Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.nicht ohne Schaudern daran denken konte, Gotlieb. O ich weiß wohl, was ich Vater. Und was dan? Laß doch hören! Gotlieb. Ja, ich hätte mir erst ein Haus Vater. Das läßt sich hören! Schade, Gotlieb. O ja! schon so oft! Der Sand
nicht ohne Schaudern daran denken konte, Gotlieb. O ich weiß wohl, was ich Vater. Und was dan? Laß doch hoͤren! Gotlieb. Ja, ich haͤtte mir erſt ein Haus Vater. Das laͤßt ſich hoͤren! Schade, Gotlieb. O ja! ſchon ſo oft! Der Sand
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nicht ohne Schaudern daran denken konte,
daß er ſeine kuͤnftigen Naͤchte alle auf eben
dieſe Weiſe wuͤrde hinbringen muͤſſen.
Gotlieb. O ich weiß wohl, was ich
gemacht haͤtte!
Vater. Und was dan? Laß doch hoͤren!
Gotlieb. Ja, ich haͤtte mir erſt ein Haus
gebaut mit ſo dikken Waͤnden! und mit dik-
ken eiſernen Thuͤren. Und denn haͤtte ich
einen Graben da herum gemacht mit einer
Zugbruͤkke und die Zugbruͤkke haͤtte ich alle
Abend aufgezogen, und denn ſollten's die Wil-
den wohl bleiben laſſen, daß ſie mir was zu
leide thaͤten, wenn ich ſchliefe.
Vater. Das laͤßt ſich hoͤren! Schade,
daß du nicht dabei wareſt; du haͤtteſt dem
armen Rabinſon ſchon rathen koͤnnen! —
Aber — mir faͤlt doch was ein — haſt du
wohl ſchon recht genau zugeſehen, wie die Zim-
merleute und die Maurer es anfangen, wenn
ſie ein Haus bauen?
Gotlieb. O ja! ſchon ſo oft! Der
Maurer macht erſt Kalk zurechte und ruͤhrt
Sand
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Zitationshilfe: | Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/114>, abgerufen am 29.07.2024. |