Busch, Wilhelm: Max und Moritz. München, 1865.Dritter Streich. Jedermann im Dorfe kannte Einen, der sich Böck benannte. [Abbildung]
Alltagsröcke, Sonntagsröcke,Lange Hosen, spitze Fräcke, Westen mit bequemen Taschen, Warme Mäntel und Gamaschen -- Alle diese Kleidungssachen Wußte Schneider Böck zu machen. -- Oder wäre was zu flicken, Abzuschneiden, anzustücken, Oder gar ein Knopf der Hose Abgerissen oder lose -- Wie und wo und was es sei, Hinten, vorne, einerlei -- Alles macht der Meister Böck, Denn das ist sein Lebenszweck. -- D'rum so hat in der Gemeinde Jedermann ihn gern zum Freunde. -- -- Aber Max und Moritz dachten, Wie sie ihn verdrießlich machten. Dritter Streich. Jedermann im Dorfe kannte Einen, der ſich Böck benannte. [Abbildung]
Alltagsröcke, Sonntagsröcke,Lange Hoſen, ſpitze Fräcke, Weſten mit bequemen Taſchen, Warme Mäntel und Gamaſchen — Alle dieſe Kleidungsſachen Wußte Schneider Böck zu machen. — Oder wäre was zu flicken, Abzuſchneiden, anzuſtücken, Oder gar ein Knopf der Hoſe Abgeriſſen oder loſe — Wie und wo und was es ſei, Hinten, vorne, einerlei — Alles macht der Meiſter Böck, Denn das iſt ſein Lebenszweck. — D'rum ſo hat in der Gemeinde Jedermann ihn gern zum Freunde. — — Aber Max und Moritz dachten, Wie ſie ihn verdrießlich machten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0041" n="16"/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Streich.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <l>Jedermann im Dorfe kannte</l><lb/> <l>Einen, der ſich Böck benannte.</l><lb/> <figure/> <l>Alltagsröcke, Sonntagsröcke,</l><lb/> <l>Lange Hoſen, ſpitze Fräcke,</l><lb/> <l>Weſten mit bequemen Taſchen,</l><lb/> <l>Warme Mäntel und Gamaſchen —</l><lb/> <l>Alle dieſe Kleidungsſachen</l><lb/> <l>Wußte Schneider Böck zu machen. —</l><lb/> <l>Oder wäre was zu flicken,</l><lb/> <l>Abzuſchneiden, anzuſtücken,</l><lb/> <l>Oder gar ein Knopf der Hoſe</l><lb/> <l>Abgeriſſen oder loſe —</l><lb/> <l>Wie und wo und was es ſei,</l><lb/> <l>Hinten, vorne, einerlei —</l><lb/> <l>Alles macht der Meiſter Böck,</l><lb/> <l>Denn das iſt ſein Lebenszweck. —</l><lb/> <l>D'rum ſo hat in der Gemeinde</l><lb/> <l>Jedermann ihn gern zum Freunde. —</l><lb/> <l>— Aber Max und Moritz dachten,</l><lb/> <l>Wie ſie ihn verdrießlich machten.</l><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [16/0041]
Dritter Streich.
Jedermann im Dorfe kannte
Einen, der ſich Böck benannte.
[Abbildung]
Alltagsröcke, Sonntagsröcke,
Lange Hoſen, ſpitze Fräcke,
Weſten mit bequemen Taſchen,
Warme Mäntel und Gamaſchen —
Alle dieſe Kleidungsſachen
Wußte Schneider Böck zu machen. —
Oder wäre was zu flicken,
Abzuſchneiden, anzuſtücken,
Oder gar ein Knopf der Hoſe
Abgeriſſen oder loſe —
Wie und wo und was es ſei,
Hinten, vorne, einerlei —
Alles macht der Meiſter Böck,
Denn das iſt ſein Lebenszweck. —
D'rum ſo hat in der Gemeinde
Jedermann ihn gern zum Freunde. —
— Aber Max und Moritz dachten,
Wie ſie ihn verdrießlich machten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/busch_max_1865 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/busch_max_1865/41 |
Zitationshilfe: | Busch, Wilhelm: Max und Moritz. München, 1865, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/busch_max_1865/41>, abgerufen am 22.02.2025. |