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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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Robinson hatte kaum den Versuch davon
gemacht, als er mit Vergnügen sahe, wie leicht
und wie geschwind sie das Schif fortbewegen
konten! In zwei Tagen war es schon auf dem
Wasser, und es machte beiden nicht wenig Freu-
de, zu sehen, daß es volkommen brauchbar sei.

Nun war also nichts mehr übrig, als die nö-
thigen Anstalten zur Abreise zu machen; das
Schif mit so viel Lebensmitteln zu versehen,
als es würde tragen können und dan die von bei-
den so sehnlich gewünschte Reise anzutreten.
Aber wohin nun eigentlich? Freitags Wünsche
gingen nach der Insel, auf welcher er zu Haus
war; Robinson hingegen verlangte nach dem
festen Lande von Amerika zu schiffen, wo er
Spanier oder andere Europäer zu finden hofte.
Freitags Vaterland war nur ohngefähr vier
Meilen, das feste Land hingegen über zwölf bis
funfzehn Meilen entfernt. Wolten sie erst nach
jenem fahren, so entfernten sie sich um einige
Meilen mehr von diesem, und die Gefahr der
Reise wurde also auch um so viel grösser. Auf
der andern Seite aber kante Freitag nur das

Fahr-

Robinſon hatte kaum den Verſuch davon
gemacht, als er mit Vergnuͤgen ſahe, wie leicht
und wie geſchwind ſie das Schif fortbewegen
konten! In zwei Tagen war es ſchon auf dem
Waſſer, und es machte beiden nicht wenig Freu-
de, zu ſehen, daß es volkommen brauchbar ſei.

Nun war alſo nichts mehr uͤbrig, als die noͤ-
thigen Anſtalten zur Abreiſe zu machen; das
Schif mit ſo viel Lebensmitteln zu verſehen,
als es wuͤrde tragen koͤnnen und dan die von bei-
den ſo ſehnlich gewuͤnſchte Reiſe anzutreten.
Aber wohin nun eigentlich? Freitags Wuͤnſche
gingen nach der Inſel, auf welcher er zu Haus
war; Robinſon hingegen verlangte nach dem
feſten Lande von Amerika zu ſchiffen, wo er
Spanier oder andere Europaͤer zu finden hofte.
Freitags Vaterland war nur ohngefaͤhr vier
Meilen, das feſte Land hingegen uͤber zwoͤlf bis
funfzehn Meilen entfernt. Wolten ſie erſt nach
jenem fahren, ſo entfernten ſie ſich um einige
Meilen mehr von dieſem, und die Gefahr der
Reiſe wurde alſo auch um ſo viel groͤſſer. Auf
der andern Seite aber kante Freitag nur das

Fahr-
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[148/0154] Robinſon hatte kaum den Verſuch davon gemacht, als er mit Vergnuͤgen ſahe, wie leicht und wie geſchwind ſie das Schif fortbewegen konten! In zwei Tagen war es ſchon auf dem Waſſer, und es machte beiden nicht wenig Freu- de, zu ſehen, daß es volkommen brauchbar ſei. Nun war alſo nichts mehr uͤbrig, als die noͤ- thigen Anſtalten zur Abreiſe zu machen; das Schif mit ſo viel Lebensmitteln zu verſehen, als es wuͤrde tragen koͤnnen und dan die von bei- den ſo ſehnlich gewuͤnſchte Reiſe anzutreten. Aber wohin nun eigentlich? Freitags Wuͤnſche gingen nach der Inſel, auf welcher er zu Haus war; Robinſon hingegen verlangte nach dem feſten Lande von Amerika zu ſchiffen, wo er Spanier oder andere Europaͤer zu finden hofte. Freitags Vaterland war nur ohngefaͤhr vier Meilen, das feſte Land hingegen uͤber zwoͤlf bis funfzehn Meilen entfernt. Wolten ſie erſt nach jenem fahren, ſo entfernten ſie ſich um einige Meilen mehr von dieſem, und die Gefahr der Reiſe wurde alſo auch um ſo viel groͤſſer. Auf der andern Seite aber kante Freitag nur das Fahr-

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/154>, abgerufen am 24.11.2024.