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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Entschuldigung/ der nicht gehaltenen Zusage.
zuehren/ Jch flehentlich bitte/ auf daß Jch
mit mehrer Ursache seyn möge

Meines hochgeehrten
Herrn
schuldwilligster.
99.
Endschuldigung Schreiben/
warüm man das Versproche-
ne nicht halten können.

P. P. Wofern genugsame und er-
hebliche Entschuldigungen/ eines Verspre-
chen und Zusagen/ auf heben; so bin Jch in
der/ ihme bewusten Sache/ (worinnen Jch
zwar alles/ was mich darzu nöthig und
dienlich bedünket/ willig/ doch ümbsonst und
vergebens angewendet) durch Anziehung
meines Unvermögens/ als satsame Ent-
schuldigung von meiner Zusage/ nicht un-
billich loßgezehlet. Der geneigte Wille a-
ber solches zuverrichten/ bleibet mier nichts
wenigers/ welchen ich auch fortwürig in sei-
nem richtigen Bestande/ einen Weg als den
andern erhalten und nähren wil/ üm ehest ei-
ne ander und bässere Gelegenheit zuergrei-
fen/ da Er und Jch mehr glükseliger seyn
werden: Er zwar meine angelegte Müh
und Dienste mit Nutzbarkeit zu empfinden;
Jch aber Jhme solche zuerteilen/ als

Sein
getreuer Freund und Diener.
100.

Entſchuldigung/ der nicht gehaltenen Zuſage.
zuehren/ Jch fléhentlich bitte/ auf daß Jch
mit mehrer Urſache ſeyn moͤge

Meines hóchgeehrten
Herrn
ſchuldwilligſter.
99.
Endſchuldigung Schreiben/
waruͤm man das Verſproche-
ne nicht halten koͤnnen.

P. P. Wofern genugſame und er-
hebliche Entſchuldigungen/ eines Verſpre-
chen und Zuſagen/ auf hében; ſo bin Jch in
der/ ihme bewuſten Sache/ (worinnen Jch
zwar alles/ was mich darzu noͤthig und
dienlich beduͤnket/ willig/ doch uͤmbſonſt und
vergébens angewendet) durch Anziehung
meines Unvermoͤgens/ als ſatſame Ent-
ſchuldigung von meiner Zuſage/ nicht un-
billich loßgezéhlet. Der geneigte Wille a-
ber ſolches zuverrichten/ bleibet mier nichts
wenigers/ welchen ich auch fortwuͤrig in ſei-
nem richtigen Beſtande/ einen Weg als den
andern erhalten und naͤhren wil/ uͤm eheſt ei-
ne ander und baͤſſere Gelégenheit zuergrei-
fen/ da Er und Jch mehr gluͤkſéliger ſeyn
werden: Er zwar meine angelégte Muͤh
und Dienſte mit Nutzbarkeit zu empfinden;
Jch aber Jhme ſolche zuerteilen/ als

Sein
getreuer Freund und Diener.
100.
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[72/0074] Entſchuldigung/ der nicht gehaltenen Zuſage. zuehren/ Jch fléhentlich bitte/ auf daß Jch mit mehrer Urſache ſeyn moͤge Meines hóchgeehrten Herrn ſchuldwilligſter. 99. Endſchuldigung Schreiben/ waruͤm man das Verſproche- ne nicht halten koͤnnen. P. P. Wofern genugſame und er- hebliche Entſchuldigungen/ eines Verſpre- chen und Zuſagen/ auf hében; ſo bin Jch in der/ ihme bewuſten Sache/ (worinnen Jch zwar alles/ was mich darzu noͤthig und dienlich beduͤnket/ willig/ doch uͤmbſonſt und vergébens angewendet) durch Anziehung meines Unvermoͤgens/ als ſatſame Ent- ſchuldigung von meiner Zuſage/ nicht un- billich loßgezéhlet. Der geneigte Wille a- ber ſolches zuverrichten/ bleibet mier nichts wenigers/ welchen ich auch fortwuͤrig in ſei- nem richtigen Beſtande/ einen Weg als den andern erhalten und naͤhren wil/ uͤm eheſt ei- ne ander und baͤſſere Gelégenheit zuergrei- fen/ da Er und Jch mehr gluͤkſéliger ſeyn werden: Er zwar meine angelégte Muͤh und Dienſte mit Nutzbarkeit zu empfinden; Jch aber Jhme ſolche zuerteilen/ als Sein getreuer Freund und Diener. 100.

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/74>, abgerufen am 17.05.2024.