigen Haarz zu
geſchehen pfleget, viele Verſuchoͤrter: Ein gutes Geſchik iſt ihr inzwiſchen noch nicht guͤn-
ſtig geweſen.
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