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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

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III. Gebete vor und nach der Beicht;
einer jungen Person,
die erst kürzlich confirmirt worden ist.
1. Vor der Beicht.

Lieber Vater in dem Himmel! Du hast mich in
der Taufe zu Deinem Kind angenommen und hast
mich aus Deinem Wort unterrichten lassen, daß
ich öffentlich meinen Glauben an den dreyeinigen
GOtt bekannt habe, aufs neue abgesagt dem
Teufel und allen seinen Werken, und mich ver-
pflichtet, GOtt und meinem HErrn JEsu zu ei-
gen zu leben, zu leiden und zu sterben.
Du
weissest, was Du da bey der Handauflegung an
meinem Herzen gewirket hast. Ich danke Dir
herzlich und kindlich für alle diese unaussprechli-
che Gnade. Nun verlangt mich, nach dem Sa-
krament der Taufe auch das zweite Sakrament
des heiligen Abendmals zu empfangen. Zuvor
aber solle ich mich selbst prüfen, ob ich meine
Sünden auch ernstlich erkenne, ob ich an JE-
sum Christum glaube, und ob ich als Dein Kind
durch Deine Gnade Dir aufs neue gehorsam
seyn wolle. Lieber Vater! ich gehe deswegen
jetzo zur Beicht, mich da vor dem Diener Dei-
nes Worts als einen armen Sünder zu bekennen,
und das Wort von der Vergebung der Sünden
in dem Namen JEsu Christi anzuhören. Ach gib
mir dazu die Gnade des heiligen Geistes! Ich
habe aus Deinen zehen Geboten gelernet, daß
es Sünde sey, wenn man GOtt nicht über alle
Dinge fürchtet, liebet und vertrauet; wenn man
GOttes Namen vergeblich führet; wenn man
den Sonntag nicht heiliget mit dem Wort GOt-
tes und Gebet; wenn man seinen Nächsten nicht
liebet als sich selbst; den Eltern und Vorgesetzten

nicht
P 2


III. Gebete vor und nach der Beicht;
einer jungen Perſon,
die erſt kuͤrzlich confirmirt worden iſt.
1. Vor der Beicht.

Lieber Vater in dem Himmel! Du haſt mich in
der Taufe zu Deinem Kind angenommen und haſt
mich aus Deinem Wort unterrichten laſſen, daß
ich oͤffentlich meinen Glauben an den dreyeinigen
GOtt bekannt habe, aufs neue abgeſagt dem
Teufel und allen ſeinen Werken, und mich ver-
pflichtet, GOtt und meinem HErrn JEſu zu ei-
gen zu leben, zu leiden und zu ſterben.
Du
weiſſeſt, was Du da bey der Handauflegung an
meinem Herzen gewirket haſt. Ich danke Dir
herzlich und kindlich fuͤr alle dieſe unausſprechli-
che Gnade. Nun verlangt mich, nach dem Sa-
krament der Taufe auch das zweite Sakrament
des heiligen Abendmals zu empfangen. Zuvor
aber ſolle ich mich ſelbſt pruͤfen, ob ich meine
Suͤnden auch ernſtlich erkenne, ob ich an JE-
ſum Chriſtum glaube, und ob ich als Dein Kind
durch Deine Gnade Dir aufs neue gehorſam
ſeyn wolle. Lieber Vater! ich gehe deswegen
jetzo zur Beicht, mich da vor dem Diener Dei-
nes Worts als einen armen Suͤnder zu bekennen,
und das Wort von der Vergebung der Suͤnden
in dem Namen JEſu Chriſti anzuhoͤren. Ach gib
mir dazu die Gnade des heiligen Geiſtes! Ich
habe aus Deinen zehen Geboten gelernet, daß
es Suͤnde ſey, wenn man GOtt nicht uͤber alle
Dinge fuͤrchtet, liebet und vertrauet; wenn man
GOttes Namen vergeblich fuͤhret; wenn man
den Sonntag nicht heiliget mit dem Wort GOt-
tes und Gebet; wenn man ſeinen Naͤchſten nicht
liebet als ſich ſelbſt; den Eltern und Vorgeſetzten

nicht
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[227/0293] III. Gebete vor und nach der Beicht; einer jungen Perſon, die erſt kuͤrzlich confirmirt worden iſt. 1. Vor der Beicht. Lieber Vater in dem Himmel! Du haſt mich in der Taufe zu Deinem Kind angenommen und haſt mich aus Deinem Wort unterrichten laſſen, daß ich oͤffentlich meinen Glauben an den dreyeinigen GOtt bekannt habe, aufs neue abgeſagt dem Teufel und allen ſeinen Werken, und mich ver- pflichtet, GOtt und meinem HErrn JEſu zu ei- gen zu leben, zu leiden und zu ſterben. Du weiſſeſt, was Du da bey der Handauflegung an meinem Herzen gewirket haſt. Ich danke Dir herzlich und kindlich fuͤr alle dieſe unausſprechli- che Gnade. Nun verlangt mich, nach dem Sa- krament der Taufe auch das zweite Sakrament des heiligen Abendmals zu empfangen. Zuvor aber ſolle ich mich ſelbſt pruͤfen, ob ich meine Suͤnden auch ernſtlich erkenne, ob ich an JE- ſum Chriſtum glaube, und ob ich als Dein Kind durch Deine Gnade Dir aufs neue gehorſam ſeyn wolle. Lieber Vater! ich gehe deswegen jetzo zur Beicht, mich da vor dem Diener Dei- nes Worts als einen armen Suͤnder zu bekennen, und das Wort von der Vergebung der Suͤnden in dem Namen JEſu Chriſti anzuhoͤren. Ach gib mir dazu die Gnade des heiligen Geiſtes! Ich habe aus Deinen zehen Geboten gelernet, daß es Suͤnde ſey, wenn man GOtt nicht uͤber alle Dinge fuͤrchtet, liebet und vertrauet; wenn man GOttes Namen vergeblich fuͤhret; wenn man den Sonntag nicht heiliget mit dem Wort GOt- tes und Gebet; wenn man ſeinen Naͤchſten nicht liebet als ſich ſelbſt; den Eltern und Vorgeſetzten nicht P 2

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/293>, abgerufen am 22.11.2024.