Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.III. Fest-Gebete: und machst, (wir aber warten nur)uns Erd und Himmel neu, die Erde voll Zufriedenheit, den Himmel freudenvoll, in welchem die Gerechtigkeit beständig wohnen soll. Mach uns nach unserm Pilgrimslauf zu Bürgern jener Welt, und nimm uns als Junwohner auf im neuen Himmelszelt. Amen. Auf Weyhnachten: um welche Zeit der Sohn GOttes als ein Mensch geboren worden ist. Das Erste. (Mel. 18.) Kinder! kommt zu Christi Krippen, seht, hie liegt der Menschensohn: Von ihm sang mit reinen Lippen sein Prophet im Geiste schon; und der Engel frohe Schaaren künden sein Geburtsfest an. Kommt, die wir verlohren waren, laßt uns sehn, was GOtt gethan. GOtt sandt' seinen Sohn auf Erden, der nahm Menschenfleisch an sich, daß wir GOttes Kinder werden. Froher Glaube, rühme dich! Nunmehr gehen nicht verlohren, die in Christo Kinder sind. Lieber
III. Feſt-Gebete: und machſt, (wir aber warten nur)uns Erd und Himmel neu, die Erde voll Zufriedenheit, den Himmel freudenvoll, in welchem die Gerechtigkeit beſtaͤndig wohnen ſoll. Mach uns nach unſerm Pilgrimslauf zu Buͤrgern jener Welt, und nimm uns als Junwohner auf im neuen Himmelszelt. Amen. Auf Weyhnachten: um welche Zeit der Sohn GOttes als ein Menſch geboren worden iſt. Das Erſte. (Mel. 18.) Kinder! kommt zu Chriſti Krippen, ſeht, hie liegt der Menſchenſohn: Von ihm ſang mit reinen Lippen ſein Prophet im Geiſte ſchon; und der Engel frohe Schaaren kuͤnden ſein Geburtsfeſt an. Kommt, die wir verlohren waren, laßt uns ſehn, was GOtt gethan. GOtt ſandt’ ſeinen Sohn auf Erden, der nahm Menſchenfleiſch an ſich, daß wir GOttes Kinder werden. Froher Glaube, ruͤhme dich! Nunmehr gehen nicht verlohren, die in Chriſto Kinder ſind. Lieber
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0110" n="44"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">III.</hi> <hi rendition="#fr">Feſt-Gebete:</hi> </fw><lb/> <l>und machſt, (wir aber warten nur)</l><lb/> <l>uns Erd und Himmel neu,</l><lb/> <l>die Erde voll Zufriedenheit,</l><lb/> <l>den Himmel freudenvoll,</l><lb/> <l>in welchem die Gerechtigkeit</l><lb/> <l>beſtaͤndig wohnen ſoll.</l><lb/> <l>Mach uns nach unſerm Pilgrimslauf</l><lb/> <l>zu Buͤrgern jener Welt,</l><lb/> <l>und nimm uns als Junwohner auf</l><lb/> <l>im neuen Himmelszelt. Amen.</l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr">Auf Weyhnachten:<lb/> um welche Zeit der Sohn GOttes als<lb/> ein Menſch geboren worden iſt.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>Das Erſte.</head> <p> <hi rendition="#et">(Mel. 18.)</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Kinder! kommt zu Chriſti Krippen,</l><lb/> <l>ſeht, hie liegt der Menſchenſohn:</l><lb/> <l>Von ihm ſang mit reinen Lippen</l><lb/> <l>ſein Prophet im Geiſte ſchon;</l><lb/> <l>und der Engel frohe Schaaren</l><lb/> <l>kuͤnden ſein Geburtsfeſt an.</l><lb/> <l>Kommt, die wir verlohren waren,</l><lb/> <l>laßt uns ſehn, was GOtt gethan.</l><lb/> <l>GOtt ſandt’ ſeinen Sohn auf Erden,</l><lb/> <l>der nahm Menſchenfleiſch an ſich,</l><lb/> <l>daß wir GOttes Kinder werden.</l><lb/> <l>Froher Glaube, ruͤhme dich!</l><lb/> <l>Nunmehr gehen nicht verlohren,</l><lb/> <l>die in Chriſto Kinder ſind.</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Lieber</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [44/0110]
III. Feſt-Gebete:
und machſt, (wir aber warten nur)
uns Erd und Himmel neu,
die Erde voll Zufriedenheit,
den Himmel freudenvoll,
in welchem die Gerechtigkeit
beſtaͤndig wohnen ſoll.
Mach uns nach unſerm Pilgrimslauf
zu Buͤrgern jener Welt,
und nimm uns als Junwohner auf
im neuen Himmelszelt. Amen.
Auf Weyhnachten:
um welche Zeit der Sohn GOttes als
ein Menſch geboren worden iſt.
Das Erſte.(Mel. 18.)
Kinder! kommt zu Chriſti Krippen,
ſeht, hie liegt der Menſchenſohn:
Von ihm ſang mit reinen Lippen
ſein Prophet im Geiſte ſchon;
und der Engel frohe Schaaren
kuͤnden ſein Geburtsfeſt an.
Kommt, die wir verlohren waren,
laßt uns ſehn, was GOtt gethan.
GOtt ſandt’ ſeinen Sohn auf Erden,
der nahm Menſchenfleiſch an ſich,
daß wir GOttes Kinder werden.
Froher Glaube, ruͤhme dich!
Nunmehr gehen nicht verlohren,
die in Chriſto Kinder ſind.
Lieber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |