flachung der neap. Malerei ein, welche dann mit Giac. del Po, So- limena (st. 1747), Conca (st. 1764), Franc. di Mura, Bonito u. A. in blosse Decorationsmalerei ausmündet.
In Rom, wo sich alle Richtungen kreuzten, kamen 1600--1650 einige Nebengattungen besonders zu Kräften. Ausser der Landschaft- malerei (von welcher unten) ist besonders die Genre- und Schlach- tenmalerei bedeutend repräsentirt durch einen Schüler des Arpino und später des in diesem Fach besonders zu Rom geschätzten Niederlän- ders Piter van Laar, gen. Bamboccio, nämlich Michelangelo Cerquozzi (1602--1660), dessen beste Arbeiten sich im Auslande befinden. Sein Schüler war der Jesuit Jaques Courtois, genannt Bourguignon (1621--1671). Als Blumenmaler trat Mario de'Fiori (st. 1673), als Architekturmaler Gio. Paolo Panini (st. 1764) auf.
Seit der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts ist Rom zugleich der Hauptsitz der von Pietro da Cortona abgeleiteten, bloss noch decorirenden Schnellmalerei, gegen welche Sacchi und Maratta (Seite 1005) eine nur schwache Reaction bilden. Hier wirkten u. a. Gianfranc. Romanelli (st. 1662), Ciro Ferri (st. 1689), Fi- lippo Lauri (st. 1694), auch der Florentiner Bened. Luti (st. 1724), der Pater Pozzo (S. 387) u. a. m.
In Genua schwankt der Styl je nach den Einwirkungen. Gio. Batt. Paggi (1554--1627) erinnert an die damaligen Florentiner a(S. Pietro in Banchi, 1. Alt. l. Anbetung der Hirten; Dom, 2. Cap. l. Verkündigung); -- Domenico Fiasella, gen. Sarzana (st. 1669) gleicht mehr dem Guercino; -- Bernardo Strozzi, gen. il capuc- cino Genovese (1581--1644) ist hochberüchtigt unter den Nach- folgern des Caravaggio; -- Benedetto Castiglione (1616--1670) ein frecher Cortonist; -- Valerio Castello ebenfalls, doch in der Farbe wärmer; -- Deferrari scheint nach Van Dyck studirt zu haben. -- Nur der jung verstorbene Pellegro Piola (1607--1630) hat einen beigenthümlichen schönen Naturalismus entwickelt. (Bilder im Pal. cBrignole; Puttenfries im Pal. Adorno.)
Moderne Malerei. Naturalisten.
flachung der neap. Malerei ein, welche dann mit Giac. del Po, So- limena (st. 1747), Conca (st. 1764), Franc. di Mura, Bonito u. A. in blosse Decorationsmalerei ausmündet.
In Rom, wo sich alle Richtungen kreuzten, kamen 1600—1650 einige Nebengattungen besonders zu Kräften. Ausser der Landschaft- malerei (von welcher unten) ist besonders die Genre- und Schlach- tenmalerei bedeutend repräsentirt durch einen Schüler des Arpino und später des in diesem Fach besonders zu Rom geschätzten Niederlän- ders Piter van Laar, gen. Bamboccio, nämlich Michelangelo Cerquozzi (1602—1660), dessen beste Arbeiten sich im Auslande befinden. Sein Schüler war der Jesuit Jaques Courtois, genannt Bourguignon (1621—1671). Als Blumenmaler trat Mario de’Fiori (st. 1673), als Architekturmaler Gio. Paolo Panini (st. 1764) auf.
Seit der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts ist Rom zugleich der Hauptsitz der von Pietro da Cortona abgeleiteten, bloss noch decorirenden Schnellmalerei, gegen welche Sacchi und Maratta (Seite 1005) eine nur schwache Reaction bilden. Hier wirkten u. a. Gianfranc. Romanelli (st. 1662), Ciro Ferri (st. 1689), Fi- lippo Lauri (st. 1694), auch der Florentiner Bened. Luti (st. 1724), der Pater Pozzo (S. 387) u. a. m.
In Genua schwankt der Styl je nach den Einwirkungen. Gio. Batt. Paggi (1554—1627) erinnert an die damaligen Florentiner a(S. Pietro in Banchi, 1. Alt. l. Anbetung der Hirten; Dom, 2. Cap. l. Verkündigung); — Domenico Fiasella, gen. Sarzana (st. 1669) gleicht mehr dem Guercino; — Bernardo Strozzi, gen. il capuc- cino Genovese (1581—1644) ist hochberüchtigt unter den Nach- folgern des Caravaggio; — Benedetto Castiglione (1616—1670) ein frecher Cortonist; — Valerio Castello ebenfalls, doch in der Farbe wärmer; — Deferrari scheint nach Van Dyck studirt zu haben. — Nur der jung verstorbene Pellegro Piola (1607—1630) hat einen beigenthümlichen schönen Naturalismus entwickelt. (Bilder im Pal. cBrignole; Puttenfries im Pal. Adorno.)
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Moderne Malerei. Naturalisten.
flachung der neap. Malerei ein, welche dann mit Giac. del Po, So-
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u. A. in blosse Decorationsmalerei ausmündet.
In Rom, wo sich alle Richtungen kreuzten, kamen 1600—1650
einige Nebengattungen besonders zu Kräften. Ausser der Landschaft-
malerei (von welcher unten) ist besonders die Genre- und Schlach-
tenmalerei bedeutend repräsentirt durch einen Schüler des Arpino und
später des in diesem Fach besonders zu Rom geschätzten Niederlän-
ders Piter van Laar, gen. Bamboccio, nämlich Michelangelo
Cerquozzi (1602—1660), dessen beste Arbeiten sich im Auslande
befinden. Sein Schüler war der Jesuit Jaques Courtois, genannt
Bourguignon (1621—1671). Als Blumenmaler trat Mario de’Fiori
(st. 1673), als Architekturmaler Gio. Paolo Panini (st. 1764) auf.
Seit der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts ist Rom zugleich
der Hauptsitz der von Pietro da Cortona abgeleiteten, bloss noch
decorirenden Schnellmalerei, gegen welche Sacchi und Maratta
(Seite 1005) eine nur schwache Reaction bilden. Hier wirkten u. a.
Gianfranc. Romanelli (st. 1662), Ciro Ferri (st. 1689), Fi-
lippo Lauri (st. 1694), auch der Florentiner Bened. Luti (st. 1724),
der Pater Pozzo (S. 387) u. a. m.
In Genua schwankt der Styl je nach den Einwirkungen. Gio.
Batt. Paggi (1554—1627) erinnert an die damaligen Florentiner
(S. Pietro in Banchi, 1. Alt. l. Anbetung der Hirten; Dom, 2. Cap. l.
Verkündigung); — Domenico Fiasella, gen. Sarzana (st. 1669)
gleicht mehr dem Guercino; — Bernardo Strozzi, gen. il capuc-
cino Genovese (1581—1644) ist hochberüchtigt unter den Nach-
folgern des Caravaggio; — Benedetto Castiglione (1616—1670)
ein frecher Cortonist; — Valerio Castello ebenfalls, doch in der Farbe
wärmer; — Deferrari scheint nach Van Dyck studirt zu haben. —
Nur der jung verstorbene Pellegro Piola (1607—1630) hat einen
eigenthümlichen schönen Naturalismus entwickelt. (Bilder im Pal.
Brignole; Puttenfries im Pal. Adorno.)
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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 1010. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/1032>, abgerufen am 18.12.2024.
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