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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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in ein lokkeres Erdreich zu liegen komme, und
mit Erde bedekt werde.

Robinson schmiedete erst so viel eiserne
Zakken, als er dazu nöthig zu haben glaubte.
Dan kam er, nach einigen vergeblichen Versu-
chen, auch mit dem hölzernen Gestelle zu Stan-
de, worin diese Zakken befestiget werden musten.
Endlich bohrte er in dieses Gestel so viel Löcher,
als die Egge Zähne haben solte, schlug die eiser-
nen Zakken da hinein, und die Egge war fer-
tig.

Er säete nun, nach geendigter Regenzeit,
zwei Scheffel Rokken, einen Scheffel Gerste,
und einen halben Scheffel Erbsen aus; und hat-
te nach fünf Monaten die Freude, zwölfmahl
so viel wieder einzuärndten, nemlich vier und
zwanzig Scheffel Rokken, zwölf Scheffel Ger-
ste, und sechs Scheffel Erbsen; welches weit
mehr war, als er und sein Freitag in einem
halben Jahre verzehren konten. Aber, als ein
kluger Hausvater, war er darauf bedacht, von
Allem immer etwas übrig zu haben, weil Zeiten
des Mißwachses einfallen, oder seine Erndte ein-

mahl

in ein lokkeres Erdreich zu liegen komme, und
mit Erde bedekt werde.

Robinſon ſchmiedete erſt ſo viel eiſerne
Zakken, als er dazu noͤthig zu haben glaubte.
Dan kam er, nach einigen vergeblichen Verſu-
chen, auch mit dem hoͤlzernen Geſtelle zu Stan-
de, worin dieſe Zakken befeſtiget werden muſten.
Endlich bohrte er in dieſes Geſtel ſo viel Loͤcher,
als die Egge Zaͤhne haben ſolte, ſchlug die eiſer-
nen Zakken da hinein, und die Egge war fer-
tig.

Er ſaͤete nun, nach geendigter Regenzeit,
zwei Scheffel Rokken, einen Scheffel Gerſte,
und einen halben Scheffel Erbſen aus; und hat-
te nach fuͤnf Monaten die Freude, zwoͤlfmahl
ſo viel wieder einzuaͤrndten, nemlich vier und
zwanzig Scheffel Rokken, zwoͤlf Scheffel Ger-
ſte, und ſechs Scheffel Erbſen; welches weit
mehr war, als er und ſein Freitag in einem
halben Jahre verzehren konten. Aber, als ein
kluger Hausvater, war er darauf bedacht, von
Allem immer etwas uͤbrig zu haben, weil Zeiten
des Mißwachſes einfallen, oder ſeine Erndte ein-

mahl
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[260/0266] in ein lokkeres Erdreich zu liegen komme, und mit Erde bedekt werde. Robinſon ſchmiedete erſt ſo viel eiſerne Zakken, als er dazu noͤthig zu haben glaubte. Dan kam er, nach einigen vergeblichen Verſu- chen, auch mit dem hoͤlzernen Geſtelle zu Stan- de, worin dieſe Zakken befeſtiget werden muſten. Endlich bohrte er in dieſes Geſtel ſo viel Loͤcher, als die Egge Zaͤhne haben ſolte, ſchlug die eiſer- nen Zakken da hinein, und die Egge war fer- tig. Er ſaͤete nun, nach geendigter Regenzeit, zwei Scheffel Rokken, einen Scheffel Gerſte, und einen halben Scheffel Erbſen aus; und hat- te nach fuͤnf Monaten die Freude, zwoͤlfmahl ſo viel wieder einzuaͤrndten, nemlich vier und zwanzig Scheffel Rokken, zwoͤlf Scheffel Ger- ſte, und ſechs Scheffel Erbſen; welches weit mehr war, als er und ſein Freitag in einem halben Jahre verzehren konten. Aber, als ein kluger Hausvater, war er darauf bedacht, von Allem immer etwas uͤbrig zu haben, weil Zeiten des Mißwachſes einfallen, oder ſeine Erndte ein- mahl

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/266>, abgerufen am 22.11.2024.