Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.Lotte. J, wir können sie ja einem Johannes (dem Vater ins Ohr). Die Vater. Lieben Kinder, ich danke euch Gotlieb. J warum nicht? Vater. Darum nicht, weil Robinsons Gotlieb. Ach, ist er schon todt? Er Vater. Du vergißt, lieber Gotlieb, ihm
Lotte. J, wir koͤnnen ſie ja einem Johannes (dem Vater ins Ohr). Die Vater. Lieben Kinder, ich danke euch Gotlieb. J warum nicht? Vater. Darum nicht, weil Robinſons Gotlieb. Ach, iſt er ſchon todt? Er Vater. Du vergißt, lieber Gotlieb, ihm
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <pb facs="#f0226" n="186"/> <p><hi rendition="#fr">Lotte.</hi> J, wir koͤnnen ſie ja einem<lb/> Schiffer mitgeben, der nach Amerika ſchift,<lb/> und da koͤnnen wir ihm ja auch was mitſchik-<lb/> ken! Ich will ihm Roſinen und Mandeln ſchik-<lb/> ken; o gib mir doch welche, liebe Mutter!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Johannes</hi> (dem Vater ins Ohr). Die<lb/> glauben ordentlich, daß <hi rendition="#fr">Robinſon</hi> noch<lb/> lebt!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Lieben Kinder, ich danke euch<lb/> in Robinſons Namen, daß ihr ſo viel Freund-<lb/> ſchaft fuͤr ihn habt. Aber dieſe Briefe ihn<lb/> hinſchikken, — das kan ich nicht.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gotlieb.</hi> J warum nicht?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Darum nicht, weil Robinſons<lb/> Sele ſchon lange im Himmel, und ſein Leib<lb/> ſchon lange verweſet iſt.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gotlieb.</hi> Ach, iſt er ſchon todt? Er<lb/> hat ſich ja eben erſt noch gebadet!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Du vergißt, lieber Gotlieb,<lb/> daß das, was ich euch vom <hi rendition="#fr">Robinſon</hi> er-<lb/> zaͤhle, ſich ſchon vor zweihundert Jahren zu-<lb/> getragen hat. Er ſelbſt iſt alſo ſchon lange<lb/> todt. Aber in der Geſchichte, die ich jezt von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ihm</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0226]
Lotte. J, wir koͤnnen ſie ja einem
Schiffer mitgeben, der nach Amerika ſchift,
und da koͤnnen wir ihm ja auch was mitſchik-
ken! Ich will ihm Roſinen und Mandeln ſchik-
ken; o gib mir doch welche, liebe Mutter!
Johannes (dem Vater ins Ohr). Die
glauben ordentlich, daß Robinſon noch
lebt!
Vater. Lieben Kinder, ich danke euch
in Robinſons Namen, daß ihr ſo viel Freund-
ſchaft fuͤr ihn habt. Aber dieſe Briefe ihn
hinſchikken, — das kan ich nicht.
Gotlieb. J warum nicht?
Vater. Darum nicht, weil Robinſons
Sele ſchon lange im Himmel, und ſein Leib
ſchon lange verweſet iſt.
Gotlieb. Ach, iſt er ſchon todt? Er
hat ſich ja eben erſt noch gebadet!
Vater. Du vergißt, lieber Gotlieb,
daß das, was ich euch vom Robinſon er-
zaͤhle, ſich ſchon vor zweihundert Jahren zu-
getragen hat. Er ſelbſt iſt alſo ſchon lange
todt. Aber in der Geſchichte, die ich jezt von
ihm
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |