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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Feindschafts Ansage wegen der Liebsten.

MEin Herr/ was Jhr Euch habt
gelüsten lassen/ sol euch teuer genug in
der Bezahlung ankommen. Jhr habt eue-
rem Stande einen Flek angemahlt/ den
man billich in euere Waffen mit einbringen
solte. Die Herren lassen sich Schelmereyen
belieben/ und vergleichen sich denen Räu-
bern: aber/ so wahr Jch redlich gebohren/
sol meine Hand nicht ruhen/ Sie fechte dann
üm diese Missetaht: und versehet Euch nur
nichts anders/ zu mier/ als zu einem Feinde/
der Jch dann auch seyn/ und bleiben wil/ so
lange ich heisse

N. N.
96.
Er bittet üm Verzeihung/ wegen ei-
nes Misverstandes/ oder auch be-
gangenen Fehlers.

P. P. Man hat mier sicherlich zu-
bracht/ wie daß der Herr/ meine mit diesem/
oder an einem solchen Ohrte und Stelle ge-
habte Schertzreden in ungleichem Verstan-
de aufgenommen: Jch bitte zu glauben/ daß
solche Meinung von keinem/ als meinen
Feinden/ zu seinem Nachteile kan ausge-
legt werden: und/ zu Vermeidung alles Un-
gemachs/ stelle den Herrn Jch selbst zum
Richter; in betrachtung der/ gegen ihme ge-
habten Versicherungen/ die mich zu viel an-

dern
Feindſchafts Anſage wegen der Liebſten.

MEin Herr/ was Jhr Euch habt
geluͤſten laſſen/ ſol euch teuer genug in
der Bezahlung ankommen. Jhr habt eue-
rem Stande einen Flek angemahlt/ den
man billich in euere Waffen mit einbringen
ſolte. Die Herren laſſen ſich Schelmereyen
belieben/ und vergleichen ſich denen Raͤu-
bern: aber/ ſo wahr Jch redlich gebohren/
ſol meine Hand nicht ruhen/ Sie fechte dañ
uͤm dieſe Miſſetaht: und verſéhet Euch nur
nichts anders/ zu mier/ als zu einem Feinde/
der Jch dann auch ſeyn/ und bleiben wil/ ſo
lange ich heiſſe

N. N.
96.
Er bittet uͤm Verzeihung/ wégen ei-
nes Misverſtandes/ oder auch be-
gangenen Fehlers.

P. P. Man hat mier ſicherlich zu-
bracht/ wie daß der Herr/ meine mit dieſem/
oder an einem ſolchen Ohrte und Stelle ge-
habte Schertzréden in ungleichem Verſtan-
de aufgenommen: Jch bitte zu glauben/ daß
ſolche Meinung von keinem/ als meinen
Feinden/ zu ſeinem Nachteile kan ausge-
légt werden: und/ zu Vermeidung alles Un-
gemachs/ ſtelle den Herrn Jch ſelbſt zum
Richter; in betrachtung der/ gegen ihme ge-
habten Verſicherungen/ die mich zu viel an-

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[70/0072] Feindſchafts Anſage wegen der Liebſten. MEin Herr/ was Jhr Euch habt geluͤſten laſſen/ ſol euch teuer genug in der Bezahlung ankommen. Jhr habt eue- rem Stande einen Flek angemahlt/ den man billich in euere Waffen mit einbringen ſolte. Die Herren laſſen ſich Schelmereyen belieben/ und vergleichen ſich denen Raͤu- bern: aber/ ſo wahr Jch redlich gebohren/ ſol meine Hand nicht ruhen/ Sie fechte dañ uͤm dieſe Miſſetaht: und verſéhet Euch nur nichts anders/ zu mier/ als zu einem Feinde/ der Jch dann auch ſeyn/ und bleiben wil/ ſo lange ich heiſſe N. N. 96. Er bittet uͤm Verzeihung/ wégen ei- nes Misverſtandes/ oder auch be- gangenen Fehlers. P. P. Man hat mier ſicherlich zu- bracht/ wie daß der Herr/ meine mit dieſem/ oder an einem ſolchen Ohrte und Stelle ge- habte Schertzréden in ungleichem Verſtan- de aufgenommen: Jch bitte zu glauben/ daß ſolche Meinung von keinem/ als meinen Feinden/ zu ſeinem Nachteile kan ausge- légt werden: und/ zu Vermeidung alles Un- gemachs/ ſtelle den Herrn Jch ſelbſt zum Richter; in betrachtung der/ gegen ihme ge- habten Verſicherungen/ die mich zu viel an- dern

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/72>, abgerufen am 22.11.2024.