Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.Vorbericht. art desselben und die veraltete, oft fehlerhafteSprache unserer alten deutschen Uebersezung eben so wenig, als so manche, in Rüksicht auf Kinder, fehlerhafte moralische Seite dessel- ben, keine wünschenswerthe Eigenschaften eines guten Kinderbuchs sind. Hierzu kömt in der Geschichte des alten an- b 2
Vorbericht. art deſſelben und die veraltete, oft fehlerhafteSprache unſerer alten deutſchen Ueberſezung eben ſo wenig, als ſo manche, in Ruͤkſicht auf Kinder, fehlerhafte moraliſche Seite deſſel- ben, keine wuͤnſchenswerthe Eigenſchaften eines guten Kinderbuchs ſind. Hierzu koͤmt in der Geſchichte des alten an- b 2
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Vorbericht.
art deſſelben und die veraltete, oft fehlerhafte
Sprache unſerer alten deutſchen Ueberſezung
eben ſo wenig, als ſo manche, in Ruͤkſicht
auf Kinder, fehlerhafte moraliſche Seite deſſel-
ben, keine wuͤnſchenswerthe Eigenſchaften eines
guten Kinderbuchs ſind.
Hierzu koͤmt in der Geſchichte des alten
Robinſons noch etwas, welches einen der
groͤßten Vortheile zernichtet, den dieſe Ge-
ſchichte ſtiften koͤnte; ich meine den Umſtand,
daß Robinſon mit allen europaͤiſchen Werk-
zeugen verſehen wird, deren er noͤthig hatte,
um ſich viele von denjenigen Bequemlichkeiten
zu verſchaffen, welche das geſelſchaftliche Leben
geſitteter Menſchen gewaͤhrt. Dadurch geht
der große Vortheil verlohren, dem jungen Leſer
die Beduͤrfniſſe des einzelnen Menſchen,
der auſſer der Geſelſchaft lebt, und das viel-
ſeitige Gluͤk des geſelſchaftlichen Lebens, recht
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