Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das neunte Stük Die vierte Abhandlung von dem Scheiden und dem Waschen der Erze von den Bergarten auser dem Feuer. Das erste Kapittel von diesem Scheiden bei den klausthalischen Werken. §. 60. Es geschiehet dieses Scheiden der Erze von denen Bergarten um deswillen, damit Der erste Tittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand. §. 61. Die Scheiderze, die ich §. 30. erzählt habe, brechen so rein nicht, daß sie nicht noch Der
Das neunte Stuͤk Die vierte Abhandlung von dem Scheiden und dem Waſchen der Erze von den Bergarten auſer dem Feuer. Das erſte Kapittel von dieſem Scheiden bei den klausthaliſchen Werken. §. 60. Es geſchiehet dieſes Scheiden der Erze von denen Bergarten um deswillen, damit Der erſte Tittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand. §. 61. Die Scheiderze, die ich §. 30. erzaͤhlt habe, brechen ſo rein nicht, daß ſie nicht noch Der
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Das neunte Stuͤk
Die vierte Abhandlung
von dem Scheiden und dem Waſchen der Erze von den
Bergarten auſer dem Feuer.
Das erſte Kapittel
von dieſem Scheiden bei den klausthaliſchen Werken.
§. 60.
Es geſchiehet dieſes Scheiden der Erze von denen Bergarten um deswillen, damit
man die unmetalliſche Erden und Steine nicht mit groſen und unnoͤtigen Koſten
ſchmelzen muß, wobei allemal ein ſehr groſer Schaden iſt. Sie iſt alſo eine Zuberei-
tung zu dem Schmelzen in dem Groſen. Man verrichtet aber dieſe Scheidung uͤber-
haupt auf eine vierfache Art: 1. Durch das Scheiden mit der Hand, vermittelſt der
Scheidehaͤmmer; 2. Durch das Siebſezzen; 3. Durch das Pochen, Schlaͤmmen
und Waſchen; und 4. durch das Amalgamiren, oder das Anquikken. Die leztere
Art gebrauchet man bei dieſen Werken gar nicht, weil ſie nur da in dem Umgang iſt,
wo die Erze gediegenes Silber halten. Man verfaͤhrt dabei inzwiſchen uͤberhaupt der-
geſtalt, daß man die Erze mit dem Quekſilber reibet, und alsdann das Quekſilber durch
ein Leder drukket, da dann das Silber zuruͤkbleibet.
Der erſte Tittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der
Hand.
§. 61.
Die Scheiderze, die ich §. 30. erzaͤhlt habe, brechen ſo rein nicht, daß ſie nicht noch
mit groͤbern Bergarten zuſammen hengen ſolten. Weil ſich nun dieſe Erze nicht
wol in das Pochwerk ſchikken, indem von dem zart gepochten Erz zu viel in dem Waſ-
ſer fortgehet: So koͤnnen die Unarten weit kuͤrzer, und mit einem groͤſerem Vorteil mit
der Hand, vermittelſt der Scheidehaͤmmer, ausgeſchieden werden, die an dem einen
Ende eine Schaͤrfe haben. Man gebrauchet bei dieſer Scheidung weiter keine Kunſt-
griffe, als daß man nur darauf ſiehet, daß die Erze rein ausgeſchieden, und gehoͤrig
ſortirt werden. Die daher entſtehende Ausſchlaͤge, welche noch kleine Erzteilchen ent-
halten, die nicht ausgeſchlagen werden koͤnnen, kommen alsdann in das naſſe Poch-
werk, wovon ich hernach handeln werde.
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