Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 1. Hamburg, 1783.tralischen Handlangern, zum Lichtpuzer, spricht, Aber vielleicht merkt er deine Absicht; viel- Die erste: erfinde oder veranstalte irgend teresse
traliſchen Handlangern, zum Lichtpuzer, ſpricht, Aber vielleicht merkt er deine Abſicht; viel- Die erſte: erfinde oder veranſtalte irgend tereſſe
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0178" n="148"/> traliſchen Handlangern, zum Lichtpuzer, ſpricht,<lb/> auf die Erde fallen; hoͤre ihn hier uͤber ſeine<lb/> Rolle, uͤber das Parterre, und uͤber die Logen<lb/> Gloſſen machen, und komt von ohngefaͤhr ſein<lb/> Hund oder ſeine Kaze dazu, ſo acht’ es nicht zu<lb/> geringe, mit aller Aufmerkſamkeit, deren du faͤhig<lb/> biſt, auch ſein Benehmen gegen Hund und Kaze<lb/> zu beobachten. So oder niemahls wirſt du deinen<lb/> Zwek erreichen, den Man vom Schauſpieler ge-<lb/> hoͤrig unterſcheiden zu lernen.</p><lb/> <p>Aber vielleicht merkt er deine Abſicht; viel-<lb/> leicht iſt ihm daran gelegen, auch noch hinter der<lb/> Buͤhne fuͤr eben den von dir angeſehen zu wer-<lb/> den, der er auf derſelben war; und in dieſem Fal<lb/> wird er ſeiner Theaterwuͤrde ſich noch nicht entaͤuſ-<lb/> ſern, ſondern vielmehr fortfahren, auch hinter den<lb/> Schirmwaͤnden, auch in der Kleiderkammer, dir<lb/> ſeine hohe pathetiſche Rolle vorzuſpielen; und<lb/> wie denn da? Vernim fuͤr dieſen Fal folgende vier<lb/> Regeln, deren Beobachtung dich ſelten im Stiche<lb/> laſſen wird.</p><lb/> <p>Die erſte: <hi rendition="#fr">erfinde oder veranſtalte irgend<lb/> ein Geſchaͤft, in welches ſein und dein In-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">tereſſe</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [148/0178]
traliſchen Handlangern, zum Lichtpuzer, ſpricht,
auf die Erde fallen; hoͤre ihn hier uͤber ſeine
Rolle, uͤber das Parterre, und uͤber die Logen
Gloſſen machen, und komt von ohngefaͤhr ſein
Hund oder ſeine Kaze dazu, ſo acht’ es nicht zu
geringe, mit aller Aufmerkſamkeit, deren du faͤhig
biſt, auch ſein Benehmen gegen Hund und Kaze
zu beobachten. So oder niemahls wirſt du deinen
Zwek erreichen, den Man vom Schauſpieler ge-
hoͤrig unterſcheiden zu lernen.
Aber vielleicht merkt er deine Abſicht; viel-
leicht iſt ihm daran gelegen, auch noch hinter der
Buͤhne fuͤr eben den von dir angeſehen zu wer-
den, der er auf derſelben war; und in dieſem Fal
wird er ſeiner Theaterwuͤrde ſich noch nicht entaͤuſ-
ſern, ſondern vielmehr fortfahren, auch hinter den
Schirmwaͤnden, auch in der Kleiderkammer, dir
ſeine hohe pathetiſche Rolle vorzuſpielen; und
wie denn da? Vernim fuͤr dieſen Fal folgende vier
Regeln, deren Beobachtung dich ſelten im Stiche
laſſen wird.
Die erſte: erfinde oder veranſtalte irgend
ein Geſchaͤft, in welches ſein und dein In-
tereſſe
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