Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.VI. vor dem Bibel-Lesen. Bey diesem Licht verfehl ich nichtden schmalen Weg, die enge Himmels- Pforte. Wir Menschen sind verkehrt und blind, kein Weiser weiß den Weg ins ew'ge Leben. Den Unterricht der uns gebricht kann uns allein das Wort der Warheit geben. Hilf, daß ich Dich, die Welt, und mich, GOtt meines Heils! aus Deinem Wort erkenne: Laß seinen Schein so wirksam seyn (+) daß meine Seel in Liebe zu Dir brenne. (*) (+) 2 Petr. 1, 19. (*) Lucä 24, 32. Wenn Satans List mir schröcklich ist, so laß mein Herz den Trost der Schrift geniessen: und hört mein Lauf der Wallfahrt auf so laß Dein Wort mir noch den Tod versüssen. Amen. Das Zweite. (Mel. 37.) Nimm, o HErr! nach Deiner Liebe mein noch schwaches Danken an, daß ich schon bey jungem Triebe Deine Bibel lesen kann. In derselben zeigst Du mir Deine off'ne Gnadenthür: -- wer für unsre Sünden büsse? -- wie man heilig leben müsse? -- Hier
VI. vor dem Bibel-Leſen. Bey dieſem Licht verfehl ich nichtden ſchmalen Weg, die enge Himmels- Pforte. Wir Menſchen ſind verkehrt und blind, kein Weiſer weiß den Weg ins ew’ge Leben. Den Unterricht der uns gebricht kann uns allein das Wort der Warheit geben. Hilf, daß ich Dich, die Welt, und mich, GOtt meines Heils! aus Deinem Wort erkenne: Laß ſeinen Schein ſo wirkſam ſeyn (†) daß meine Seel in Liebe zu Dir brenne. (*) (†) 2 Petr. 1, 19. (*) Lucaͤ 24, 32. Wenn Satans Liſt mir ſchroͤcklich iſt, ſo laß mein Herz den Troſt der Schrift genieſſen: und hoͤrt mein Lauf der Wallfahrt auf ſo laß Dein Wort mir noch den Tod verſuͤſſen. Amen. Das Zweite. (Mel. 37.) Nimm, o HErr! nach Deiner Liebe mein noch ſchwaches Danken an, daß ich ſchon bey jungem Triebe Deine Bibel leſen kann. In derſelben zeigſt Du mir Deine off’ne Gnadenthuͤr: — wer fuͤr unſre Suͤnden buͤſſe? — wie man heilig leben muͤſſe? — Hier
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <lg n="9"> <pb facs="#f0191" n="125"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">VI.</hi> <hi rendition="#fr">vor dem Bibel-Leſen.</hi> </fw><lb/> <l>Bey dieſem Licht verfehl ich nicht</l><lb/> <l>den <hi rendition="#fr">ſchmalen Weg,</hi> die enge Himmels-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Pforte.</hi> </l><lb/> <l>Wir Menſchen ſind verkehrt und blind,</l><lb/> <l>kein Weiſer weiß den Weg ins ew’ge Leben.</l><lb/> <l>Den Unterricht der uns gebricht</l><lb/> <l>kann uns allein das Wort der Warheit</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">geben.</hi> </l><lb/> <l>Hilf, daß ich <hi rendition="#fr">Dich,</hi> die <hi rendition="#fr">Welt,</hi> und <hi rendition="#fr">mich,</hi></l><lb/> <l><hi rendition="#fr">GOtt meines Heils!</hi> aus Deinem</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Wort erkenne:</hi> </l><lb/> <l>Laß ſeinen Schein ſo wirkſam ſeyn <note place="end" n="(†)"/></l><lb/> <l>daß meine Seel in Liebe zu Dir brenne. <note place="end" n="(*)"/></l><lb/> <l> <note place="end" n="(†)"> <hi rendition="#et">2 Petr. 1, 19.</hi> </note> <note place="end" n="(*)"> <hi rendition="#et">Lucaͤ 24, 32.</hi> </note> </l><lb/> <l>Wenn Satans Liſt mir ſchroͤcklich iſt,</l><lb/> <l>ſo laß mein Herz den <hi rendition="#fr">Troſt der Schrift</hi></l><lb/> <l> <hi rendition="#et">genieſſen:</hi> </l><lb/> <l>und hoͤrt mein Lauf der Wallfahrt auf</l><lb/> <l>ſo laß <hi rendition="#fr">Dein Wort</hi> mir noch den Tod</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">verſuͤſſen. Amen.</hi> </l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="4"> <head>Das Zweite.</head> <p> <hi rendition="#et">(Mel. 37.)</hi> </p><lb/> <lg n="10"> <l>Nimm, <hi rendition="#fr">o HErr!</hi> nach Deiner Liebe</l><lb/> <l>mein noch ſchwaches Danken an,</l><lb/> <l>daß ich ſchon bey jungem Triebe</l><lb/> <l>Deine <hi rendition="#fr">Bibel</hi> leſen kann.</l><lb/> <l>In derſelben zeigſt Du mir</l><lb/> <l>Deine off’ne Gnadenthuͤr: —</l><lb/> <l>wer fuͤr unſre Suͤnden buͤſſe? —</l><lb/> <l>wie man heilig leben muͤſſe? —</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hier</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0191]
VI. vor dem Bibel-Leſen.
Bey dieſem Licht verfehl ich nicht
den ſchmalen Weg, die enge Himmels-
Pforte.
Wir Menſchen ſind verkehrt und blind,
kein Weiſer weiß den Weg ins ew’ge Leben.
Den Unterricht der uns gebricht
kann uns allein das Wort der Warheit
geben.
Hilf, daß ich Dich, die Welt, und mich,
GOtt meines Heils! aus Deinem
Wort erkenne:
Laß ſeinen Schein ſo wirkſam ſeyn
⁽†⁾
daß meine Seel in Liebe zu Dir brenne.
⁽*⁾
⁽†⁾ 2 Petr. 1, 19.
⁽*⁾ Lucaͤ 24, 32.
Wenn Satans Liſt mir ſchroͤcklich iſt,
ſo laß mein Herz den Troſt der Schrift
genieſſen:
und hoͤrt mein Lauf der Wallfahrt auf
ſo laß Dein Wort mir noch den Tod
verſuͤſſen. Amen.
Das Zweite.(Mel. 37.)
Nimm, o HErr! nach Deiner Liebe
mein noch ſchwaches Danken an,
daß ich ſchon bey jungem Triebe
Deine Bibel leſen kann.
In derſelben zeigſt Du mir
Deine off’ne Gnadenthuͤr: —
wer fuͤr unſre Suͤnden buͤſſe? —
wie man heilig leben muͤſſe? —
Hier
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/191 |
Zitationshilfe: | Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/191>, abgerufen am 22.07.2024. |