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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

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IV. Tugend-Gebete.
Das Zweite.

(Mel. 38.)

HErr JEsu Christ! dein theurstes Blut,
das du hast lassen fliessen,
ist wider allen Schaden gut,
diß rein'ge mein Gewissen,
zu dienen dem lebend'gen GOtt;
denn meine Werke sind ja tod,
mich ängstigen die Sünden.
Laß mein Gewissen wieder ruhn:
weil mir die Wunden wehe thun,
so wollst du sie verbinden.
Ach, lieber Heiland! lasse du
durch Ruhe im Gewissen
den Vorschmack deiner Himmelsruh
mich auf der Welt geniessen.
Laß selbsten mein Gewissen rein,
getröstet und geheiligt seyn:
Will mich die Angst ermüden,
zeig mir, wie du erfreuen wirst;
ach schenke, grosser Friedefürst!
mir im Gewissen Frieden. Amen.


Um Glauben.

(Mel. die Hillerische, Num. XIII.)

Herzog meiner Seeligkeit!
gib, daß meiner Seele
bis zum Ende meiner Zeit,
nie der Glaube fehle. Amen.
Um
IV. Tugend-Gebete.
Das Zweite.

(Mel. 38.)

HErr JEſu Chriſt! dein theurſtes Blut,
das du haſt laſſen flieſſen,
iſt wider allen Schaden gut,
diß rein’ge mein Gewiſſen,
zu dienen dem lebend’gen GOtt;
denn meine Werke ſind ja tod,
mich aͤngſtigen die Suͤnden.
Laß mein Gewiſſen wieder ruhn:
weil mir die Wunden wehe thun,
ſo wollſt du ſie verbinden.
Ach, lieber Heiland! laſſe du
durch Ruhe im Gewiſſen
den Vorſchmack deiner Himmelsruh
mich auf der Welt genieſſen.
Laß ſelbſten mein Gewiſſen rein,
getroͤſtet und geheiligt ſeyn:
Will mich die Angſt ermuͤden,
zeig mir, wie du erfreuen wirſt;
ach ſchenke, groſſer Friedefuͤrſt!
mir im Gewiſſen Frieden. Amen.


Um Glauben.

(Mel. die Hilleriſche, Num. XIII.)

Herzog meiner Seeligkeit!
gib, daß meiner Seele
bis zum Ende meiner Zeit,
nie der Glaube fehle. Amen.
Um
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[79/0145] IV. Tugend-Gebete. Das Zweite.(Mel. 38.) HErr JEſu Chriſt! dein theurſtes Blut, das du haſt laſſen flieſſen, iſt wider allen Schaden gut, diß rein’ge mein Gewiſſen, zu dienen dem lebend’gen GOtt; denn meine Werke ſind ja tod, mich aͤngſtigen die Suͤnden. Laß mein Gewiſſen wieder ruhn: weil mir die Wunden wehe thun, ſo wollſt du ſie verbinden. Ach, lieber Heiland! laſſe du durch Ruhe im Gewiſſen den Vorſchmack deiner Himmelsruh mich auf der Welt genieſſen. Laß ſelbſten mein Gewiſſen rein, getroͤſtet und geheiligt ſeyn: Will mich die Angſt ermuͤden, zeig mir, wie du erfreuen wirſt; ach ſchenke, groſſer Friedefuͤrſt! mir im Gewiſſen Frieden. Amen. Um Glauben. (Mel. die Hilleriſche, Num. XIII.) Herzog meiner Seeligkeit! gib, daß meiner Seele bis zum Ende meiner Zeit, nie der Glaube fehle. Amen. Um

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Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/145>, abgerufen am 22.07.2024.